Sehr geehrter Herr Nuding,
ich habe Ihnen vor kurzem schon mal wg. einer Pilzinfektion in der Frühschwangerschaft geschrieben. Ich habe das Baby nun leider wieder verloren. Es war eine missed abortion in der 8./9. Woche. In der 6. Woche hat das Herz noch geschlagen, beim nächsten Termin nicht mehr und die Frauenärztin bei der Ausschabung meinte, die Fruchthöhle sei normal groß gewesen, aber das Kind viel zu klein und es sei wohl schon länger tod gewesen. Da ich Ende Mai bereits eine Fehlgeburt hatte und es immer heißt, dass es sehr wahrscheinlich chromosomale Gründe habe bin ich sehr verunsichert ob ich überhaupt Kinder bekommen kann, oder ob es aus genetischen Gründen bei mir oder meinem Partner nicht möglich ist. Eine Abklärung erfolgt ja leider erst nach der 3. Fehlgeburt. Die beiden Fehlgeburten waren sehr unterschiedlich. Beim ersten Mal wusste ich nicht, dass ich schwanger bin und hatte eine Weisheitszahn-OP und in der Folge eine antibiotische Behandlung wg einer Entzündung. Da mir alle 4 Weisheitszähne auf einmal entfernt wurden, habe ich auch kaum was gegessen. Am "33. Zyklustag" bekam ich dann heftige Bauchschmerzen und eine starke Blutung, praktisch den Abort. Bei der zweiten Schwangerschaft habe ich gar nichts bemerkt, es war eine missed abortion. Ich hatte nur gleich 2x hintereinander eine Pilzinfektion und hatte auch das Gefühl, dass sie trotz Behandlung nicht abgeheilt ist. Sagt die Art des Abortes etwas über den möglichen Grund aus? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit eines grundsätzlichen chromosalen Defektes bei mir und/oder meinem Partner (es sind keine Erbkrankheiten/Behinderungen in beiden Familien bekannt, wir sind allerdings entfernt miteinander verwandt: 7. Grad Seitenlinie)? Finden sie zum jetzigen Zeitpunkt eine humangenetische Beratung sinnvoll oder übertrieben?
Vielen Dank für Ihre Antwort.