Hallo, mögliche Ursachen einer verminderten Fruchtwassermenge sind eine
Unterfunktion des Mutterkuchens, ein Blasensprung oder eine verminderte
Urinausscheidung, z.B. durch eine Fehlbildung des Nierensystems.
Ein Blasensprung oder eine Unterfunktion des Mutterkuchens dürften bei
ihnen unwahrscheinlich sein.
Es ist bei ihnen eher als positiv zu werten, dass in manchen Bereichen
eine ausreichende Fruchtwassermenge gefunden wurde.
Sie können die Fruchtwassermenge nicht beeinflussen.

Herr Dr. Nuding,
ich danke Ihnen herzlich für die schnelle Antwort!!!
Das heißt, möglicherweise handelt es sich um eine Fehlfunktion der Nieren bzw. Harnleiter. Die Ärztin konnte auf dem Ultraschall einen vollen Magen und eine volle Harnblase erkennen. Das würde doch bedeuten, dass die Nieren arbeiten. Würde der Harnleiter eingeschränkt funktionieren, wäre die Blase eventuell übervoll gewesen, was sie aber nicht war (laut Frauenärztin). Ich mache mir nur riesige Sorgen, was dabei alles raus kommen kann, auf was ich mich vorbereiten muss/sollte, was es sein könnte. Ich heirate einen Tag nach dem Doppler-Termin und habe wirklich Angst, dass dieser Termin schlechte Nachrichten birgt. In wieviel der Fällen mit Fruchtwassermangel ist eine Fehlentwicklung beim Kind die Folge? Gibt es dazu ungefähre Zahlen? Kann es eventuell eine ganz natürliche Ursache haben, dass gerade im Moment des Ultraschalls die Plazenta so auf das Kind gedrückt hat? Mein Bauch ist sehr klein, das Kind hat augenscheinlich geschlafen, eventuell lag es nur daran, dass ich lag und nicht stand, dass es so eng war? Ich spüre das Kind im Bauch zart, als würde es da drin Purzelbäume schlagen.
Vielen Dank!!!
Stefanie Ertl

Dass die Harnblase gut darstellbar war ist ein gutes Zeichen.
Das Risiko, dass eine Fehlbildung besteht hängt vom Ausmass des Oligohydanrbions ab. Je stärker der Fruchtwassermangel ausgeprägt ist desto größer ist das Risiko für eine Fehlbildung. In Prozentzhalen läßt sich das aber so allgemein nicht sagen.

Lieber Herr Dr. Nuding,
entschuldigen Sie diese meine letzte Frage: Wenn also an Kopf und Füßen Fruchtwasser erkennbar war und die Frauenärztin an den Beinen gemessen hat und etwas von 5 cm sagte, hilft mir das schon weiter, mich zu beruhigen?
Mir gings den ganzen Tag schlecht, weil ich einfach große Angst habe, mit dem Kind könnte etwas nicht stimmen. Ich achte krankhaft auf meine Gesundheit, rauche nicht mehr, trinke keinen Schluck Alkohol, ernähre mich mehr als gesund und werfe mir dennoch vor, ich hätte etwas falsch gemacht. Deshalb packt es mich momentan einfach psychisch sehr an, dass ich nichts tun kann. Ich werde morgen wohl in die Ambulanz fahren, in der Hoffnung, einen diensthabenden Arzt zu finden, der Verständnis zeigt. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Worte!
Würden Sie eine Patientin mit der Diagnose Oligohydramnie entlassen, ohne sie zu informieren, was das bedeutet oder ohne auf ihre Ängste einzugehen? Denken Sie, wenn ein Arzt nicht drauf eingeht, dass ein Arzt-Wechsel in der 21. Woche gerechtfertig ist? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Fühle mich so unsicher, so schlecht informiert!
Viele Grüße
Stefanie Ertl

Das genannte Fruchtwasserdepot spricht gegen ein ausgeprägtes Oligohydramnion.
Es kann sein, dass ihr Arzt ihnen nicht mehr Informationen gegeben hat, weil er selbst über die Bedeutung unsicher war. Ich würde dazu raten, erst einmal den Feinultraschall abzuwarten.