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Fruchtwasseruntersuchung

Hallo,
ich habe vor 10 Tagen die Nackenfaltmessung +dazugehörende Blutmessung gemacht und mir sind telefonisch die Ergebnisse von 1:1500 und 1:1600 mitgeteilt worden. Das seien gute Zahlen im Vergleich zu meinem Alter mit 36 wo die Statistik von 1: 280 spricht. Eigentlich war ich danach beruhigt und wollte , wie urspr. auch geplant, keine Fruchtwasseruntersuchung machen. Meine Freundin die gerade entbunden hat und genauso alt ist, sagte mir bei ihr waren die Werte 1: 5000 und 1: 7000 !! Und bei mir seinen sie aber gering.Eine weitere Freundin die auch wie ich in der 15SW ist, waren die NackenfaltWerte in Ordnung- mehr weiß sie nicht, aber bei ihr stand von vornherein fest, dass sie eine Fruchtwasseruntersuchung machen will. Tja und jetzt bin ich total verunsichert. Leider finde ich im Internet keine konkreten Zahlen die mir weiterhelfen könnten , d.h. ob meine berechneten Zahlen gut sind und die Wahrscheinlichkeit eines genetischen Defekts gering einzustufen ist, und die Gefahr eines Abortes durch eine Fruchtwasseruntersuchung größer ist. Alle reden natürlich nur von Wahrscheinlichkeiten, was schon schwer genug ist aber nie entdecke ich Zahlen...
Macht man sich heute, bes. ab einem bestimmmten Alter, einfach zu viele Gedanken?? wie groß ist überhaupt bei gesunder Lebensweise (Sportlehrerin) die Gefahr eines genet. defekts???
Wäre schön, wenn Sie mir helfen könnten- quäle mich seit 2 Tagen mit diesen Gedanken und weiß nicht, was ich machen soll.
pS: Wir wollen definitiv kein behindertes Kind wären also bei postivem Bescheid für eine Abtreibung
Bisherige Antworten

Re: Fruchtwasseruntersuchung

Hallo
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten.
Ab einem Risiko von 1:300 (das entspricht dem durchschnittlichen Risiko einer 35jährigen) wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten.
Der Gynäkologe 11/2006
Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Um das Risiko einer Chromosomenstörung besser einschätzen zu können kann ein Ersttrimesterscreenign sinnvoll sein. Durch Zusatzuntersuchungen kann das Risiko für eine Chromosomenstörung deutlich genauer berechnet werden als nur durch das Alter.
Das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung ist nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen zwischen 20 und 34 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen Schwangerschaft Blutungen aufgetreten waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach erhöhtes Risiko.
Hallo, nach ihrer Untersuchung müsste ihnen ein errechnetes Gesamtrisiko genannt worden sein.
Ein Risiko von 1:1500 würde bedeuten, dass von 1501 Frauen mit diesem Risiko 1 Frau ein Kind mit einer Trisomie hat und 1500 Frauen haben ein Kind ohne Trisomie. Das Risiko, ein Kind mit einer Trisomie zu bekommen wäre also deutlich niedriger als das Risiko einer Fehlgeburt durch die Fruchtwasseruntersuchung.
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