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Abortivei

Lieber Dr. Nuding,
ich bin aktuell in meiner 3. Schwangerschaft:
- bei der ersten SS erlitt ich in der 10. Woche eine Fehlgeburt (Herzaktivitäten in der 7. Woche sichtbar)
- bei der zweiten SS wurde ein Abbruch vorgenommen, da sich lediglich ein Abortivei gebildet hatte
- nun bin ich erneut schwanger und habe gestern erfahren, dass es wahrscheinlich erneut ein Abortivei ist.
Nun bin ich ziemlich ratlos und weiß nicht, ob ich überhaupt noch Energien in meinen Wunsch, schwanger zu werden, investieren sollte. Mein Arzt hat mir gestern für alle möglichen Tests Blut abgenommen, aber ich habe wenig Hoffnung, dass es ein brauchbares Ergebnis gibt. Leider finde ich auch im Internet wenig Informationen zu meinem Problem. Es wird meist darauf hingewiesen, dass die Gefahr, erneut ein Abortivei zu erleiden, höchst gering ist.
Können Sie mich vielleicht hierüber informieren oder auf eine informative Seite verweisen? Denken Sie, ich wäre in einer KiWu-Klinik besser aufgehoben?
Herzlichen Dank & viele Grüsse!
A.
Bisherige Antworten

Re: Abortivei

Hallo
mir ist nicht ganz verständlich, was mit Abortivei gemeint ist. Ich
gehen mal davon aus, dass eine Windmole gemeint ist.
Bei der Windmole handelt es sich um eine Entwicklungsstörung des
Mutterkuchens mit Ausbleiben der Embryonalanlage. Der Fruchtsack ist in
der Regel zu klein für das angegebene Schwangerschaftsalter (z.B. 20 mm
im Durchmesser). Der Fruchtsack kann aber auch größer werden.
In etwa 60 % der Windmolen liegt der Entwicklungsstörung eine
Chromosomenstörung zugrunde. Man findet vor allem autosomale Trisomie 6
bis 12 und 13 bis 16 sowie 20 als auch Tetraploidie (alle Chromosomen
sind vierfach vorhanden).
Das Wiederholungsrisiko ist in der Regel gering.
Eine Abklärung, ob eine bestimmte Ursache bei wiederholten Fehlgeburten
vorliegt, wird in der Regel ab der dritten Fehlgeburt durchgeführt.Bei
Frauen die älter als dreissig Jahre alt sind wird empfohlen, diese
Untersuchungen bereits nach der zweiten Fehlgeburt in Folge
durchzuführen.
Zu den Untersuchungen gehören eine humangenetische Beratung, eine
Gebärmutterspiegelung und ein Ausschluss von Gerinnungs-, Stoffwechsel-
und Hormonstörungen durch Laboruntersuchungen. Auch Infektionen im
Bereich des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter sollten
ausgeschlossen werden.
Manchmal wird auch eine Untersuchung des Partners ( Spermiogramm)
empfohlen.
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