Lieber Herr Nuding!
Bezüglich Ihrer gestrigen Antwort an Desi T. möchte ich eine kleine Anmerkung machen.
Sie hatte nach ungünstigem Ergebnis aus dem Ersttrimester-Screening von ihrem Arzt das Angebot einer weiterführenden Zweittrimester-Untersuchung erhalten. Sie sprach von "*unter anderem* AFP, hCG nach Wald". Ihre Antwort ist absolut zutreffend, wenn damit der so genannte Double-Test gemeint sein sollte, eine abgespeckte Form des so genannten Triple-Tests. Dadurch bekäme Desi T. nur ein weiteres Risikoergebnis, das unabhängig neben dem Ergebnis aus der Ersttrimester-Untersuchung stände (noch dazu viel weniger aussagekräftig). Zwischen welchem der Risiken sollte sie sich da entscheiden? Sie hätte schlicht und einfach nichts von einer solchen Untersuchung.
Aber das "unter anderem" hatte mich irritiert. Möglicherweise meint ihr Arzt etwas anderes: das sequentielle Screening, das in England, Kanada und den USA ja bereits Routine ist. Das wäre dann allerdings sinnvoll, da es von *fünf* auffälligen Ersttrimester-Ergebnissen *vier* wieder in den Niedrig-Risiko-Bereich befördern würde (ohne Verlust an Detektion). Dabei wird lediglich das bereits bestehende Risiko aus der Ersttrimester-Untersuchung modifiziert bzw. präzisiert, indem neue Informationen berücksichtigt werden, "unter anderem" hCG, AFP aber auch Inhibin A und uE3. Am Ende gäbe es nur "ein" authentisches Risiko. Da ich die Methode aber erst kürzlich in Deutschland etabliert habe, müßte ich den Arzt kennen, oder es gibt ein weiteres Labor mit diesem Angebot oder der Arzt meint tatsächlich nur den sehr "begrenzten" Double-Test.
Viele Grüße
U. Sancken