Ersttrimesterscreening
ich habe jetzt die Werte für Trisomie 21 bekommen, Altersrisiko 1:350, adjustiertes Risiko 1:504. Die NT war mit 1,4 unauffällig, ich bin 35 Jahre alt, die Blutwerte fallen aus dem Rahmen und korrigieren das Risiko der NT von 1:1700 ja deutlich nach unten.
Ich weiß um die Aussage der Wahrscheinlichkeit, von 504 Frauen bekommen 503 gesunde Kinder. Der Blutwert kommt aber zu einem Risiko von 1: 93. Wie aussagekräftig ist denn lediglich der Blutwert? Bei meinen beiden anderen Kindern haben wir nur NT messen lassen, da war ich 30 und 32 Jahre, da war die NT im Vergleich zur jetztigen Schwangerschaft sogar noch geringfügig höher.
Mein FA hat empfohlen, diese Woche noch einen FrühfeinUS machen zu lassen, erst wenn dieser weitere Auffälligkeiten zeigt, rät er zu Amniocentese. Wie zuverlässig ist denn Ihrer Meinung nach dieser FrühfeinUS? Raten Sie in einer vergleichbaren Situation zur Amniocentese? Diese 3. Schwangerschaft ist durch ICSI zustande gekommen, die beiden anderen waren spontan, leider verschlechterte sich das Spermiogramm meines Mannes in den letzten beiden Jahren drastisch. Gibt das ein weiteres Risiko?
Vielen Dank für Ihre Mühe, ich bin einfach ziemlich besorgt.
Sabine
Re: Ersttrimesterscreening
Es macht keinen Sinn, die Werte einzeln zu werten, wichtig ist nur das Gesamtrisiko. Das ist ja gerade der Vorteil des Ersttrimesterscreening.
Wenn bei jedem einzeln erhöhten Wert eine Abklärung erfolgen würde würde sich die Anzahl der Fruchtwasseruntersuchungen verdreifachen ohne dass dadurch eine höhere Aufdeckungsrate erreicht würde.
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten. Ab einem Risiko von 1:380 wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten. Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
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