Hallo,
ich hatte während meiner Schwangerschaft 2001/2 über lange Zeit Infektionen. Ich war jedoch schon immer anfällig gegenüber Pilzen und Infektionen.
Zu sich Sorgen machen und Voraussagen folgendes:
Da ich dachte, ich habe u.U. einen Blasensprung in der 25. Woche bin ich zum ärztlichen Bereitschaftsdienst, der feststellte: Kein Blasensprung, aber Muttermund hat Trichter und ist butterweich, also ab ins Krankenhaus (mein damaliger FA hatte nichts bemerkt und wollte mich auch nicht krank schreiben, obwohl es mir sehr schlecht ging).
Im Krankenhaus hat man die Infektion festgestellt (Bakterien kommen aus dem Darm, haben normalerweise nichts in der Scheide zu suchen, ist aber wohl bei vielen Frauen so, macht auch nichts solange Immunsystem ok u. man nicht schwanger ist; Bakterien geben wohl Enzym ab, daß den Muttermund öffnet). Infektion wurde mit Antibotikum behandelt und ich wurde krank geschrieben.
Ich war nur 3 Tage im Krankenhaus. Danach ging ich zu einer neuen FÄ. Die stellte laufend Verschlechterung am Muttermund fest, hat aber keine weitere Untersuchung der Infektion bis zur 31. Woche gemacht. Sie hat bloß versucht, mich dauernd ins Krankenhaus zu schicken, daß es unverantwortlich ist, daß ich daheim bleibe, das Kind wird bald kommen als Frühgeburt,wird Sepsis wegen der Infektion haben, usw.
In der 32. Woche (Bakterienkultur braucht ein paar Tage zum ansetzen) hat man wieder Infektion festgestellt. Ob neue Infektion oder immer noch alte war nicht festzustellen. Hat sich um mehrere Stämme gehandelt, sprich Behandlung sehr schwierig. Man hat im KH (nachdem mich jeder verrückt gemacht hat, bin ich doch nach Wochen des auf mich Einredens ins KK gegangen) dann den gefährlichsten doch mit Antibotikum behandelt, obwohl man sagte, wenn das nicht anschlägt, hat man ein Problem, da man dann nichts mehr fürs Kind hat, falls sich bei der Geburt die Infektion überträgt. Zudem bekam ich Kortisonspritzen für die Lungenreifung. Hat nicht angeschlagen, Infektion blieb, Ring am Muttermund konnte man nicht setzen, da Infektion.
Bin in der 34. Woche nach Hause mit ca. 4,5 cm Öffnung am Muttermund und der vorsichtigen Prognose der Ärzte, daß eine Frühgeburt nicht mehr zu vermeiden ist, da nun die Enzyme der Bakterien ungehindert die Fruchtblase angreifen und es wahrscheinlich verfrüht zum Blasensprung kommt. Aber sagen kann man nichts genaues, solche Fälle wie meine sind auch schon zur Einleitung in der 42. Woche gekommen. Meine Hebamme vom Geburtshaus (konnte dahin natürlich nicht gehen, da befürchtete Frühgeburt) sagte immer, ist alles möglich, daß mit dem offenen Muttermund wäre zwar dumm, aber ohne richtige Wehen bekommt man kein Kind.
Also FÄ gibt wie blöd Zäpfchen zum Einstellen des Scheidenmileus und zum Reinigen den Geburtsgangen (Kind kommt ja bald!). Hab dann auch noch ne beginnende Gestose bekommen, FÄ schickt mich daher laufend ins KK zum Einleiten, hatte auch Verdacht Fruchtblase gesprungen, CTG schlecht usw.
In der 37. Woche hat FÄ frustriert dann das mit den Zäpfchen aufgehört, da keine Wehen und KH weigert sich Geburt einzuleiten (warum soll ich es mir auch einleiten lassen, soll ja dadurch nicht leichter werden). Ich sollte ja aufstehen, muß ja nach monatelangem Liegen wieder fit werden, sonst hab ich ja keine Kraft das Kínd zu gebähren.
Das Kind kam dann in der 40. Woche ist noch stecken geblieben und es wurde mit Saugglocke beendet. Die Kleine war auch noch verletzt, daß sie so große Probleme hatten, sie raus zu kriegen. Durch das ewige Liegen war ich natürlich nicht gerade fit u. hatte Probleme das Kind raus zu pressen.
So viel zu Infektionen, Frühgeburten, sich verrückt machen, Prognosen, etc. Ich bin übrigens immer noch der Meinung, daß das Kind unter anderem daher nicht zu früh kam, weil ich nicht monatelang im KH lag mit all den anderen Frauen, die sich verrückt machen, dann noch Valium bekommen, daß sie sich nicht verrückt machen, etc. Dies ist natürlich individuell, manche werden durch das KH ruhiger. Zudem hab ich mich nicht zu sehr aufgeregt, hätte sowieso nichts gebracht u. mit dieser SS wäre ich zum seelischen Wrack geworden. In mir war immer ein fester Glauben, daß es gut wird.
Man hat mir für die jetzige SS auch wieder Infektionen vorausgesagt, weil ich einfach dafür anfällig bin. Daher wird man jetzt immer das Scheidenmilieu überwachen und Döderleinzäpfchen geben. Aber was solls, ändern kann man es sowieso nicht und aufregen macht alles nur noch schlimmer. Zudem bin ich jetzt bei einem anderen FA, der nicht so schwarz sieht u. weiter bei den Hebammen im Geburtshaus (kommt natürlich auch auf die Person an, aber die sind nicht so extrem technikverrückt).
Also mein Rat, nicht zu sehr aufregen. Klar muß man Warnungen erst nehmen, aber die Ärzte müssen Dir auch immer das Schlimmste erzählen, andererseits könntest Du sie ja verklagen. Die meisten haben mir auch gesagt, daß man trotz der modernen Technik, es nicht voraussagen kann, es ist u. bleibt einfach Natur. Zudem haben wohl einige Frauen mit Infektionen zu kämpfen, wobei es bei sehr, sehr vielen gut ausgeht. Ich hab Dir die Geschichte auch nur lang und breit erzählt, nicht um Dich aufzuregen, sondern zu sagen: Trotz aller Widrigkeiten und Voraussagen, ist im Endeffekt nichts schlimmes passiert u. ich hatte wahrscheinlich vom Anfang bis zum Schluß der Schwangerschaft meistens diese Infektion. Ach ja, Pilz hab ich dazwischen auch noch bekommen, war wohl lt. FÄ das schlechte Immunsystem (sollte mir keinen Stress machen, warum denn auch, bei all den negativen Prognosen, wie käm ich denn auch dazu).
Laß es Dir gut gehen, reg Dich nicht zu sehr auf, einige haben so was u. im Endeffekt gibt es dann bei den wenigsten wirkliche Probleme.
Viel Glück u. viele liebe Grüße
Brigitte