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CMV-Immunstatus

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
vor 10 Tagen hatte ich (26+2 SSW) Kontakt (vom selben Apfel abgebissen) mit einem zweijährigen Kind (kein Krabbelgruppenkind, keine Geschwister) mit unbekanntem CMV-Immunstatus. Fünf Tage später entwickelte ich einen grippalen Infekt, weswegen ich zum Arzt ging, auch wegen des fraglichen CMV-Risikos. Dort wurde mir Blut zur Immunstatusbestimmung abgenommen. Ein Vorstatus liegt nicht vor. Nun habe ich folgende Fragen:
1. Ich weiß, dass bei fehlender Vergleichsmöglichkeit ein Testergebnis nicht immer eindeutg interpretiert werden kann, zB bei Reinfektion. Werden in der Regel die erforderlichen Zusatztests (zB Bestimmung des Aviditätsindex) bei entsprechend fraglichem Ergebnis standardmäßig und automatisch in den Laboren durchgeführt? Kann durch meinen grippalen Infekt eine Reinfektion getriggert worden sein, falls ich schon einmal CMV durchgemacht haben sollte? Die Inkubationszeit für CMV ist doch eigentlich länger als 5 Tage - ist da überhaupt ein Zusammenhang herstellbar?
2. Blutentnahme neun Tage nach fraglichem Kontakt: Ist doch eigentlich zu früh, oder? Wann sollte bei negativem IgM und IgG ein Retest gemacht werden?
3. Halten Sie eine Ansteckung auf oben geschildertem Weg für wahrscheinlich?
4. Wie gängig ist mittlerweile in Deutschland die Gabe von CMV-Immunglobulin bei frischer CMV-Infektion in der Schwangerschaft?
Vielen Dank im voraus für die Beantwortung dieser vielen Fragen.
Mit freundlichen Grüßen,
Lisa S.
Bisherige Antworten

Re: CMV-Immunstatus

Hallo,
1. eine Cytomegalie-Reinfektion ist nach derzeitigem Kenntnisstand in
der Schwangerschaft kein Risiko.
Bei einem Verdacht würde die weiterführende Diagnostik wahrscheinlich
durch eine zusätzliche PCR-Untersuchung durchgeführt. Allerdings bin ich
kein Labormediziner.
2. Das ist eigentlich zu früh. Bei fehlender Immunität wäre eine
Kontrolle in 2 Wochen sinnvoll.
3. Nein
4. eine Antikörpertherapie ist nur bei Virusnachweis im Fruchtwasser
indiziert. Bisher wird empfohlen, diese Therapie nur in Studien
durchzuführen. Da die ersten Studien aber sehr vielversprechend waren
dürfte die Wahrscheinlichkeit einer entsprechenden Behandlung hoch sein.
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