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Listeriose durch Brie bzw. Camenbert

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
heute Nachmittag gab eine Kollegin ihren Einstand. Ich hatte so großen Hunger, dass ich ganz vergaß, auf Camenbert bzw. Brie zu verzichten. So aß ich drei halbe, gut belegte Brötchen mit Brie bzw. Camenbert. Ich habe jetzt große Angst, dass ich mich mit Listeriose infiziert haben könnte. Ist die Gefahr sehr groß? Wie bemerke ich, dass ich infiziert bin? Was kann ich tun? Ich habe schon versucht das Essen auszubrechen, was mir aber nicht gelang.
Für Ihren schnellen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Bisherige Antworten

Re: Listeriose durch Brie bzw. Camenbert

Hallo
Insgesamt ist das Risiko einer Infektion in der Schwangerschaft zum Glück eher gering. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 80 Fälle bekannt, bei einer wahrscheinlich rel. hohen Dunkelziffer rechnet man mit etwa 200 Fällen pro Jahr.
Das Problem bei der Listeriose ist, dass die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung) 3 - 70 Tage dauern kann und dass es keine einfachen Test wie bei Röteln gibt, um die Infektion nachzuweisen.
Die meisten Erwachsenen (>90%) besitzen bereits Antikörper gegen Listerien aus früheren Kontakten, deswegen ist der Wert dieses Testes zum Nachweis einer frischen Infektion gering. Aus einem positiven Ergebnis darf man auch nicht den Schluß eines zuverlässigen Schutzes vor einer Infektion ziehen, denn Träger der schützenden Immunität sind die zellvermittelten Immunreaktionen nicht die Antikörper.
Leider wird eine Listeriose deswegen meist erst festgestellt, wenn schon Probleme beim Kind aufgetreten sind. Bei Verdacht muss der Erreger direkt z.B. aus dem Blut nachgewiesen werden.
Infos finden Sie auch unter: http://www.9monate.de/Listeriose.html
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