Geburtsrisiken nach sectio
ich war zum Vorstellen in der klinik (bin 39. Woche) und musste wegen vorangegangener sec. Sectio (hoher Geradstand) ein Geburtsplanungsgespräch mit dem leitenden Oberarzt führen.
Dieser Arzt kam nach Tastuntersuchung zu dem Schluss, dass eine normale Geburt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen ist, weil
- mein Bauch sehr weit vorsteht
- mein Becken links etwas mehr nach innen geht, als rechts
- das Köpfchen noch keinen Kontakt zum Becken hat
- die Sitzbeinhöcker zu nah beieinander stehen (nicht vermessen)
und riet mir zu einem geplanten KS.
Als ich sagte, ich wolle es trotzdem normal versuchen, drohte er mir mit Risiken:
- das Risiko der Narbenruptur sei erhöht, weil mein Bauch so vor stünde und der Kopf nicht tief im Becken sitzt, und erhöht sich mit jedem Tag mehr, vor allem, wenn der Termin überschritten ist.
- dass ich eine Narbenruptur nicht spüren würde, sondern erst, wenn es zu spät sei und der Riss bereits durch nichtvernarbtes Gewebe ginge
- dass man in diesem Falle nur selten das Kind retten könne oder sehr wahrscheinlich nur mit schweren Behinderungen und das Leben der Mutter sei auch massiv gefährdet.
Mein FA, der auch den ersten KS durchgeführt hat, hingegen sagt, ich könne es versuchen, KS könne man ja dann immer noch machen. (OK, mit erhöhtem Narkoserisiko, wegen nicht nüchtern seins.)
Meine Fragen:
1) Wie hoch ist das Risiko einer Narbenruptur nach KS, der vor 23 Monaten war? Er hat die Narbe im US übrigens nicht angeschaut. Und mein FA sagt, die Narbe sieht gut aus.
2) Stimmt die Aussage, dass sich das Risiko mit jedem Tag erhöht?
3) Stimmt die Aussage, dass man eine Ruptur nicht spürt?
4) Stimmt die Aussage, dass dann das Kind kaum mehr zu retten sei und die Mutter mit schlimmen Folgen rechnen muss?
Danke für die Geduld beim Lesen
Gruß
Stefanie
Re: Geburtsrisiken nach sectio
1. Es kann versucht werden, das Risiko eines Narbenriss durch eine Ultraschalluntersuchung bei leicht gefüllter Harnblase der Mutter abzuklären. Bei einer gemessenen Wanddicke von über 3,5mm scheint nur ein geringes Risiko für einen Riss bei einer vaginalen Entbindung zu bestehen, bei Werten unter 2,5mm ein deutlich erhöhtes Risiko.
2. Ja, solange keine Wehen bestehen ist das Risiko aber sehr gering. Ein langsames Auseinanderweichen der Muskulatur ist meist kein Problem solange das Bauchfell intakt ist.
3. Das kann bei einem langsamen Auseinaderweichen vorkommen, dann besteht aber auch für das Kind meist kein Risiko, es sei denn der Mutterkuchen liegt direkt in diesem Bereich.
4. Das kann in Einzelfälen vorkommen, ist aber nicht die Regel sondern ein seltenes Problem.
Nachdem wie sie den Beratung schildern müsste jeder Frau anch Kaiserschnitt zu einem erneuten Kasierschnitt geraten werden, was aber eindeutig nicht medizinsicher Standard ist.
Dei deutsche Leitlinie dazu finden sie unter: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/015-021.htm
Ein Narbenriss tritt meistens nur nach längerer Wehentätigkeit auf. Deshalb ist es meist durchaus vertretbar, eine vaginale Entbindung anzustreben. Bei langsamen Geburtsfortschritt sollte aber frühzeitig ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Re: Geburtsrisiken nach sectio
Die Plazenta liegt vom Fundus nach links an der Hinterwand, also weit genug von der "Gefahrenzone" Narbe weg.
Ich werden meinen FA noch mal nach der Dicke der Narbe Fragen.
Am Montag wird eine Hebamme mal die Sitzbeinhöcker vermessen, nur um da auch mal Klarheit zu haben.
Nach einem langen Gespräch mit meinem Mann komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass der OA, als das Gespräch nicht in seine gewünschte Richtung ging (geplanter Kaiserschnitt), einfach mit diesen Risiken gedroht hat, damit ich es mir noch mal überlege. Er hat mich auch nur in diese Richtung über Risiken aufgeklärt, nicht über die Risiken des geplanten KS.
Ich werde nicht in diesem KKH entbinden, weil die mir gar keine Chance auf eine nat. Entbindung einräumen. Denn welcher Assi-Arzt wird sich schon gegen seinen Chef stellen. Wie gut, dass es hier noch 5 weitere KKH gibt.
Er fand meine Einstellung übrigens sehr bedenklich, weil ich es auf jedenfall normal versuchen will, wo er als OA mir doch sagt, es wird nicht gehen.
Hat mich doch sehr aus der Bahn geworfen, aber langsam finde ich wieder Halt unter den Füßen. Vielen Dank.
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