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Pilz in der Schwangerschaft

Sehr geehrter Hr. Dr. Nuding! Ich bin in der 7.SSW und habe seit 2 Monaten einen Darmpilz (aufgrund einer Antibiotikabehandlung). Leider verschleppe ich mir diesen immer vom After bis zur Scheide. Ich habe nun schon Salben, Zäpfchen, Tabletten bekommen - die aber leider nicht viel nützen. Sobald ich die Therapie beende, ist der Pilz gleich wieder da. Nun mache ich mir große Sorgen wegen der Schwangerschaft. Welche Gefahren können für mein Kind entstehen, und haben Sie einen Ratschlag, was ich noch tun könnte? Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus!
Bisherige Antworten

Re: Pilz in der Schwangerschaft

Hallo, die wiederholten Infektionen können dadurch begünstigt werden,
dass Ihre Milchsäurebakterien geschwächt sind. Es gibt
Milchsäurebakterien- Zäpfchen, die die normale Scheidenflora wieder
aufbauen können.
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales
zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der
Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils
für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt
wird.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden.
Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung
des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die
an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie
täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas
tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht
direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem
äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und
nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den
Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
Es ist in der Regel sinnvoll, bei wiederkehrenden Pilzinfektionen auch
beim Partner eine Behandlung durchzuführen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand führen Pilzinfektionen alleine nicht zu
Frühgeburten oder Entzündungen der Fruchthhöhle. Es können aber
gefährliche bakterielle Infektionen begünstigt werden.
Bei reifen, gesunden Kindern kommt es bei eienr Geburt mit Pilzinfektion
der Mutter in der Regel nur zu harmlosen, leicht therapierbaren
Infektionen der Haut oder der Schleimhaut des Mundes.
Für Frühgeburten besteht aber eine deutliche Gefahr: Etwa 4 % der Kinder
unter 1500 g und etwa 10 % unter 1000 g erleiden eine Kandidämie
(Ausbreitung der Erreger in die Blutbahn) meist über den Darmtrakt

Re: Pilz in der Schwangerschaft

Was kann durch diese gefährlichen bakteriellen Infektionen mit meinem Kind passieren bzw. mit mir? Ich kriege es schön langsam wirklich mit der Angst zu tun...

Re: Pilz in der Schwangerschaft

Manche bakterielle Infektionen können zu vorzeitigen Wehen oder einem Blasensprung führen.
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