Erst-Trimesterscreening, Nackentransparenz 2,7mm
Dabei wurden folgende Werte ermittelt:
SSL = 68,8 mm
BPD = 21,9 mm
FL = 9,4 mm
NT = 2,7 mm (nach Aussage der Ärtzin erhöht)
Nasenbein: darstellbar, 1,4 mm
ansonsten alles normal (Schädel, Wirbelsäule, Gliedmaßen, Herztöne...)
Das errechnete Risiko (ohne Blutwerte, also nur aus Alter und NT = 1: 121 für Trisonomie 21 und 1: 947 für Trisonomie 13/18)
Mir wurde dringend zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten.
Ich bin sehr skeptisch und hätte gern eine zweite Meinung zu meinen "Befunden", da ich Angst vor einer möglichen Fehlgeburt nach der FU habe.
Re: Erst-Trimesterscreening, Nackentransparenz 2,7mm
Bitte fragen sie nochmal nach, wenn das Gesamtrisiko vorliegt.
Prinzipiell gilt:
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten.
Ab einem Risiko von 1:300 (das entspricht dem durchschnittlichen Risiko einer 35jährigen) wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten.
Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Um das Risiko einer Chromosomenstörung besser einschätzen zu können kann ein Ersttrimesterscreenign sinnvoll sein. Durch Zusatzuntersuchungen kann das Risiko für eine Chromosomenstörung deutlich genauer berechnet werden als nur durch das Alter.
Das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung liegt statistisch bei 0,5-1%, ist aber nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen zwischen 20 und 34 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen Schwangerschaft Blutungen aufgetreten waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach erhöhtes Risiko.
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