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Chlamydien

Lieber herr Dr. Nuding,
ich bin inzwischen in der 19. SSW und nachdem ich anfangs viele Probleme mit einem Hämatom hatte, scheint dieses nun weg zu sein.
Allerdings las ich heute in meinem MuPa, dass der Chlamydia trachomatis-Antigen-Test positiv war und das wohl schon am 17.10., also 12. Woche.
Leider hat meine FÄ gar nichts dazu gesagt, nur, dass sie den Test gegen Ende der Schwangerschaft wiederholen will.
In meinen 1. beiden Schwangerschaften war der Test jedoch immer negativ, meinen Partner hab ich nicht gewechselt.
Woher kommt diese Infektion jetzt?
Meine letzte Schwangerschaft endete in der 20. SSW nach immerwiederkehrenden Blutungen wegen eines Hämatoms mit einem vorzeitigen Blasensprung.
Nun habe ich natürlich Angst, dass so etwas wieder passiert.
Können Chlamydien so etwas auslösen?
Müssten diese nicht jetzt behandelt werden oder ist es OK, länger zu warten?
Ich bin völlig beunruhigt, weil ich meine FÄ nicht mehr erreicht habe!
Danke für eine Antwort, Daniela
Bisherige Antworten

Re: Chlamydien

Hallo
Bei Chlamydieninfektionen wurden ein gehäuftes Auftreten von vorzeitigem Blasensprung, Chorioamnionitis, Frühgeburt, niedrigem Geburtsgewicht und ein damit erhöhtes kindliches Risiko beobachtet.. Bei der Geburt kommt es infolge der Infektion der Cervix uteri zur Übertragung auf das Kind; bei 18 - 50 % der Fälle tritt eine Bindehautentzündung am Auge und bei 11 - 18 % eine atypische Lungenentzündung auf; Mittelohrentzündungen und Infektionen des Nasopharynx wurden ebenfalls beobachtet.
Im Wochenbett kann es zur Entzündung der Gebärmutterschleimhaut kommen
Die Behandlung einer Chlamydieninfektion wird erst ab der 14. SSW empfohlen.
Zur Behandlung gibt es klare Empfehlungen ("Leitlinie"):
Die Behandlung erfolgt mit Erythromycin-Base 4 x 500 mg p.o. für 7 Tage; auch Amoxicillin 3 x 500 g p.o. ist vergleichbar aktiv.
Es wird in der Regel auch eine Partnertherapie empfohlen.
Sie sollten ihren Frauenarzt auf eine Behandlung ansprechen.

Re: Chlamydien

Vielen dank für Ihre Antwort.
Mein Mann (er ist Arzt) hat mir gestern noch ein Antibiotikum (Roxibeta 300) aus der Apoteke geholt, weil ich aufgrund unserer "Vorgeschichte" ziemlich große Angst habe vor einem nochmaligen vorzeitigen Blasensprung.
Seine Kollegen verschreiben das wohl im KH und empfahlen uns die einahme einer Tablette 1 Mal täglich für 7 Tage.
Ist dies mit der Ihrigen Empfehlung vergleichbar?
Mit meiner Frauenärztin werde ich mich am Montag in Verbindung setzten, aber ich konnte einfach nicht untätig bleiben.
Danke nochmals und ein schönes WE!
Daniela

Re: Chlamydien

Roxibeta ist in der Schwangerschaft nicht zugelassn, weil es zu wenig Erfahrungen gibt. In der Regel wird der Wirkstoff Erythomycin verordnet.

Re: Chlamydien

Hallo,
ja, das habe ich in dem Beipackzettel auch gelesen.
Allerdings wird dieses Antibiotikum in dem Krankenhaus durchaus von den Kollegen meines Mannes Schwangeren mit Chlamydieninfektionen verschrieben und uns somit auch empfohlen.
Unter anderem auch deshalb, weil wohl Nebenwirkungen, wie Magen-Darm- Beschwerden geringen sind.
Ich bin diesbezüglich sehr empfindlich bei Antibiotikaeinnahme und habe auch bei diesem jetzt schon nach 3 Tabletten ziemliche Probleme. Ich denke bei 4 x 500mg Erythomycin täglich wären die Probleme erheblich größer, jedenfals nach deren Schilderung.
Nun bin ich natürlich trotzdem etwas verunsichert und hoffe, das Risoko ist "vertretbar", da ich es ja nun schon nehme.
Ständig muss man sich Sorgen machen...
Ich danke Ihnen für Ihre Antworten, morgen werde ich mich nochmal mit meiner Frauenärztin in Verbindung setzten.
Liebe Grüße, Daniela
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