Guten Tag,
ich habe vor drei Monaten meinen Sohn (erstes Kind) spontan (ohne PDA u andere Schmerzmittel)entbunden. Noch immer beschäftigt mich der Ablauf der Geburt:
Ich hatte eine lange Austreibungphase (ca.2,5 Stunden, wobei am Anfang wohl der Kopf des Kindes noch nicht ganz unten war, ich aber schon starke Presswehen hatte und ich lt. Hebamme auch schon mithelfen sollte).
Ich musste mich während dieser Zeit mehreren Positionswechseln unterziehen und wurde zu heftigstem Pressen angeleitet (v.a. am Ende).
Es wurde kein Dammschnitt gemacht und auch sonst nicht "nachgeholfen" durch Wehenstropf oder Saugglocke o.ä..
Konsequenz der Geburt war ein Dammriss dritten Grades für mich, der Nabelschnur- pH meines Sohns war auch etwas unter der Norm (7,14).
Mein Dammriss wurde 1,5 h unter örtlicher Betäubung genäht, was für mich sehr schmerzhaft war.
Ich stelle mir nun zum einen die Frage, ob es bei einer so langen Austreibungsphase "richtig" war, diese nicht irgendwie zu beschleunigen oder sonstwas zu unternehmen und andererseits, ob ein so extremer Dammriss nicht vorher abzuschätzen ist?
Was sind die Kriterien, eine Geburt weiterhin "natürlich" fortzuführen und nicht nach zu helfen (denn für meinen Sohn war es wohl grenzwertig zu viel bzw zu lange...)?
Vielen Dank für Ihre Antwort.