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MTHFR-Mutation / grenzwertige ANA

Sehr geehrter Herr Nuding,
bei mir (33) besteht seit April 2005 Kinderwunsch. Ich hatte im Juli 2005 eine FG in der 6. SSW ohne AS. Danach hat es 1 Jahr gedauert, bis ich wieder schwanger wurde. Leider hatte ich dann im August 2006 wieder eine FG in der 9. SSW mit AS. Beide Male war zu keinem Zeitpunkt eine Herzaktivität nachweisbar. Jetzt versuche ich wieder schwanger zu werden (derzeit 2. Übungszyklus). Das SG meines Partners ist in Ordnung.
Nach der 2. FG waren mein Partner und ich in einer Spezialsprechstunde für Paare mit wiederholten FG sowie bei einer Humangenetikerin.
Ergebnisse:
- unauffällige Chromosomensätze bei beiden Partnern;
- bei mir heterozygote MTHFR-Mutation (C677T-Mutation und A1298C-Mutation);
- keine Faktor-V-Leiden-Mutation, Normalwerte für Faktor XIII, Faktor VII, Protein S und C im Normalbereich, Lupus Antikoagulanz nicht nachweisbar;
- kein Nachweis von Anticardiolipin-Antikörpern, ß2-Glycoprotein-Antikörper im Normbereich, Thyreoglobin-Antikörper und TPO-Antikörper unauffällig;
- grenzwertige antinukleäre Antikörper (ANA): 1:120
- normale Hormonwerte, nachweislich keine GKS ( Progesteron am 22. ZT in einem Monat 19, im anderen Monat 28,5 ng/ml);
- Untersuchung auf antipaternale-antileukozytäre Antikörper ohne Befund.
Mir wurde nun empfohlen, aufgrund der MTHFR-Mutation erhöhte Dosen an Folsäure (5 mg/Tag oder Femibion 800 mit Metafolin) einzunehmen und bei Feststellen einer erneuten SS den ANA-Wert nochmals überprüfen zu lassen. Wenn dieser dann wieder grenzwertig bzw. erhöhte wäre, müsste ich dann während der SS ASS einnehmen.
Nun zu meinen Fragen:
1. Wie ist Ihre Meinung zum Thema Folsäure-Dosierung? Sollte ich lieber die höhere Dosierung (5 mg/Tag) einnehmen oder Femibion 800 mit Metafolin, das ja wohl vom Körper besser verwertet werden kann. Oder gar beide Präparate nebeneinander?
2. Würden Sie ASS schon vorsorglich während der Planungsphase oder unmittelbar nach Feststellen einer erneuten SS empfehlen oder wirklich erst nach erneuter Kontrolle der ANA-Werte? Ist ASS in der SS überhaupt zu empfehlen? Ich habe aus anderen Quellen eher von Heparin gehört.
3. Würden Sie noch weitere Maßnahmen empfehlen? Wenn ja, welche?
Vielen Dank schon mal im voraus für Ihre Einschätzung und Hilfe.
Bisherige Antworten

Re: MTHFR-Mutation / grenzwertige ANA

Hallo,
1. Sinnvoll ist es, hochdosiert Folsäure (5mg/Tag) einzunehmen. Dadurch werden die Risken der (eventuell) erhöhten Homocysteinwerte gesenkt (das ist das eigentliche Problem dieser Mutationen) und Nebenwirkungen für die Schwangerschaft sind nicht zu befürchten.
Wenn schon einmal eine Thrombose aufgetreten ist müsste auch über eine Heparingabe nachgedacht werden.
2. Beim sog. Antiphospholipidsyndrom wird ASS und nicht Heparin empfohlen. Allerdings wären dafür eher erhöhte Antikardiolipinwerte typisch als hohe ANA. ich würde auch ersteinmal die Laborkontrolle (aber möglichst vor der nächsten Schwangerschaft) abwarten.
3. Wurde eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt und Stoffwechselstörungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion ausgeschlossen?
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