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Natürliche Geburt nach Myom-OP

Ich würde gerne wissen ob mit folgender Vorgeschichte etwas gegen eine natürliche Geburt enzuwenden ist.
Bei mir wurden 2003 zwei Myom-Resektionen durchgeführt (2-3 cm großes submuskulöses Myom an der vorderen Uteruswand).
Die Gebärmutter wurde in beiden Fällen nicht penetriert, beim ersten Mal wurde das Myom plan zur Uteruswand verkleinert, bei der 2. Operation wurde es dann komplett entfernt (wobei diesmal "die Uteruswand nach vorne nur mehr zu 5 mm imponierte").
Bin seither schmerzfrei und Anfang 2007 problemlos schwanger geworden.
Kann ich eine natürliche Geburt in der Klinik anstreben oder ist das Risiko z.B. für einen Uterusriss zu groß, sodass ein Kaiserschnitt geplant werden sollte? Würde ein Kaiserschnitt Vorteile im Hinblick auf eine weitere Schwangerschaft bringen (z.B. Vermeiden von starker Belastung der Gebährmutter durch die Wehen)?
Vielen Dank!
Bisherige Antworten

Ergänzung

Ich möchte noch ergänzen dass ich aufgrund einer zuvor bereits bekannten heterog. APC-Resistenz eine Vorsorge mit Heparin durchführe. Die Schwangerschaft verlief bisher jedoch absolut problemlos (dzt. 34.Wo).

Re: Ergänzung

s.o.

Re: Natürliche Geburt nach Myom-OP

Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
kürzerer stationärer Aufenthalt
weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
geringerer Rate an Narkosekomplikationen
geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
höhere Stillrate
geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
höhere Rate an Atemstörungen beim Kind
Probleme durch unreifes Kind bei frühem Kaiserschnitt
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
seltener schwere Blutungen
vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
Niedrigere Rate an Geburtsverletzugnen beim Kind
Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jeden Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch Kinder gebären wollen.
Soweit sich das auf die Distanz beurteilen läßt wäre in ihrem Fall ein Kaiserschnitt die sicherere Alternative. Was sagt denn der Operateur dazu?

Re: Natürliche Geburt nach Myom-OP

Danke für die ausführliche Antwort zu den beiden Varianten.
Ich war bisher auf eine normale Geburt eingestellt - sowohl mein Frauenarzt als auch der Operateur hatten dagegen keine Bedenken, da beide Male "von innen" operiert wurde und die Gebärmutterwand somit nicht durchtrennt wurde.
Bin zur Geburt aber in einer anderen (näheren) Klinik angemeldet und der Arzt dort rät zum Kaiserschnitt.
Wenn nun schon Kaiserschnitt - kann ich damit zumindest bis zum Einsetzen der Wehen warten? Gibt es einen Grund (außer der besseren Planbarkeit), dass 7-10 Tage vor dem Termin operiert werden muss? Es wäre mir nämlich wichtig, dass mein Baby zumindest den "Startschuss" selbst geben darf.

Re: Natürliche Geburt nach Myom-OP

Die Planbarkeit ist wichtiger als sie denken. Z.B. ist es auch durchaus sinnvolll, dass sie sicher nüchtern sind.
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