Guten Morgen!
Bin völlig am Ende. Hatte am Samstag Morgen, dem 25.02.2006, endlich den lang ersehnten positiven Test in Händen gehalten. Am Freitag Abend war ich mit meinen Freundinnen aus und sagte denen noch, ich habe so ein Gefühl, dass ich ss sei. Jedoch sagten die nur, ich solle mich nicht verrückt machen und mir kein Baby in den Bauch reden.
Als ich am frühen Samstag Morgen, gegen 2:30 Uhr nach Hause kam, musste ich mir 6 Tomaten mit ins Bett nehmen und diese roh und ohne Salz und Pfeffer verschlingen. Das war das letzte Signal, das ich brauchte. Denn ich esse Tomaten gar nicht roh ohne was. Also nahm ich mir vor, sofort nach dem Aufstehen einen Test zu machen.
Muss noch dazu sagen, dass ich leichte Schmierblutung hatte.
Der Test war sofort nach 2 Min. positiv und ich weinte vor Glück. Nun musste ich es meinem Freund klar machen, der ja nichts ahnte. .... Er war so stolz und happy.
Da ich ja bereits 2 Eileiter-SS hatte, konnte ich die SS nicht fassen und doch dachte ich, dieses Mal muss es eine richtige SS sein. Denn bei den Eileiter-SSen hatte ich kein einziges Symptom. Keine Fressattacken, keine Übelkeit, kein Gewichtsverlust. Das alles hatte ich jetzt.
Es war ja nun Samstag und ich wollte sofort eine Bestätigung. Also bin ich ins Klinikum gefahren mit dem Papa. Dort bestätigte man mir, dass ich ss sei und die Frucht tatsächlich in der Gebärmutter und dort korrekter Weise in der Fruchthülle platziert war. Mein Baby war 2,5 mm groß und in war in der 3. SSW. Mein HCG-Wert lag bei 328. Ich kann nicht sagen, wie ich mich fühlte. Ich habe so starke Muttergefühle und wir überlegten gleich einen Namen u.s.w.
Wegen der Schmierblutung sagte man mir in der Klinik nur, ich solle mich ausruhen, zwei Wo kein GV machen und gleich am Montag zum FA gehen und mich auch am Mo krank schreiben lassen. Weiter nichts. Also gingen wir Samstag und Sonntag auch nicht zum Sport und blieben daheim mit unserem Glück.
Am Samstag Abend wurde die bräunliche Schmierblutung etwas stärker. Aber ich machte mir noch keine großen Sorgen; hatte ja keine Erfahrung damit und ging davon aus, dass die Klinik-Ärzte mich ja sonst nicht nach Haus geschickt hätten, wenn Gefahr bestanden hätte.
Am Sonntag standen wir glücklich auf. Sonntag Nachmittag bekam ich heftige Krämpfe, ähnlich Mens.beschwerden, nur stärker. Die Blutung wurde auch stärker. Ich legte mich hin. Abends rief ich in der Klinik an und sorgte mich. Dort meinte man, ich solle selbst entscheiden, ob ich dorthin komme oder noch abwarte und nächsten Früh zum FA gehe.
Die Blutung war nach wie vor braun und es kamen kleine Stücke aus mir raus. Da ich aber weiterhin dieses Ziehen in mir spürte, dachte ich, naja.... alles dehnt sich halt, da mein Baby wächst.
Am Montag früh stand ich gleich 8 Uhr vor der Praxis meines FA. Kam auch innerhalb von einer viertel Stunde dran. Der Arzt untersuchte mich und machte Ultraschall. Er fand mein Baby, das jetzt mittlerweile 3 mm groß war. Ich hatte große Angst wegen der starken Blutung. Ich wurde gefragt, ob ich die Klinik am Samstag auf eigenen Wunsch verlassen hätte. Ich verneinte und teilte dem FA mit, dass die Ärzte dort keine Anstalten machten, mich dort zu behalten.
Er fragte auch, ob in der Klinik denn kein Blutbild gemacht wurde u.s.w.. Auch das musste ich verneinen. Er schüttelte mit dem Kopf und meinte, er würde nun Blut abnehmen, um zu kontrollieren, ob die SS noch intakt und der HCG-Wert etwa um das Doppelte angestiegen ist. Ich sollte dann zu Hause ausruhen, mich unbedingt hinlegen und am Nachmittag wieder kommen, um das Ergebnis und die weitere Vorgehensweise besprechen zu können.
Ich traute mich Nachmittag gar nicht zum Arzt. Hatte ein schlechtes Gefühl aber wegen dem ständigen Ziehen im Unterleib trotzdem große Hoffnung. Denn immerhin ist mein Baby um 0,5 mm gewachsen in den zwei Tagen.
Der FA empfing mich mit den Worten: "Ich habe keine so gute Nachricht für Sie". Es war grausam........... Die SS sei nicht mehr intakt. Der HCG-Wert sei auf 238 gefallen. Ich kann nicht mehr.........
Mein Freund ist so traurig. Wir haben uns so gefreut. Am Mittwoch, also morgen muss ich zur Ausschabung. Habe Angst, dass der Arzt was übersehen hat und meine SS doch intakt ist. Ich bin immer noch verrückt nach Tomaten, meine Brust schmerzt, habe Kopfschmerzen und das Ziehen hört nicht auf. Vielleicht hat er sich geirrt. Ich habe keine Tränen mehr, glaube ich.
Meine Freundin hatte mich zum FA begleitet. Wir weinten beide so sehr. Haben dann Frustzeremonie gemacht. Ich habe mir 6 Pfannkuchen gekauft um sie alle allein zu essen. Ich war die letzten Tage verrückt nach Pfannkuchen. Haben Kaffee gekocht und Kerzen für mein Baby angezündet. Habe nur einen Pfannkuchen geschafft und dann war mir schlecht. Wir haben plötzlich einen Lachanfall bekommen. Es war ein hysterisches Lachen. ........ Wenn ich das hier schreibe, kommt alles wieder und ich kann nicht mehr...........
Was ist, wenn mein Baby noch lebt und der Arzt es nur übersehen hat. Vielleicht war nur kurz etwas nicht in Ordnung und der HCG-Wert steigt wieder. Vielleicht wäre ich jetzt noch ss, wenn die mich in der Klinik behalten hätten. Die sind doch Ärzte. Ich wusste doch nicht, wie schlimm eine Blutung ist. Hab öfter gelesen, dass viele Frauen Schmierblutungen in der Früh-SS haben, die aber nicht schlimm ist. WARUM?????????
Liebe Grüße von Katrin