Komplikationen singuläre Nabelschnurarterie
bei mir wurde in der 20. SSW durch Feinultraschall festgestellt, dass unser Baby eine singuläre Nabelschnurarterie hat.
Alles weitere war ohne Befund. Das Baby entwickelt sich zeitgerecht und ist putzmunter.
Sämtliche Ärzte haben meinem Mann und mir auf unsere Nachfragen hin erklärt, dass die SUA - sofern keine weiteren Auffälligkeiten bestehen - kein besorgniserregender Befund sei und man lediglich das weitere Wachstum des Kindes sorgfältiger kontrollieren müsse, um bei einer sich ggfls. anbahnenden Unterversorgung entsprechend eingreifen zu können.
Da ich mich selber noch via Internet über die SUA informieren wollte, bin ich auf dieser Seite (jedoch ausschliesslich hier) auf die Empfehlung gestossen, die Schwangerschaft ab der 37. SSW zu beenden, da ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bestünde (Empfehlung aus "Der Frauenarzt", 12/05). Den entsprechenden Artikel habe ich mir hierzu sogar schicken lassen.
Erstaunlicherweise machte ich die Erfahrung, dass alle Ärzte, die ich auf diese Empfehlung hin ansprach (2 Chefärzte, 2 Oberärzte, behandelnde FÄ, 2 Pränatalzentren), dieser Empfehlung nicht folgen und sie auch nicht nachvollziehen können, da man nach dortiger Auffassung ein Kind erst dann auf die Welt holt, wenn es im Mutterleib nicht mehr ausreichend versorgt wird. Solange dies nicht ersichtlich der Fall sei, würde niemand eingreifen.
Ich befinde mich nun in der 30. SSW, das Baby ist weiterhin sehr gut entwickelt und wiegt auch schon mehr, als zu dem Zeitpunkt erforderlich wäre.
Trotzdem wächst nun mit jeder Woche meine Angst, dass die angesprochenen "ernsthaften Komplikationen" eintreten, ohne dass ich es vielleicht merke. 14tägige Doppler-Untersuchungen (bislang alles bestens) finden nur auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin statt und auch meine FÄ kontrolliert wöchentlich zusätzlich nur, um mich zu beruhigen.
Für mich - als Laie - ist eigentlich nicht nachvollziehbar, dass es neue Empfehlungen zur SUA zu geben scheint, die jedoch von keinem der mir bekannten Ärzte für maßgeblich gehalten werden. Mich verunsichert dies, zumal wohl auch niemand nur auf meinen Wunsch hin in der 37. SSW die Geburt einleiten wird.
Ich würde gerne noch einmal Ihre Einschätzung hierzu hören, da ich mich momentan sehr verunsichert fühle und wahrscheinlich nach der 36. SSW die schlimmsten Ängste ausstehen werde, dass unbemerkt doch noch etwas passiert.
Vielen Dank im voraus
und einen schönen 2. Feiertag
MfG
Sabine S.
Re: Komplikationen singuläre Nabelschnurarterie
Deswegen sollte man trotzdem bereit sein umzudenken.
Ich hätte nur noch den Tipp, sich direkt an den Verfasser des Artikel zu wenden, um mehr Literatur zu bekommen.
Das Risiko einer ernsten Komplikation bis hin zur Totgeburt soll nach manchen Artikeln bis auf das sechsfache erhöht sein (Gornall, Kurinczuk Antenatal detection of a single umbilical artery).
Re: Komplikationen singuläre Nabelschnurarterie
danke für die schnelle Antwort!
Auf meine Frage hin haben mir sämtliche Ärzte erklärt, dass eine durch die SUA bedingte Unterversorgung sich langsam anbahnen würde, sodass dann immer noch genug Zeit bestehen würde, einzugreifen.
Dass dies unbemerkt geschehen würde, sei sehr unwahrscheinlich und könne - genau genommen - immer in einer Schwangerschaft (auch bei 2 Arterien) vorkommen.
Kann ich als Patientin auch auf eine Geburtseinleitung in der 37. SSW bestehen?
Ich finde die Vorstellung schlimm, die letzten Wochen abwarten zu müssen in der Hoffnung, dass alles gut geht.
Nochmals Danke!
MfG
Sabine S.
Re: Komplikationen singuläre Nabelschnurarterie
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