CT in der Schwangerschaft
ich schreibe dieses mal für eine Freundin, welche in der gleichen Klinik arbeitet wie ich auch.
Sie ist auch MTA-R und arbeitet demzufolge im Röntgen.
Also heute ist folgendes Problem aufgetreten:
Sie wird zur Zeit in der Computertomographie eingearbeitet und durch eine Unachtsamkeit ist sie während einer Untersuchung in den Raum gelaufen (dummerweise nicht durch den Schaltraum, wo sie bemerkt hätte, daß eine Untersuchung läuft.
Sie ist in der 16. SSW und macht sich natürlich übelste Sorgen, daß sie damit Ihrem Baby geschadet hat.
Es wurde auch alles ordnungsgemäß dokumentiert und laut Physik und Ärzten ist die Strahlenbelastung nur dann am höchsten, wenn man direkt im Strahelngang liegt.
Und auf Grund der neuesten Technik sind wohl selbst diese Dosen relativ gering, so daß angeblich keine Schädigungen zu erwarten sind.
Angeblich werden ja auch Schwangere bei besonderen Anlässen oder Verdächtigungen im CT untersucht.
Nun mal die Frage an Sie:
Was meinen Sie dazu?
Sind Schädigungen beim Baby zu erwarten, kann jetzt n der fortgeschrittenen Schwangerschaft etwas gravierendes passieren durch diese Unachtsamkeit?
Leider kann ich in dieser Hinsicht meine Freundin auch nicht beruhigen.
Sie war ungefähr 2m vom Gerät entfernt als noch so zwei oder drei Bilder geschossen wurden.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
MfG
Re: CT in der Schwangerschaft
Tatsächlich erlaubt der Gesetzgeber aber eine Gesamtstrahlenbelastung von 1mSV während er gesamten Schwangerschaft ("Für ein ungeborenes Kind darf zudem die effektive Dosis 1 mSv vom Zeitpunkt der Mitteilung der Schwangerschaft bis zu deren Ende (aus äußerer und innerer Strahlenexposition) nicht überschreiten (§ 55 StrlSchV, § 22 RöV)").
Weiterhin heißt es:
Ionisierende Strahlen
Eine Strahlenexposition ist durch äußere Strahlenquellen oder durch inkorporierte, d.h. in den Körper aufgenommene radioaktive Stoffe möglich. In Röntgen- oder nuklearmedizinischen Einrichtungen und in Einrichtungen der Forschung muss mit diesem Gefährdungspotential gerechnet werden. Der betriebliche Strahlenschutz wird in der Strahlenschutz- und Röntgen-Verordnung geregelt. Die Strahlenschutzverordnung unterscheidet dabei folgende Bereiche je nach der Höhe der möglichen Strahlenexposition (§ 36 und 37 StrlSchV, § 19 RöV):
- Der Sperrbereich ist die unmittelbare Umgebung eines strahlenden Materials. Die Ortsdosisleistung kann dort 3 mSv22 pro Stunde überschreiten. Der Zutritt ist nur aus zwingenden Gründen unter der Kontrolle eines Strahlenschutzbeauftragten zulässig.
- In Kontrollbereichen übersteigt die aufgenommene Energiemenge 6 mSv, wenn man sich bei angenommenen 50 Wochen im Jahr 40 Stun-den pro Woche darin aufhält. Sperr- wie Kontrollbreiche sind abzugrenzen und zu kennzeichen (§ 68 StrlSchV, § 19 RöV).
- In Überwachungsbereichen übersteigt die aufgenommene Energiemen-ge 1 mSv im oben genannten Zeitraum.23 Schwangeren Frauen darf der Zutritt zu Sperrbereichen nicht gestattet werden, sofern nicht ihr Aufenthalt als Patientin erforderlich ist. Er darf zu Kontrollbereichen nur gestattet werden, wenn dies zwingende Gründe als helfende Person erfordern. Hierzu muss der Strahlenschutzbeauf-tragte die Erlaubnis erteilen und durch Überwachungsmaßnahmen si-cherstellen, dass der Dosisgrenzwert eingehalten und dokumentiert wird (§ 37 StrlSchV).24 Der Grenzwert der effektiven Dosis beträgt für beruflich strahlenexponierte Personen 20 mSv pro Jahr. Dies ist für Männer und Frauen gleich festgelegt. Allerdings darf bei Frauen die effektive Dosis an der Gebärmutter höchstens 2 mSv pro Monat betragen.
21 Unter ionisierenden Strahlen versteht man Strahlen, deren Energie so groß ist, dass sie Elektronen aus einem Atom lösen und damit Moleküle verändern können. Die mögliche daraus resultierende biologische Schädigung besteht in nicht natürli-chen chemischen Reaktionen. 22 Die Ortsdosisleistung ist die an einem bestimmten Ort physikalisch gemessene Energiemenge. Sievert (Sv) ist die Einheit der sog. effektiven Dosis. Dies ist der An-teil der Energiemenge, der vom Körper absorbiert wird. Sie ist von der Strahlenart und der Strahlensensibilität des Gewebes abhängig.
Ich denke, dass ein ernstes Problem sehr unwahrscheinlich ist. Wenn ihre Freundin ein Dosimeter getragen hat könnte das genau festgestellt werden.
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