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Obduktionsergebnis Totgeburt 37 SSW

Hallo Dr. Nuding !
Meine Tochter starb in der 36+3 SSW, geboren wurde sie 5 Tage später, per Resectio.
Pathologisch-anatomischer Befund:
2780g schweres, eutrophes, fast reifes weibl. Totgeb. der 36 SSW n.k.A mit einer SFL von 50 cm.
Kein Nachweiß äußerer Fehlbildungen.
Als Zeichen der Reife: Lanugobeharung vorhanden, große Schamlippen überdecken die kleinen, Nägel reichen noch nicht über die Finger- / Zehenkuppen.
Mazeration Grad 3, kein Nachweiß innerer Fehlbildungen.
Eingeschränkte Beurteilbarkeit bei fortgeschrittener Autolyse, innere Organe bereits stärker zerfließlich.
Akute Blutstauung und Zyanose der inneren Organe,
Blutstauung und zyanose des Gehirns. Histologisch zumindest
Schilddrüsenhypoplasie.
Nachweiß fraglicher sogenannter Lampionzellen im Knochenmark.
Mögl. einer Parvovirus B19 Infektion. (Bluttest auf B19 ergab bei mir NEGATIV)
Plazentabefund: Entzündungsfreie 530g schwere Plazenta mit Zeichen der Zottenreifungsstörung vom Typ der Zottenreifungsretardierung.
Möglichkeit einer kompensierten Plazentainsuffizenz ist zu diskutieren.
Folgende Beobachtungen machte ich bevor sie starb:
(diese Beobachtungen fielen mir jetzt ein)
ca. 1 Woche bevor sie starb wurden meine Brüste kleiner.
2 Tage vor Ihrem Tot nahm mein Typischer Heißhunger auf gewisse Lebensmittel ab.Und mein Geschmack änderte sich.
Und ich fühlte mich irgendwie nicht mehr Schwanger.
(Hormonell gesehen)
Könnte es sein das die hormonelle Steuerung der Plazenta
sich langsam eingestellt hatte ?
Oder vom Kind aus ? Oder meinerseits ?
Akute Plazentainsuffizenz kann ausgeschlossen werden.
Was ist mit den Lampionzellen im Knochenmark ?
Wenn eine Parvovirus B19 Infektion ausgeschlossen werden kann ?
Wie würde es bei einer Folgeschwangerschaft aussehen ?
Könnte das wieder passieren ?
(ich habe 9/96 einen gesunden Sohn geboren)
Vielen Dank, A. Groß
Bisherige Antworten

Re: Obduktionsergebnis Totgeburt 37 SSW

Hallo, soweit sich das beurteilen läßt war evtl. eine Unterfunktion des Mutterkuchens die Ursache. Das würde auch die nachlassenden Schwangerschaftsbeschwerden erklären.
Bei neg. Bluttest ist eine B19-Infektion (Ringelrötel) neigentlich ausgeschlossen.
Evtl. könnten Untersuchungen auf eine GErinnungsstörung weiterhelfen.
Manche Schwangerschaftskomplikationen, wie z.B. das Totgeburten oder wiederholte Fehlgeburten kommen bei bestimmten Gerinungsstörungen (z.B. Antithrombinmangel, Protein C-Mangel, Protein S-Mangel, APC-Resistenz, Faktor V-Leiden, Hyperhomozysteinämie, Prothrombinmutation oder Antiphospholipidsyndrom) gehäuft vor. Bei o.g. Problemen kann deswegen eine Abklärung vor der nächsten Schwangerschaft Sinn machen. Je nach Befund kann bei einer weiteren Schwangerschaft dann eine Prophylaxe durch Heparin, ASS oder Folsäure durchgeführt werden.

Re: Obduktionsergebnis Totgeburt 37 SSW

Hallo !
Vielen Dank für die Antwort. Mir wurde bisher gesagt das sie keinen Grund für den tot meiner Tochter aus dem Path.-Bericht lesen können.
Ich hatte eine Gerinnungsstörung, die im Krankenhaus festgestellt wurde . Laut OP-Bericht, der resectio, hatte ich 400ml Blut verloren. Und ich hatte rund um den Schnitt
blau-lila-farbene Blutergüsse.
Unter anderem einen 3x10 cm großen rechts neben dem Nabel,
unter der Bauchdecke. Dieser wurde mit einer Hämatomausräumung-OP enternt. (1 Woche nach der resectio)
Die Ärzte meinten aber, das käme davon, das meine Tochter schon 5 Tage tot war.
(dies glaube ich nun nicht mehr)
Meine Hebamme sagte, das die Plazenta auch etwas zu klein war. Was meinen sie ?
Ich habe folgendes im Internet gefunden: http://www.vorsorge-online.de/broschueren_und_faltblaetter/drittes_auge/faltblaetter/deutsch/gerinnungsstoerungen.htm
Das bestätigt es noch mehr für Ihre Diagnose,
denn ich hatte in der 8 SSW und in der 10 SSW Blutungen.
Wobei in der 10 SSW auch ein Hämatom im Uterus war.
Können sie mir erklären, was es mit den Lampionzellen im Knochenmark auf sich hat ?
Vielen Dank, A. Groß

Re: Obduktionsergebnis Totgeburt 37 SSW

Hallo, laut path. Befund lassen die Lampionzellen eventuell auf eine Ringelrötelninfektion schließen, das habe ich auch als Info im Netz gefunden.
Bei einer Thrombophilie besteht ein erhöhtes Risiko für Thrombosen, aber nicht für Blutungen.
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