Bakterielle Infektionen
ich bin der Zeit in der 21. SSW und habe immer wieder kehrende bakterielle Infektionen der Scheide. In der 12./13. SSW hatte ich eine Streptokokkeninfektion - Therapie mit Sobelin Vaginalcreme - in der 17. SSW hatte ich dann Staphylokokken und Enterokokken im Abstrich - Therapie mit Cefuhexal (6 Tabl. für 6 Tage) - nun in der 20/21. SSW hatte ich erneut Bakterien im Abstrich (E-Coli, und 2 weitere Keime) - Therapie mit Cefixim 10 Tage je 2 Tabletten.
Ich selbst tue alles mögliche um Infektionen zu vermeiden - Verkehr nur mit Kondom, 1-mal Waschlappen, keine Seifen, etc.
1. Woher kommen die häufigen (wechselnden) Infektionen?
2. Ist soviel Antibiotika (speziell auch die genannten) in der Schwangerschaft überhaupt verträglich für mein Kind?
3. Welches Risiko ist höher - das einer aufsteigenden Infektion oder die Antibiotika?
4. Lt. meinem Arzt gäbe es viele Frauen, die während der SSW häufig Infektionen haben und diese mit Antibiotika behandeln und trotzdem gesunde Kinder zur Welt bringen - ist das richtig?
5. Kann man noch etwas tun, um die Infektionen in den Griff zu bekommen? (nehme derzeit schon alle 2 Tage Milchsäurezäpfen um die Scheideflora zu stabilisieren)
Habe große Angst um mein Kind. Alle bisherigen Untersuchungen waren aber ohne Auffälligkeiten, so auch das Organsreening am vergangenen Montag.
Lt. meinem Arzt müsse man diese Infektionen unbedingt mit Antibiotika behandeln, da sonst eine Frühgeburt ausgelöst werden kann. Habe Angst meinem Baby weiter zu schden, wenn diese Infektionen weiter mit Antibiotika behandelt werden müssen.
Wie schätzen Sie die Situation ein?
Vielen Dank für Ihre Antworten !
Re: Bakterielle Infektionen
1. die meisten Infektionen entstammen dem eigenen Darmbereich. Die wiederholten Infektionen können dadurch begünstigt werden, dass Ihre Milchsäurebakterien geschwächt sind. Es gibt Milchsäurebakterien- Zäpfchen, die die normale Scheidenflora wieder aufbauen können.
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt wird.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden. Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
2. das ist für das Kind ein Problem
3. das Risiko einer aufsteigenden Infektion
4. das ist richtig
5. siehe oben
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