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Hebammen versus Gynäkologen

Hallo zusammen
ich war auf einer Infoveranstaltung der lokalen, frei praktizierenden Hebammen. Ich erhoffte mir Informationen über die Aufgabenteilung von Gyn und Hebamme vor, während und nach der Geburt, sowie etwas mehr Klarheit über das umfangreiche Angebot von SS-Kursen, -gymnastik, -vorbereitung etc. etc.
Weit gefehlt. Ich weiss jetzt, dass a.) nur eine Hausgeburt etwas Anständiges ist, b.) alle Gynäkologen Idioten sind, c.) alle Medikamente und Vitaminpräparate das Klo runtergespült gehören...
Ich habe mich so geärgert, denn ich denke, dass es für die Frauen, die alle schon irgendwie im 5. bis 7. Monat waren, nicht gerade hilfreich ist, wenn sie hören, dass Gynäkologe X und Y untauglich sind, Gynäkologe Z keine Ahnung hat und allerhöchstens Gynäkolog A etwas taugt. Wer bitte wechselt schon gerne während der Schwangerschaft? Ich persönlich habe das mehr oder weniger an mir abprallen lassen und bin kommentarlos nach einer halben Stunde rausgegangen.
Fazit: wappnet Euch mit einer dicken Haut, wenn ihr an eine solche Veranstaltung geht, hinterfragt kritisch und traut Euerm eigenen Bauch und lasst Euch ums Himmelswillen nicht ins Bockshorn jagen. Ich wünsche Euch bessere Infoabende!
Viel Glück!
Regula (die gerade wieder einen Adrenalinschub hat, wenn sie an die Dame denkt)
Bisherige Antworten

Re: Hebammen versus Gynäkologen

Um Gottes Willen, ein akuter Schub von SS-Demenz. Der Bericht gehört eigentlich ins Oktober-Dezember-Forum! sorry!

Re: Hebammen versus Gynäkologen

Ziemlich "herzerfrischend", dein Beitrag - muss deswegen unbedingt meinen Senf dazu geben. Kenne nun solche Veranstaltungen auch von der anderen Seite - nämlich als Hebamme stehend. Und ich muss sagen, ich schäme mich oft für meine Kolleginnen! Ich muss doch nicht das Llicht dr anderen löschen, um meines zum Leuchten zu bringen. Ich kenne auch eine große Zahl von Gynäkologen, die die Arbeit der Hebammen würdigen und diese problemlos neben sich stehen lassen können. Jedoch kenne ich nur wenige Hebammen.
Man könnte nun sagen, dass es so sei, weil die Hebammen gut und die Gynäkologen schlecht sind! Aber so eine Interpretation ist mehr als kindisch. Ob es Existenzängste sind oder einfach Arroganz, weiß ich nicht. Fest steht jedenfalls: Es geht auf Kosten der Schwangeren und deren Kinder. Ich habe derzeit auch so ein Arbeitsfeld! Ich beschäftige mich derzeit intensiv mit dem Thema: Vermeidung von Dammverletzungen; kenne deshalb viele angesehene und engagierte Gynäkologen. Ich kenne alle gängigen Studien und mache eigene Erfahrungen. Bin natürlich auch über den "Epi-No" (www.epi-no.de) gestolpert und habe dabei leider die ich-weiß-nicht-was-es ist meiner Kolleginnen kennengelernt -ich muss einschränken: deutschen Kolleginnen! Sie müssen verantworten, mit ihrer "Das-kann-nur-ein-Mann-erfunden-haben-Einstellung" hunderttausenden von Frauen jährlich viel Leid antun, vielleicht lebenslang! Es gibt solche und solche - auf beiden Seiten, bleib kritisch! Alles Liebe Gudrun, Hebamme

Re: Hebammen versus Gynäkologen

Hallo Regula, es ist wirklich blöd wenn einem mitten in der Schwangerschaft so etwas erzählt wird. Aber ich finde Du hast Dich gut verhalten, wenn Du es geschafft hast, ohne "Aufschrei" zu gehen. Ich hatte das Glück, daß ich schon bei meiner ersten Schwangerschaft bei einer Hebamme gelandet bin, die auch in meiner Entbindungsklinik arbeitet. Schwangerschaftsvorbereitung, Nachsorge und Rückbildung habe ich immer bei ihr gemacht. Sie hat sich nie abwertend über die Gyn. geäußert, höchstens mal kritisch nachgefragt auch beim Arzt selbst. Und bei der ersten Entbindung war sie fast bis zum Schluß dabei und die anderen beiden Geburten haben wir gemeinsam hingekriegt. Die zweite zusammen mit einer sehr netten Ärztin und die dritte eigentlich allein. In der Wanne, bei schummrigem Licht und einem Arzt, der abwartend in der Ecke saß. Wirklich super. Ich selbst möchte eigentlich keine Hausgeburt, weil mein Mann das nicht durchstehen würde und im Krankenhaus ist es heute oft richtig gemütlich. Wenn wirklich würde ich maximal beim 1. Kind eine ambulante Geburt erwägen - aber nur mit sehr guter Nachsorgehebamme - bei jeder weiteren würde ich die maximale Zeit im KH zur Erholung ausnutzen. Also laß dich nicht volllabbern, sondern geh dahin, wo Du Dich wohlfühlst. Toi, toi, toi für Dich LG Anja
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