depressive Verstimmungen in der Frühschwangerschaft
Mir ist seit Wochen dauer-übel und hab schon 2,5 Kilo abgenommen. Dieser Zustand schlaucht mich so, daß ich nicht mehr schlafen kann, wälze mich ab 1.00 Uhr nachts nur noch von einer Seite auf die andere. Dabei regen mich die leisesten Geräusche (Heizungsrauschen) aber auch mein Mann, wenn er anfängt zu schnarchen oder nur heftiger atmet, total auf. Morgens fühle ich mich dann total gerädert und schon wieder ist mir total übel.
Spiele gerade mit dem Gedanken Johanniskrautdragees gegen Depressionen einzunehmen, mache mir aber große Sorgen wegen dem Baby, kann es sein, daß sich nach 12 Wochen mein Zustand (psychisch und körperlich) eh von selbst wieder normalisiert oder soll ich mir wegen meiner Depressiven Verstimmung wirklich ernste Sorgen machen?
Mein FA lehnt Johanniskraut ab. Mein Therapeut meint ich könnte es ruhig nehmen. Wer hat selbst Johanniskrautdragees genommen und ein gesundes Baby bekommen? Michaela
Re: depressive Verstimmungen in der Frühschwangerschaft
Liebe Grüße und ein dicker \"Tröste-Knuddler\" von Sandra
Re: depressive Verstimmungen in der Frühschwangerschaft
ich litt bis vor einem Jahr unter mittelschweren Depressionen, befinde mich immer noch in psychotherapeutischer Behandlung und habe fast ein Jahr lang Fluoxetin (Antidepressivum) eingenommen. Zu Beginn der Schwangerschaft habe ich das Medikament sofort abgesetzt, obwohl ich es laut FA und Therapeutin (auch Gynäkologin) weiterhin hätte nehmen dürfen. Zunächst ging es mir auch gut, aber vor zwei Monaten merkte ich, dass ich wieder zunehmend depressiver wurde. Tagsüber geht es einigermaßen, aber nachts lag ich oft wach, von Angstattacken und düsteren Gedanken geplagt. Seit einigen Wochen halte ich mich nun mit Baldriankapseln über Wasser, die man laut beiden FÄ in der SS bedenkenlos nehmen darf. Vielleicht ist das auch für dich eine Lösung. Meine Schlafstörungen habe ich momentan wieder einigermaßen im Griff.
LG, Susanna, 27.SSW
Re: depressive Verstimmungen in der Frühschwangerschaft
ich kann gut mitfühlen. All das, was Du beschreibst habe ich auch durchgemacht. Ich wollte dieses Baby schon nicht mehr, hört sich bestimmt schlimm an. Mich konnte niemand ertragen, meine Tochter und mein Mann machten einen großen Bogen um mich. Aber Du mußt die Probleme nacheinander anpacken und das kann man meiner Meinung nur, wenn man krankgeschrieben ist. Also, gegen den Gewichtsverlust und die Übelkeit: ich habe VOMEX A Sirup verschrieben bekommen, hilft bei regelmäßiger Einnahme. Meine Ärztin hat mich in der Praxis 2 Wochen lang für 3 Stunden pro Tag an den Tropf gelegt, da auch ich Gewicht verlor. Das war sehr gut, konnte zwar kaum essen, hatte dafür aber genug Flüssigkeit im Körper und wurde kreislaufstabil. Außerdem habe ich die 3 Stunden in der Praxis abgeschottet von Lärm und Hektik bei Beruhigungsmusik geschlafen. Denn Nachts konnte ich nicht schlafen. Das war auch, so denke ich, der Knackpunnkt, warum mir morgens so übel war. Es fehlte der Schlaf. Das habe ich heute noch, 17.SSW, aber nur wenn der Schlaf fehlt. Ich hatte auch schon die Packung Johanniskrautdragees in der Hand, als ich aber darauf las, das man sie in der SS nicht nehmen darf, weil noch nicht erforscht, hab ich es sein lassen. Ich wollte es mir nicht später einmal vorwerfen müssen, das ich an irgendetwas Schuld wäre beim Baby.
Mein Zustand hat sich ab der 13./14.SSW merklich gebessert. Ich kann wieder schlafen, gehe wieder arbeiten und hab gute Laune. Sei zuversichtlich, by
Re: depressive Verstimmungen in der Frühschwangerschaft
vielen Dank für eure lieben Beiträge;
hab nächste Woche wieder einen FA-Termin, werde ihn dann nochmal auf meine depr. Verstimmungen und die Einnahme von Johanniskraut hin, ansprechen.
Bis dahin werde ich mich schon noch irgendwie über Wasser halten.
Michaela
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