Suchen Menü

Grenzwerte RI für A. uterina

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
meine Freundin (31 Jahre) erwartet ein Kind von mir. Letztes Wochenende war Sie stationär im Krankenhaus bzgl. Verdacht auf Praeemklapsie (Gestoselabor). Bei der Dopplermessung am Freitag wurde glaube ich auch Notching festgestellt. Die Dopplermessung ergab folgende Werte:
14.06.07 SSW 25+5 RI = 0,74
19.06.07 SSW 26+3 RI = 0,83
Meine Freundin hat zudem Bluthochdruck (wird medikamentös behandelt (Presinol und ASS 100). Eiweiß im Urin hat sich mittlerweile normalisiert (war am Donnerstag erstmalig aufgetreten). Uns machen die hohen Widerstände sorgen. Hintergrund ist der, dass meine Freundin schon eine Tochter hat, bei der eine Wachstumsretardierung während der ersten Schwangerschaft zwar festgestellt, das Kind aber dennoch zu spät geholt wurde und nun mit Spastik im Rollstuhl sitzt. Jetzt hat Sie natürlich Angst dass selbiges wieder passieren kann.
Aufgrund des letzten RIs wurde auch eine Lungenreife gegeben. Jetzt habe ich folgende Fragen:
1. Gibt es RI-Grenzwerte, ab denen ein Kind geholt werden muss bzw. sollte oder ab der eine Unterversorgung definitiv ist?
2. Wie schnell folgt eine Schädigung des Kindes (z.B. hinsichtlich körperlicher oder geistiger Behinderung) bei Wachstumsretardierung bzw. kann bei festgestellter Wachstumsretardierung das Kind dennoch völlig gesund sein?
3. Macht es Sinn das Kind auch schon zu holen wenn alle Wachstumsgrößen noch im Normbereich sind?
4. Ab welcher SSW oder welchem Gewicht könnte ein Kind ohne Folgeschäden geholt werden?
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Mit freundlichen Grüßen
Frank Bender
Bisherige Antworten

Re: Grenzwerte RI für A. uterina

Hallo,
Dieser Dopplerbefund ist keine Krankheit, sondern nur die Beschreibung
einer Eigenschaft der Dopplerkurve. Dabei ist das Risiko für die spätere
Entwicklung einer Gestose oder Unterfunktion des Mutterkuchens erhöht.
Diese Probleme müssen aber nicht auftreten,allerdings ist das Risiko bei
ihrer Partnerin sicherlich hoch.
1. Nicht bei der a. uterina, evtl. bei hochpathologischen
Dopplerbefunden in den Arterien der Nabelschnur und des Gehirns.
2. Solange die Sauerstoffversorgung des Gehirns ausreicht sind
Schädigungen unwahrscheinlich.
3. s.u. 1.
4. ab der Schwangerschaftswoche 23 + 0 besteht prinzipiell
Überlebensfähigkeit für die neugeborenen Kinder. Zu diesem Zeitpunkt
besteht aber noch ein sehr hohes Risiko für bleibende Schäden oder
sogar, dass die Kinder nicht überleben. Bis zur Schwangerschaftswoche 28
+ 0 verbessern sich die Überlebenschancen der Kinder mit jedem Tag (23.
SSW: 3,9% pro Tag, 24. SSW: 2,4% pro Tag, 25. SSW: 2,4% pro Tag 26. SSW
0,7% pro Tag) . In der 24. bis 26. SSW ist aber bei fast 50% der Kinder
mit schweren Behinderungen zu rechnen.
Ab der Schwangerschaftswoche 28 + 0 treten ernste Probleme mit
bleibenden Schäden nur noch selten auf wenn die Kinder gesund sind und
keine Infektionen bestehen.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen