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Fettleber in der Schwangerschaft

Ich habe 2003 mein 2. Kind bekommen. Wochen vor der Entbindung hatte ich einen furchtbaren Juckreiz am ganzen Körper, den niemand so richtig ernst genommen hat. Nachdem bei der Entbindung wegen einer PDA Blut genommen wurde, stellte sich heraus, dass meine Leberwerte stark erhöht waren (GOT um die 700, GPT um die 900!). Nach der Entbindung gingen die Werte von Tag zu Tag runter. Im Entlassungsbericht stand v.a. Fettleber, Transaminasenerhöhung, Ausschluss Virushepatitis und Autoimmunhepatitis. Es lag außerdem eine Erhöhung des AP, CRP, TPZ und ATIII vor. Beschwerden hatte ich keine. Letztes Jahr hatte ich immer wieder mit rechtsseitigen Oberbauchschmerzen zu tun, meine GOT und GPT-Werte waren jedoch normal. Übrigens bin ich eher ein sehr schlanker Typ und Alkohol habe ich in meinem ganzen Leben nur selten getrunken. Heilt so eine Fettlebergeschichte komplett aus oder kann es sein, dass meine Beschwerden, die immer wieder auftreten, auf die Leber zurückzuführen sind? Wie ernst zu nehmen ist diese Geschichte? Würden Sie mir von einer weiteren Schwangerschaft abraten?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Bisherige Antworten

Re: Fettleber in der Schwangerschaft

Hallo, ich frage mich, ob wirklich eine Schwangerschaftsfettleber vorgelegen hat, das wäre eine sehr gefährliche Schwangerschaftskomplikation.
Ich halte einen Stau der Gallensäuren für wahrscheinlicher. In der Schwangerschaft tritt dieses Problem durch die erhöhten Hormone (Gestagene und Oestrogene) gehäuft auf. Auch ein Selenmangel oder andere Lebererkrankungen (Hepatitis C!) können eine Schwangerschaftscholestase (so heisst der Gallenstau) begünstigen. Wahrscheinlich gibt es auch eine genetische Disposition.
Typisch ist der starke Juckreiz, der oft besonders stark an den Händen und Fußsohlen auftritt. Übelkeit,Erbrechen und Oberbauchschmerzen können auftreten, das ist aber nur selten der Fall.
Die Diagnose wird meist durch Nachweis der erhöhten Gallensäuren im Blut gestellt.
Die Gabe von Ursodesoxycholsäure stellt die Therapie der Wahl dar.
Das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Totgeburt ist leicht erhöht.
Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden rasch. Deswegen kann eine Geburtseinleitung sinnvoll sein.
Je nach Schweregrad ist die Einleitung aber der 37. SSW zu diskutieren.

Re: Fettleber in der Schwangerschaft

Vielen Dank für die Info. Ich halte den Gallenstau auch für wahrscheinlicher, denn in der Entbindungsklinik schienen sie eher ratlos zu sein. Die Werte haben sich ja auch binnen kurzer Zeit wieder normalisiert. Müßten die Werte bei einer richtigen Fettleber nicht dauerhaft schlecht bleiben? Ich habe letztes Jahr wiederholt meine Blutwerte prüfen lassen und hatte auch mehrmals einen Ultraschall. Wäre da nicht eine Fettleber aufgefallen? Meine Blutwerte waren eigentlich immer normal, bis auf den TSH Basal, der eher auf eine Unterfunktion hinweist. Außerdem habe ich oft Probleme mit dem Kreislauf wegen meines niedrigen Blutdrucks.

Re: Fettleber in der Schwangerschaft

Es gibt eine Schwangerscahftsfettleber, die nur während der Schwangerschaft auftritt und danach rasch wieder verschwindet. Das wäre wie gesagt aber eine gefährliche Kompliaktion.
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