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Hand-Fuss-Mund Krankheit

Wir leben zur Zeit in den USA. Meine Frau ist in der 37. Woche schwanger mit
unserem zweiten Kind (erwarteter Geburtstermin is der 27. 11. 07). Unsere 22
Monate alte Tochter hat seit gestern eindeutige Symptome der Hand-Fuss-
Mund Krankheit mit den typischen Blaeschen. Wir haben gelesen (Internet),
dass die Erkrankung fuer Neugeborene gefaehrlich werden kann, wenn die
Mutter kurz vor der Geburt die Infektion bekommt. Bevor wir wussten, dass
unsere Tochter sich angesteckt hat, hat meine Frau ihr Kuesschen gegeben,
vom gleichen Loeffel gegessen usw. Was sollen wir tun? Was wird in einem
solchen Fall in Deutschland empfohlen? Sollte meine Frau auf einen AK Titer
Test bestehen, um zu erfahren, ob sie immun ist, weil sie vorher vielleicht
schon mal mit dem Virus in Beruehrung gekommen ist? Bis wie direkt vor der
Geburt des Kindes kann die Mutter die Krankheit bekommen, ohne dass
Gefahr fuer Kind besteht?
Vielen Dank,
Jens
Bisherige Antworten

Re: Hand-Fuss-Mund Krankheit

Hallo, nach derzeitigem Kenntnisstand besteht während der Schwangerschaft durch eine Infektion mit der Hand-Mund-Fuss-Krankheit. Die Einschränkung derzeitig besteht, weil Infektionen mit dem Erreger (Coxsackievirus) bei Erwachsenen häufig unbemerkt ablaufen und deswegen ein Zusammenhang eventuell übersehen werden könnte. Um die Frage sicher zu klären laufen derzeit Untersuchungen (Versuch des Virusnachweis bei Spätaborten oder kranken Kindern mit unklarer Ursache).
Bei einer Infektion um den Entbindungszeitpunkt ist allerdings eine schwere Infektion des Kindes möglich. Insofern wäre eine Titerkontrolle in ihrem Fall sinnvoll. Es gibt allerdings keine eindeutige Therapieempfehlung bei einer akuten Infektion.

Re: Hand-Fuss-Mund Krankheit

Vielen Dank! Ihre Einschaetzung ist sehr hilfreich. Sobald wir unseren
amerikanischen Frauenarzt erreicht haben, koennen wir es mit ihm
diskutieren und wissen, was in Deutschland in so einem Fall vielleicht
gemacht wuerde.
Die kritische Situation waere natuerlich nun wenn meine Frau KEINEN
positiven AK Titer hat. Ist es bekannt, ob eine moegliche Infektion des Kindes
schon im Uterus oder nur waehrend der Geburt stattfindet (wenn die
Fruchtblase geplatzt ist und das Kind mit der Aussenwelt/dem muetterlichen
Koerper direkt in Beruehrung kommt)? Ist eine Infektion des Kindes waehrend
des Entbindungszeitraumes haeufig schwerwiegend? Koennte man im
letzteren Fall das Risiko einer Infektion des Kindes durch eine schnelle Geburt
wie z.B. beim Kaiserschnitt verringern (wenn das wirklich noetig werden
sollte)? Wenn die Mutter tatsaechlich eine Infektion hat/hatte, sollte man
stillen, um das Kind mit muetterlich Antikoerpern zu versorgen oder erhoeht
das das Infektionsrisiko nur noch?
Vielen Dank fuer Ihre Ratschlaege,
Jens

Re: Hand-Fuss-Mund Krankheit

Dazu gibt es leider kaum gesicherte Infos.
Es ist auch nicht bekannt, ob Stillen sinnvoll wäre. obwohl sicher prinzipiell dazu geraten würde.
Ich bin kein Labormediziner, aber evtl. wäre der sicherste Weg, eine akute Infektion sicher auszuschließen eine PCR (polymerase chain reaction ).

Re: Hand-Fuss-Mund Krankheit

Vielen Dank fuer Ihre Vorschlaege. Das ist fuer uns sehr sinnvoll, da meine Frau
und ich diese verschiedenen Aspekte nun bei unserer Frauenaerztin hier in den
USA ansprechen kann.
Hoffentlich bekommt meine Frau die Infektion gar nicht erst!
Jens
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