schwanger und allein
Wem geht es genauso?
Schreibt mir doch bitte...
Weiß nicht, wie ich es alleine schaffen soll.
Tschüssi, Eure Stefaniue
Re: schwanger und allein (längerer Text)
bei meiner ersten SS ging es mir genauso. Mein Kindsvater war sogar der Meinung, ich sollte abtreiben. Ich habe dann bis zur 12. Woche wirklich lange und konsequent überlegt, ob ich es allein schaffe, denn immerhin ist es ja eine Entscheidung auf viele Jahre hinaus. Hinzu kam, daß es bis dahin in unserer Familie und deren Umfeld keine "unehelichen" Kinder gab. Ich hatte wirklich massive Bedenken, wie alle meine SS aufnehmen. Aber mir haben dann alle super geholfen. Am Ende der SS (im letzten Monat) hatte ich eine superdicke Krise, weil ich immer noch gehofft hatte, daß ich die ganze Beziehungskiste einrenken könnte, was aber nichts wurde. Mein Kreislauf war völlig am Boden, ich stand morgens auf und sah immer schwarze Ränder um alles etc. Ich habe mir dann konsequent vorläufig alle Gedanken an meinen Ex verboten und mir gesagt, daß das Kind völlige Priorität genießt und gesund auf die Welt kommen muß. Meine Nachbarin hat sich auch um prima um mich gekümmert und immer nach mir gesehen. Und das ist auch mein Rat, ich weiß, es fällt sehr schwer: aber konzentriere Dich auf das Baby. (Ich erinnere mich an eine relativ schreckliche Geschichte einer Freundin, die als über vierzigjährige Erstschwangere alles unternahm, um ihre kaputtgehende Beziehung zu retten, bei einem Mann, der ihre SS total ignorierte und sie zu allen möglichen Unternehmungen quasi zwang. Sie hatte eine FG Ende 5.Monat und Kind und Beziehung waren futsch.Sorry, ist ein ziemlich schwarzes Beispiel,steht mir aber noch ganz drastisch vor Augen.)
Das Verhältnis mit dem Ex hat sich nie wieder eingerenkt und ich hatte einen langen schwierigen Vaterschaftsprozeß (er hat alles abgestritten), aber ich habe ihn gewonnen und das Jugendamt hat ihn auch bezahlt.
Der Vater meines Sohnes war meine riesengroße Liebe und ich habe mich damals entschieden, das Kind auch ohne ihn großzuziehen, weil ich der Überzeugung war, daß das Kind immer noch für mich das beste sei, was ich aus den Scherben einer Beziehung für mich retten könnte.Na, ja, das sind ziemlich bittersüße Dinge, aber ich kann bis heute gut dazu stehen und bereue meine Entscheidung von damals keinesfalls. Mit dem drei Monate alten Baby habe ich damals angefangen zu studieren und vier Wochen bevor er zur Schule kam, war ich mit meinen Magisterprüfungen fertig.
Liebe Stefanie, es ist ganz wichtig, sich richtig gut auszuweinen und auch richtig traurig zu sein, aber andererseits ist es so eine Superchance, ein Kind zu kriegen und ich mache Dir ganz viel Mut, daß Du es packen wirst.
Liebe Grüße
Carolina
Re: schwanger und allein
behalte das baby. ich habe freundinnen, beide heute über 40, die ihre babys mehrfach abgetrieben haben, weil die männer nicht wollten, und heute stehen sie allein da. ohne kinder und z.zt. auch wieder ohne mann....ein kind ist etwas fürs leben - männer nicht unbedingt.
alles gute
gerti
Re: schwanger und allein
Viel Glück
Susann
Re: schwanger und allein
Bin sehr froh, daß ich Deine und die Antwort-mails gelesen habe, denn mir geht es ähnlich. Und man sieht sich immer so allein! Ich bin allerdings erst in der 7. SSW und habe ständig Angst, es zu verlieren oder ein Windei zu haben.
Den Vater habe ich sehr geliebt, aber ich war für ihn nie die Nr. 1 - das mit der Schwangerschaft will ich ihm erst sagen, wenn ich relativ sicher sein kann, daß es bleibt, 12. Woche oder so. Es wird aber nichts daran ändern, daß er eine andere liebt. Es gibt da einen Freund, der mir momentan ein wenig beisteht, aber das ist alles noch so unsicher. Und da finde ich es klasse, was Gerti sagt: Kinder bleiben länger, bei Männern ist das nicht sicher! Ich denke, daß es für uns nicht leicht wird, aber daß man es schaffen kann, wenn man will. Und dann ist es sicher auch wunderschön. Und ich werde versuchen, diesem Kind ein schönes Leben zu geben, wenn es denn leben wird. Und Dir wünsche ich ganz, ganz viel Kraft für eine richtige Entscheidung!
Ich habe Angst, aber ich freue mich auf dieses Kind, und ich sehe es als Geschenk. Wenn Du es wünschst, bin ich sicher, daß Du es schaffen wirst, vielleicht mit der Unterstützung von Freunden. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz ganz viel Glück! Und laß weiter von Dir hören, wenn Du magst!
Simone G-S
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