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BEL

Hallo,
bin derzeit 30+3. Der Kleine liegt von Anfang an in BEL, hat sich auch bis jetzt noch nicht gedreht. Letzte Woche lag er sogar wie ein Klappmesser, also beide Füße am Gesicht und Arme überm bzw vorm Kopf. Ich weiß,dass er sich immer noch drehen kann,was mir Bedenken macht, ist meine Hypermobilität mit Hohlkreuz und in den inneren Beckenring stehenden Steißbein.
Ich habe Angst,dass der Kleine steckenbleibt o.ä., zumal die Ärzte hier im Klinikum (Maximalversorger, 1400 Geb./ Jahr) sagten, man kann das auf jedem Fall erstmal mit spontaner Geburt versuchen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte sehr gern spontan entbinden, meine Mutter hatte auch beide Male Sectio bei primärer Wehenschwäche und Missverhältnis und da fragt man sich, ob sowas erblich sein könnte? Wie kann man denn feststellen, ob der innere Beckenring evtl zu klein ist?
Ich möchte einfach kein Risiko fürs Kind eingehen, bin Erstgebärende.
Was raten Sie?
Bisherige Antworten

Re: BEL

Hallo
Die einzige große wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema ergab bei der ersten Auswertung ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für das Kind. Es kann zu Schwierigkeiten bei der Geburt des Kopfes kommen, so dass im Extremfall auch Toesfälle möglich sind. Der Vorteil einer vaginalen Entbindung wäre, dass ihnen eine Operation erspart wird und dass das Risiko für eine Anpassungsstörung der Lungen des Kindes geringer ist. Nach einem Kaiserschnitt besteht bei späteren Schwangerschaften und Geburten ein erhöhtes Risiko. Nachteil der vaginalen Entbindung ist, dass sehr häufig unter der Geburt ein ungeplanter Kaiserschnitt notwendig wird, eventuell als Notkaiserschnitt, wodurch das Operationsrisiko deutlich erhöht wird und das erhöhte Risiko für das Kind.
Durch diese Untersuchung stieg weltweit die Kasierschnittrate bei Beckenendlage von 50% auf 80% an.
Eine neue Analyse dieser Untersuchung nach 2 Jahren relativierte das Ergebnis, anscheinend besteht doch kein großer Vorteil durch einen Kasierschnitt. Allerdings geht die Zahl der Ärzte, die die Betreuung einer vaginalen Beckenendlagengeburt und die Behandlung möglicher Komplikationen wirklich beherrschen immer weiter zurück. Deswegen wird sich wahrscheinlich langfristig der Kaiserschnitt als Entbindungsmethode durchsetzen.

Re: BEL

Erstmal vielen Dank. Gibt es Ultraschall o.ä. Methoden zum Ausmessen des inneren Beckenrings?
Bei uns im Klinikum wird keine Sectio auf Wunsch gemacht, wenn dann müsste man die Kosten selbst tragen. Kann man denn in meinem Fall darauf bestehen, also das "Probieren" am Anfang gleich ablehnen? Bei den Kassen müsste BEL als Grund meines Wissens nach reichen.

Re: BEL

Hallo, bei einer Beckenendlage kann sie niemand zu einem Kaiserschnitt zwingen, und auch nicht dazu, die Kosten zu übernehmen. Ich halte eine solche Aussage nicht für seriös.
Das Becken könnte mit einer Kernspintomografie ausgemessen werden. Das gibt aber auch keine Garantie für einen komplikationslosen Verlauf.

Re: BEL

Ich meinte das andersrum ;-) , also ob ich erst eine spontane Entbindung versuchen muss, weil die Ärzte meinen, man kann das auf jedem Fall probieren? Oder ob ich mich da weigern kann, natürlich nur, wenn eine Sectio auch medizinisch indiziert ist. Meine Frauenärztin war z.B. der Meinung, sie würde bei dieser Lage, meiner Statur, der Statur meiner Mutter und dem Fakt dass ich Erstgebärende bin, immer zu einer Sectio raten, um eben beim "Probieren", ob es evtl doch normal geht, kein Risiko v.a. fürs Kind einzugehen.
Bin da wirklich unsicher.

Re: BEL

Ein Probieren ist nicht sinnvoll, da erst ganz zum Schluß die gefährliche Phase kommt (wenn der Kopf durchpassen muss). Dann ist es aber zu spät für einen Kaiserschnitt.
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