Hallo,
ich habe letzte Woche einen OgTT gemacht bekommen, der Nüchternwert lag bei 101, nach einer Stunde war der Wert 167, nach 2 Stunden bei 89 (venös abenommen). Mein FA sagte das der Nüchternwert zu hoch wäre, ich messe jetzt jeden Tag meinen Zuckerwert, der Nüchternwert liegt nun immer unter 100, aber tagsüber und abends habe ich zum Teil Werte bis ca. 150. Ist das normal oder sind diese Werte zu hoch und können meinem Kind schaden? Ich bin übrigens in der 28. SSW.
Und dann hätte ich noch eine Frage, kann jetzt eigendlich noch viel passieren? Also wenn ich jetzt größere Probleme hätte, wäre mein Kind dann lebensfähig wenn es geholt werden müßte oder kommen würde?
Ab wann spricht man von SS-Diabetes?
Bisherige Antworten
Re: Ab wann spricht man von SS-Diabetes?
Hallo, die genannten Zuckerwerte sind zu hoch. Hier besteht Handlungsbedarf. Wurde eine Diätberatung durchgeführt?
ab der Schwangerschaftswoche 23 + 0 besteht prinzipiell Überlebensfähigkeit für die neugeborenen Kinder. Zu diesem Zeitpunkt besteht aber noch ein sehr hohes Risiko für bleibende Schäden oder sogar, dass die Kinder nicht überleben. Bis zur Schwangerschaftswoche 28 + 0 verbessern sich die Überlebenschancen der Kinder mit jedem Tag (23. SSW: 3,9% pro Tag, 24. SSW: 2,4% pro Tag, 25. SSW: 2,4% pro Tag 26. SSW 0,7% pro Tag) . In der 24. Bis 26. SSW ist aber bei fast 50% der Kinder mit schweren Behinderungen zu rechenen.
Ab der Schwangerschaftswoche 28 + 0 treten ernste Probleme mit bleibenden Schäden nur noch selten auf wenn die Kinder gesund sind und keine Infektionen bestehen.
Bei Kindern deren Mütter einen Schwangerschaftsdiabetes haben besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für Anpassungsstörungen.
ab der Schwangerschaftswoche 23 + 0 besteht prinzipiell Überlebensfähigkeit für die neugeborenen Kinder. Zu diesem Zeitpunkt besteht aber noch ein sehr hohes Risiko für bleibende Schäden oder sogar, dass die Kinder nicht überleben. Bis zur Schwangerschaftswoche 28 + 0 verbessern sich die Überlebenschancen der Kinder mit jedem Tag (23. SSW: 3,9% pro Tag, 24. SSW: 2,4% pro Tag, 25. SSW: 2,4% pro Tag 26. SSW 0,7% pro Tag) . In der 24. Bis 26. SSW ist aber bei fast 50% der Kinder mit schweren Behinderungen zu rechenen.
Ab der Schwangerschaftswoche 28 + 0 treten ernste Probleme mit bleibenden Schäden nur noch selten auf wenn die Kinder gesund sind und keine Infektionen bestehen.
Bei Kindern deren Mütter einen Schwangerschaftsdiabetes haben besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für Anpassungsstörungen.
Re: Ab wann spricht man von SS-Diabetes?
Erstmal danke für Ihre Auskunft.
Eine Diätberatung wurde nicht durchgeführt, ich war gestern nochmal bei meinem FA und der sagte zu mir ich solle jetzt jeden Tag meinen Nüchternwert messen und einmal am Tag wenn ich gegessen habe. Wenn mein Nüchternwert 90 und der andere Wert nicht 190 überschreiten würde, wäre es noch ok. Ich solle halt nur mehr auf meine Ernährung achten und zuviel Zucker vermeiden. Ist das Ihrer Meinung nach ausreichend?
Eine Diätberatung wurde nicht durchgeführt, ich war gestern nochmal bei meinem FA und der sagte zu mir ich solle jetzt jeden Tag meinen Nüchternwert messen und einmal am Tag wenn ich gegessen habe. Wenn mein Nüchternwert 90 und der andere Wert nicht 190 überschreiten würde, wäre es noch ok. Ich solle halt nur mehr auf meine Ernährung achten und zuviel Zucker vermeiden. Ist das Ihrer Meinung nach ausreichend?
Re: Ab wann spricht man von SS-Diabetes?
Hallo, die Empfehlung ist leider falsch.
Es gibt da klare Regeln (sog. Leitlinie):
Die kapillären Blutglukose-Werte sollen nüchtern und präprandial (also vor dem Essen) 90 mg/dl (5,0 mmol/l), eine Stunde nach Beginn der Mahlzeit 140 mg/dl (7,8 mmol/l) und zwei Stunden nach Beginn der Mahlzeit 120 mg/dl (6,7 mmol/l) nicht überschreiten und bei Insulintherapie präprandial 60 mg/dl (3,3 mmol/l) nicht unterschreiten.
Es gibt da klare Regeln (sog. Leitlinie):
Die kapillären Blutglukose-Werte sollen nüchtern und präprandial (also vor dem Essen) 90 mg/dl (5,0 mmol/l), eine Stunde nach Beginn der Mahlzeit 140 mg/dl (7,8 mmol/l) und zwei Stunden nach Beginn der Mahlzeit 120 mg/dl (6,7 mmol/l) nicht überschreiten und bei Insulintherapie präprandial 60 mg/dl (3,3 mmol/l) nicht unterschreiten.
Re: Ab wann spricht man von SS-Diabetes?
Also ich habe die letzten Tage immer den Nüchternwert bestimmt, der war immer unter 90, heute Morgen bei 83, eine Stunde nach dem Essen lag er bei 95, gestern abend war er bei 112, kann es sich letze Woche dann um einen Ausrutscher gehandelt haben? Wenn der Blutzucker sich weiter in diesem Bereich bewegt besteht dann eine Gefahr für mein Kind? Wenn ja welche? Und welche Komplikationen können überhaupt auftreten?
Re: Ab wann spricht man von SS-Diabetes?
Infos finden sie auch unter: http://9monate.qualimedic.de/Gestationsdiabetes.html
Je besser der Diabetes eingestellt ist desto geringer ist das Risiko für Komplikationen. Aber selbst bei optimaler Einstellung ist das Risiko noch höher als bei Frauen ohne Gestationsdiabetes.
Je besser der Diabetes eingestellt ist desto geringer ist das Risiko für Komplikationen. Aber selbst bei optimaler Einstellung ist das Risiko noch höher als bei Frauen ohne Gestationsdiabetes.
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