Erhöhte Gallensäurewerte/Cholestase??
Seit heute bin ich in der 17. SSW, ET ist der 1.7.07.
Seit 24.12.06 hatte ich starken Juckreiz mit Ausschlag an den Beinen weshalb mich meine Hautärztin in die Unihautklinik schickte.
Dort wurde bei der Blutentnahme am 3.1.07 festgestellt, dass meine Gallensäurewerte erhöht sind auf 13,6. Mir wurde angeraten das Medikament Ursofalk einzunehmen 4 x täglich (wiege 88 kg). Das Blutergebnis bekam ich verganenen Donnerstag, es wurde auch eine erneute Blutentnahme durchgeführt um neue Werte zu bestimmen. Beim US in der Frauenklinik war alles ok, Kind zeitgerecht entwickelt und Plazenta unauffällig.
Der Ausschlag an den Beinen ist aber wieder so gut wie weg, Juckreiz seltener mal da.
Habe ich nun Schwangerschaftscholestase und können die Tabletten meinem Kind in solch einer frühen Schwangerschaftswoche auch nicht schaden? Der Beipackzettel hat mir doch etwas Angst gemacht.
Müssen die Tabletetn dann die gesamte SS eingenommen werden oder kommt das auf die Blutwerte an?
Kann ich mit der Einnahme der Tablette die Risiken dieser Erkrankung wie Todgeburt, Frühgeburt minimieren?
Sollte ich mit der Einnahme der Tabletten gleich beginnen oder doch noch kommende Woche das Blutergebnis abwarten?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus !
Mache mir momentan schon große Sorgen.
MfG Simone.M
Re: Erhöhte Gallensäurewerte/Cholestase??
In der Schwangerschaft tritt dieses Problem durch die erhöhten Hormone (Gestagene und Oestrogene) gehäuft auf. Auch ein Selenmangel oder andere Lebererkrankungen (Hepatitis C!) können eine Schwangerschaftscholestase (so heisst der Gallenstau) begünstigen. Wahrscheinlich gibt es auch eine genetische Disposition.
Typisch ist der starke Juckreiz, der oft besonders stark an den Händen und Fußsohlen auftritt. Übelkeit,Erbrechen und Oberbauchschmerzen können auftreten, das ist aber nur selten der Fall.
Die Diagnose wird meist durch Nachweis der erhöhten Gallensäuren im Blut gestellt.
Die Gabe von Ursodesoxycholsäure stellt die Therapie der Wahl dar.
Das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Totgeburt ist leicht erhöht.
Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden rasch. Deswegen kann eine Geburtseinleitung sinnvoll sein.
Je nach Schweregrad ist die Einleitung aber der 37. SSW zu diskutieren.
Eine Therapie wird fast immer nur bei Beschwerden durchgeführt. Auf der anderen Seite ist es eher ungewöhnlich, dass die Beschwerden wieder von alleine verschwinden. Theoretisch könnte man erst noch einmal die Gallensäuren kontrollieren.
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