Hallo!
Bis gestern hatte ich, meiner Meinung nach, eine relativ normale Schwangerschaft, aber heute ist alles anders!
Zur Vorgeschichte:
Mein erstes Kind (ein Junge) wurde vor fast 6 Jahren per Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand zur Welt geholt. Ich hatte einen Blasenriss und fuhr damals um 20 Uhr ins Krankenhaus. Die ganze Nacht hatte ich nur minimale Wehen und morgens um 8 kam ich an den Wehentropf (HORROR!!), von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr quälte ich mich eine Stunde lang mit Presswehen - nichts zu machen, der Kopf trat nicht ansatzweise ins Becken ein. Um 15.34 Uhr wurde dann damals mein Sohn geboren: 4265 g und 55 cm 10 Tage vor errechnetem ET.
Wahrscheinlich zu gross und zu schwer und so, wie ich es heute sehe, dank eines Schwangerschaftsdiabetes.
Jetzt bin ich mit meinem 2. Kind in der 38. Woche und so wie es aussieht, wird das auch nicht anders laufen.... Mein Arzt legte mir gestern ans Herz mich heute in der Klinik zum Gespräch vorzustellen, damit wir einen Kaiserschnitt machen können. Der Kopf ist nicht ansatzweise ins Becken eingetreten und der "Zwerg" wiegt schon jetzt (2 1/2 Wochen vor ET) über 3500 g!
Heute Nacht konnte ich gar nicht schlafen und musst ständig meine alten Ängste niederkämpfen. Ich versuche mir gegenüber sachlich zu argumentieren, indem ich mir sage, dass diesmal alles anders sein kann. Vor allem erspare ich mir (und dem Kind??) bei einem terminierten Kaiserschnitt die fast 17 Stunden Horror von damals.
Ich hatte damals arge Wundheilungsstörungen, konnte nicht stillen, war psychisch total down (am schlimmsten war der Krankenhausaufenthalt, inkl. der wenig einfühlsamen Schwestern) und ein - meiner Meinung nach- völlig traumatisiertes Kind! Ganz zu schweigen davon, dass ich in den ersten Wochen nach der Entbindung meinen Sohn mehr als nur mechanisch versorgte, weil ich keinerlei Bindung zu ihm hatte.
An dieser Entbindung habe ich versucht hart zu arbeiten, um mir und dem Kind das alles zu ersparen. Ich hatte Träume von normaler Geburt, sogar ambulant! Ich habe geburtsvorbereitende Akkupunktur gemacht. Mein Schwangerschaftsdiabtes wurde seit der 6. Woche mit Insulin behandelt. Und nun sind alle Hoffnungen dahin......
Ich bin so traurig. Und ich kämpfe seit gestern mit all meinen alten Ängsten! Ich fühlte mich damals von den Ärzten fast wie vergewaltigt. Ich wollte diesmal alles anders machen, aber anscheinend bekomme ich wohl nicht die Möglichkeit.
Tja, schade......
Tat gut, das alles mal aufzuschreiben. Danke.
Lieben Gruss,
Asja.
P.S.: Um 8 Uhr heute morgen werde ich dann mal in der Klinik anrufen....