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Entfernung Amalganfüllungen inFrühschwangerschaft?

Hallo,
trotz einer Negativ-Prognose ist bei mir gestern eine Schwangerschaft festgestellt worden!!! Nächste Woche stehen 2 Zahnarztermine an, bei denen 4 meiner alten Amalganfüllungen entfernt und gegen Kunststoff ersetzt werden sollen. Kann ich die Eingriffe vornehmen lassen, oder bestehen Bedenken wegen der Schwangerschaft?
Zusätzlich ist mein Zeh eitrig entzündet. Dagegen bekam ich gestern 2 Mittel (Betaisodana-Lösung und Fucidine-Creme). In beiden wird zur Vorsicht bei Schw. gewarnt. Der Arzt wußte Bescheid und meinte ich kann sie ruhig nehmen. Ich bin trotzdem verunsichert. Wie sehen Sie das?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort,
Christiane K.
Bisherige Antworten

Re: Entfernung Amalganfüllungen inFrühschwangerschaft?

Bei Schwangeren soll auf eine umfangreiche Füllungstherapie verzichtet werden, die über eine Notfallbehandlung (z. B. Schmerzbehandlung, Füllungsverlust) hinausgeht. Bei Schwangeren sollen möglichst keine Amalgamfüllungen gelegt bzw. entfernt werden. Nach derzeitigem Stand des Wissens gibt es keinen Beleg, daß die Belastung des Ungeborenen mit Quecksilber aus den Amalgamfüllungen der Mutter gesundheitliche Schäden beim Kind verursacht.
Quecksilber kann zwar prinzipiell zu Schädigungen ungeborener Kinder führen, das risiko besteht aber besonders bei organischen Quecksilberverbindungen (z.B. durch Fische in verseuchten Gewässern).
Bei einer notfallmäßigen Behandlung dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit kein Risiko bestehen.
Es muss auch erwähnt werden, dass für andere Füllungsmaterialien keine gesicherten Erkenntnisse über eventuelle Probleme bestehen. Hier gilt ein Risiko aber mit relativ hoher Sicherheit als ausgeschlossen, so dass in der Regel Alternativen zu Amalgam empfohlen werden.
Vor den beim Entfernen von Amalgam-Füllungen entstehenden Dämpfen und Amalgamstaub sollte so gut wie möglich geschützt werden. Dies geschieht durch ausreichende Wasserzufuhr beim Bohren sowie eine gute Absaugtechnik.
Betaisodana-Lösung darf auf kleiern Hautfläche angewendet werden. Bei einer großflächigen Anwendung kann ein Risiko durch die Jodbelastung bestehen.
Fucidine-Creme kann in der Schwangerschaft angewendet werden.
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