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Blutungen in der 6., 7., 8. und 9. SSW

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
meine Freundin (26 Jahre alt) befindet sich in ihrer ersten Schwangerschaft. Sie ist in der 9. Woche (8+1). Sie verhält sich schwangerschafts-gerecht: keine Genussmittel (Alkohol, Zigaretten, sonstige Drogen, Koffein), zusätzliche Folsäure- und Jodeinnahme.
Sie hatte in der 6. Woche 2 Tage lang eine leichte Schmier-Blutung, welche wahrscheinlich auf die Einnistung des Embryos zurückzuführen ist.
Die Frauenärztin hat daraufhin eine vaginale Ultraschall-Untersuchung gemacht und festgestellt, dass der Embryo lebt und normal entwickelt ist. Sie hat zur körperlichen Schonung geraten.
In der 7. Woche hatte meine Freundin erneut 2 Tage lang (am Wochenende) Schmierblutungen, woraufhin montags wieder per vag. US kontrolliert wurde, mit dem Ergebnis, dass alles ok ist. Sie wurde daraufhin eine Woche krankgeschrieben, es wurden Bettruhe und die Einnahme von täglich 400mg Magnesium verordnet.
5 Tage nach der Untersuchung hat sich ein bräunlicher Ausfluss (altes Blut, sehr kleine, krümelartige Gewebereste(?)) eingestellt, der seitdem nicht mehr aufgehört hat. Außerdem hat meine Freundin, wie es sonst während ihrer Menstruation auftritt, vermehrt Pickel im Gesicht bekommen.
Sie ist 2 Tage nach dem Beginn des bräunlichen Ausflusses (es war wieder Wochenende) zur (nächstmöglichen) Sprechstunde der Frauenärztin gegangen, wo erneut eine vaginale Ultraschalluntersuchung gemacht wurde. Wieder wurde festgestellt, dass mit dem Embryo alles in Ordnung ist. Der Muttermund sei verschlossen, der Gebärmutterhals nicht verkürzt. Es erfolgte eine Krankschreibung um weitere 2 Wochen (Bettruhe, weiterhin täglich 400mg Magnesium).
Ein Tag nach dieser Untersuchung, die nun 3 Tage zurückliegt, kam zu dem bräunlichen Ausfluss dunkelroter Schleim, der seit Beginn langsam, aber kontinuierlich austritt. Der dunkelrote Schleim ist sehr zäh, etwas gummiartig und riecht nach altem Blut.
Als dieser Schleimaustritt auftrat, ging der bräunliche Ausfluss in eine hellrote, allerdings schwache Blutung über, die nur wenige Stunden anhielt, dann wieder zu einer Schmierblutung mit altem Blut wurde. Das war vorgestern.
Gestern Abend entwickelte sich die Blutung wieder etwas stärker, das Blut war heller.
Seit heute morgen hat der Austritt des dunkelroten Schleimes nachgelassen, die Blutung wurde deutlich schwächer, so dass erst nur wenig altes Blut zu sehen war. Seit der Mittagszeit war fast nichts mehr zu sehen.
In den vergangenen SSWn hatte sie öfters leichte Schmerzen in der Leistengegend, die sie als Dehnungsschmerzen gedeutet hat. Seit die Blutungen eingesetzt haben, hat sie manchmal auch leichte Schmerzen oder ein leichtes Druckgefühl im mittleren Unterbauch. Jetzt im Moment hat sie gar keine Schmerzen oder ein Ziehen oder Druck im Unterbauch.
Die Frauenärztin äußert sich zu den Vorgängen nicht im Detail. Sie sagt, dass man außer Abwarten, Bettruhe und die Magnesiumeinnahme nichts machen könne, was sicherlich auch richtig ist.
Meine Frage ist eher physiologischer Natur: was genau findet bei meiner Freundin statt? Woher kann der dunkelrote Schleim stammen? Ist es der Schleim, der die Gebärmutterhöhle auskleidet? Tritt er aus, weil sich der Muttermund leicht geöffnet haben könnte? Ist der bräunliche Ausfluss Zeichen eines leichten Abbaus der Gebärmutterschleimhaut? Wie stark deuten die geschilderten Anzeichen auf eine mögliche Fehlgeburt hin? Wie gefährdet ist die Schwangerschaft/der Embryo durch die Blutungen? Und warum treten die Blutungen auf? Kann es sein, dass die Blutung auftritt, weil der Körper noch nicht ganz auf Schwangerschaft eingestellt ist, so dass die Gebärmutter zyklusgerecht Menstruationsverhalten an den Tag legt?
Bei der frauenärztlichen Untersuchung haben sich anscheinend keine handfesten Erkenntnisse darüber ergeben, woher die Blutung stammt. Ist es so schwierig, die Ursache einzugrenzen?
In der Familie meiner Freundin besteht auf der weiblichen Seite eine Gelbkörperschwäche. Kann sich dies negativ auf eine Schwangerschaft auswirken? Falls ja, wie kann man dem entgegenwirken? Durch die Gabe von künstlichen Schwangerschaftshormonen (z.B. Utrogest)? Ist so etwas grundsätzlich oder nur bei einer Häufung von Fehlgeburten angezeigt?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und vorab vielen Dank für eine aufklärende Antwort.
MfG
Rolf W.
Bisherige Antworten

Re: Blutungen in der 6., 7., 8. und 9. SSW

Hallo, bei Schmierblutungen oder einem kleinen Hämatom besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt. In der Regel entwickelt sich die Schwangerschaft aber normal weiter, besonders wenn der Ultraschallbefund unauffällig ist. Neben Schonung kann auch die Einnahme von Magnesium und Gelbkörperhormonen helfen.
Eine Ursache wird meist nicht gefunden.
Blutungen erhöhen den pH der in der Scheide. Dadurch werden Infektionen begünstigt. Hier kann die Anwendung von Zäpfchen mit Vitamin C hilfreich sein.
Wenn die Schwangerschaft noch nicht im Ultraschall in der Gebärmutter dargestellt werden konnte muss auch an eine Eileiterschwangerschaft gedacht werden. Dan wäre eine Untersuchung notwendig.
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