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Entbindung erst nach 40 Wochen?

Sehr geehrter Herr Nuding,
ich bin jetzt in der 31. SSW.
Schon vor der Schwangerschaft war ich Diabetiker Typ 2b, bin aber seit der 5. SSW so gut eingestellt, das mein HBA 1C bei 4,4 liegt (Extrem hoher Insulinverbrauch allerding: Actrapid (148i.E. - 48i.E. - 136i.E) und Protaphan (48i.E - 0i.E. - 98i.E.)) Meine Bauchdecke und meine Oberschenkel sind total knubbelig und schimmern in allen Farben. Das Spritzen tut mittlerweile höllisch weh. (Höchstdosis pro Injektion: 40.i.E.) Gibt es eine Salbe oder andere Mittel, die das Gewebe wieder weich und geschmeidig macht? Vielleicht ein durchblutungsförderndes Mittel?
Wie sieht es bei mir mit der Entbindung aus? Kann ich tatsächlich bis zum errechneten Geburtstermin warten? In den Kliniken , die ich mit bisher ansah, bekam ich immer etwas anderes erzählt. Mal war die Rede von in der 38.SSW, mal in der 36.SSW, jetzt in Bonn sagt man erst am Geburtstermin wird eingeleitet.
Weitere Risikokomponenten bei mir sind starkes Übergewicht, eine singuläre Nabelschnurarterie (Doppler bisher stets o.B.)und chronische Polyarthritis (Daher auch sie Einanhme von Tramal long ret.100mg: 1 - 0 - 1 und Predni H, z.Zt. 5mg 1 x täglich.)
Außerdem sagte man mir, dass eine Sectio für mich eher ungünstig wäre, da mein BZ entgleisen könnte und eine angerstrebte normale Entbindung besser für mich und das Baby sei.....in einer anderen Klinik hieß es: Bei Diabetes immer einen Kaiserschnitt.........?????????????
Ich möchte nicht noch zu anderen Kliniken fahren müssen, immer hört sich die Sache anders an. Langsam werde ich unruhig und unsicher. Auf die Geburt freue ich mich nicht, am liebsten wäre mir, ich müßte noch 9 Monate warten, ehe ich mich damit auseinander setzen muss.
Lieben Gruß
Jutta
Bisherige Antworten

Re: Entbindung erst nach 40 Wochen?

Hallo, in der Regel wird bei einem Diabetes in der Schwangerschaft empfohlen, möglichst in Terminnähe zu entbinden, weil die Kinder später reifen und ein erhöhtes Risiko für Anpassungsstörungen besteht.
Wenn irgendwelche auffälligen Befunde wie CTG-Veränderungen auftreten kann natürlich eine frühere Entbindung notwendig werden.
Bei ihnen besteht jetzt das Problem, dass zusätzlich eine singuläre Nabelschnurartie besteht und dass das Risiko für eine Unterversorgung weiter erhöht ist.
Es wird deswegen empfohlen bei einer singulären (einfachen) Nabelschnurarterie bis zur 36. SSW alle 2 Wochen einen Doppler durchzuführen, danach wöchentlich. Es wird diskutiert, ab der 37. SSW ist die Entbindung anzustreben, da ein erhöhtes Risiko für ernste Komplikationen besteht.
Das Risiko einer ernsten Komplikation bis hin zur Totgeburt ist bis auf das sechsfache erhöht.
Bei ihnen ist deswegen durchaus zu diskutieren, ob eine frühere Einleitung sinnvoll ist.
Alternativ würde die Möglichkeit bestehen, sie ab der 37. SSW engmaschig (auch z.B. stationär) zu überwachen und dann nach Abschluß der 39. SSW mit der Einleitung zu beginnen. Meines erachtens wäre die stationäre Überwachung der sinnvollste Kompromiss.
Eine Kaiserschnittentbindung ist bei sonst unauffälligen Befunden in der Regel nicht notwendig.
Zur Betreuung schwangerer Diabetikerinnen gibt es auch eine medizinische Leitlinie, vielleicht finden sie da auch interessante Informationen:
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/015-020.htm
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