Hallo Herr Dr. Nuding,
ich bin ein wenig fassungslos. Da bin ich in meinem Alter (fast 40) doch noch einmal schwanger geworden, obwohl das gar nicht geplant war. Nun steh ich natürlich vor einem Haufen von Fragen. Soweit ich weiß, ist es in meinem Alter ja eine Risikoschwangerschaft. Meinen Arzttermin habe ich erst Ende des Monats, weil meine Ärztin noch im Urlaub ist. Die Schwangerschaft kommt für mich sehr unpassend und so recht habe ich mich mit dem Gedanken noch nicht angefreundet. Ein fast volljähriges Kind ist ja auch schon vorhanden. Nun habe ich schon ein wenig im Internet gestöbert und bin doch erschrocken, dass die Möglichkeit, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen, ja mit steigendem Alter auch steigt.
Welche Möglichkeiten bleiben mir denn nun wirklich? Dem Thema Abtreibung stand ich schon immer sehr skeptisch gegenüber. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass ich evtl. ein behindertes Kind zur Welt bringen könnte, dann wird mir ganz anders. Ein gesundes Kind mit aufzuziehen wäre vielleicht noch machbar, bei einem behinderten Kind undenkbar. Zur Situation: Nebenbei pflege ich noch meine krebskranke Schwiegermutter, was schon sehr zeitaufwändig ist.
Ist es denn wirklich möglich, dass wenn ein großer gesundheitlicher Schaden (der eine intensive Pflege des Kindes vorrausetzen würde) auch in späteren Schwangerschaftsmonaten die Schwangerschaft noch abzubrechen? Wenn ich es richtig gelesen habe, so ist die Fruchtwasseruntersuchung ja erst sehr spät möglich. Ich bin tatsächlich schon etwas verzweifelt, habe auch außer meinem Mann noch niemandem etwas von der Schwangerschaft erzählt, um nicht negativ beeinflusst zu werden.
Ich bitte dringend um einen Rat.
Vielen Dank.