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Fruchtwasseruntersuchung

Sehr geehrter Herr Dr.med. Nuding,
ich bin in der glücklichen Lage zu sagen, daß ich schwanger bin.
Bin momentan in der 12. SSW. Mich trüben aber irgendwie dunkle Gedanken.Gern würde ich eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen- ab der 16. SSW. Bei meinem Lebenspartner sind in der Familie zwei Fälle von Spina bifida vorhanden. Ich selbst bin aber erst 26 Jahre alt. (Habe Folsäure 4mg am Anfang genommen, später Folio 800 uq + Jod) Man liest überall, daß es erst ab dem 35. Lebensjahr durchgeführt wird und wenn irgendwelche Risiken bestehen. Ich habe meinen Frauenarzt darauf angesprochen, er empfahl den ETS (13.-14-SSW) und später (16.-17-SSW) den Triple Test.
Der Triple Test ist doch eigentlich schon wichtig,oder? Aber er zeigt ja nur statistisch, ob man ein behindertes Kind mit Spina bifida bekommt. Und außerdem wird doch da noch mein Alter dazu gestellt. Und da ich ja erst 26 Jahre alt bin, beweist doch die Statistik eher, daß ich nicht gefährtet bin,oder? Und außerdem gibt mir der Test ja keine 99 % Sicherheit und auch keine Diagnosestellung.
Was würden Sie mir raten? (Oder gibt es irgendwelche andere sichere Verfahren, um diese Krankheit auszuschließen?)
Ich würde mich so sehr über Ihre Antwort freuen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Doreen
Bisherige Antworten

Re: Fruchtwasseruntersuchung

Hallo, auch eine Fruchtwasseruntersuchung schließt eine spina bifida nicht aus. Es gibt überhäutete spina b. ohne Anstieg des AFP.
Sinnvoll wäre aber auf jeden Fall ein Feinultraschall um die 18. SSW.
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten.
Ab einem Risiko von 1:380 (das entspricht dem durchschnittlichen Risiko einer 35jährigen) wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten.
Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Um das Risiko einer Chromosomenstörung besser einschätzen zu können kann ein Ersttrimesterscreening sinnvoll sein. Durch eine Nackenfaltenmessung und zusätzliche Laboruntersuchungen kann das Risiko für eine Chromosomenstörung deutlich genauer berechnet werden als nur durch das Alter. Dadurch können viele unnötige Fructhwasseruntersuchungen vermieden werden.
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