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BEL, VW-Plazenta

Hallo,
ich bin jetzt in der 36. SSW und das Baby liegt seit 26. Woche in BEL.In der 21. Woche war es SL. Es ist die erste Schwangerschaft. Ich bin 29 Jahre alt. Zusätzlich habe ich eine Vorderwandplazenta, normale Fruchtwassermenge und das Kind ist "eine Woche" zu groß, ich selbst bin auch 1,73 m und nicht sehr schmal gebaut. Ich bin die ganze Zeit hin und hergerissen zwischen äußerer Wende, geplanter Kaiserschnitt oder Spontangeburt in BEL. Mir fällt die Entscheidung sehr schwer. Macht man überhaupt eine Wende bei VW-Plazenta oder ist das zu riskant? Außerdem frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, den Kaiserschnitt 2 Wochen vor Termin zu machen, oder ob man wartet bis Wehen einsetzen.
Vielen Dank für die Hilfe.
Bisherige Antworten

Re: BEL, VW-Plazenta

Hallo
Eine äussere Wendung ist immer mit Risiken verbunden wie z.B: eienr
Plazentalösung oder einer Nabelschnurkomplikation. Auf der andren Seite
ist aber auch ein Kaiserschnitt mit Risiken verbunden. Es gibt einmal
die Risiken der Operation selbst, wichtiger sind wahrscheinlich die
Risiken bei einer weiteren Schwangerschaft. Bei einer weiteren
Schwangerschaft besteht ein gering erhöhtes Risiko für Komplikationen
des Mutterkuchens (z.B. falscher Sitz, Unterfunktion oder vorzeitige
Lösung). Weiterhin besteht das Risiko eines Narbenriss der Gebärmutter
und verstärkter Blutungen.
Es gibt deswegen Argumente die für und die gegen eine Wendung sprechen.
Ich halte es in der Regel durchaus für gerechtfertigt, dass ein
vorsichtiger Wendungsversuch unternommen wird. Es sollte aber nicht aus
falschem Ehrgeiz versucht werden, einen Erfolg zu erzwingen.
Die Kasierschnittrate im Zusammenhang mit einer äusseren Wendung liegt
bei etwa 2%, davon müssen 0,6% sofort durchgeführt werden.
Die Erfolgsquote liegt bei etwa 50%
Die einzige große wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema ergab
bei der ersten Auswertung ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für das
Kind. Es kann zu Schwierigkeiten bei der Geburt des Kopfes kommen, so
dass im Extremfall auch Toesfälle möglich sind. Der Vorteil einer
vaginalen Entbindung wäre, dass ihnen eine Operation erspart wird und
dass das Risiko für eine Anpassungsstörung der Lungen des Kindes
geringer ist. Nach einem Kaiserschnitt besteht bei späteren
Schwangerschaften und Geburten ein erhöhtes Risiko. Nachteil der
vaginalen Entbindung ist, dass sehr häufig unter der Geburt ein
ungeplanter Kaiserschnitt notwendig wird, eventuell als
Notkaiserschnitt, wodurch das Operationsrisiko deutlich erhöht wird und
das erhöhte Risiko für das Kind.
Durch diese Untersuchung stieg weltweit die Kasierschnittrate bei
Beckenendlage von 50% auf 80% an.
Eine neue Analyse dieser Untersuchung nach 2 Jahren relativierte das
Ergebnis, anscheinend besteht doch kein großer Vorteil durch einen
Kasierschnitt. Allerdings geht die Zahl der Ärzte, die die Betreuung
einer vaginalen Beckenendlagengeburt und die Behandlung möglicher
Komplikationen wirklich beherrschen immer weiter zurück. Deswegen wird
sich wahrscheinlich langfristig der Kaiserschnitt als Entbindungsmethode
durchsetzen.
Ein Kaiserschnitt sollte geplant 7 bis 10 Tage vor dem ET durchgeführt
werden. Das Komplikationsrisiko bei ungeplanten oder gar
Notfall-Kaiserschnitten ist erhöht.
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