Alles zu viel
überlegt euch gut wie euer Leben verlaufen soll. Freut euch an dem was ihr habt. Am 20.10. kam mein ICSI-Kind nach 2,5 Jahren des Wartens zur Welt und seit dem ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht mein altes Leben wiederhaben wollte!!!!! Aber jetzt ist dieses Kind da!!!!
Wenn ich mich jetzt noch mal neu entscheiden könnte würde ich mir statt dessen einen guten Job suchen. Also nochmal: Ihr habt bestimmt schon ein schönes Leben. Versaut es euch nicht durch ein Kind.
Auch wenn mich jetzt wohl viele angiften werden (hab ich damals auch getan), ist das heute meine Meinung!
Viel Glück euch allen
Sharra
Re: Alles zu viel
warum ist es den so schlimm? Ist dein Kind besonderes nervig oder an was liegt es?
Darf ich fragen wie alt du bist? Oft sind etwas ältere Mütter schnell überfordert????
Gruß
Hoffnung
Re: Alles zu viel
Re: Alles zu viel
das klingt ja schrecklich! Das hört Dich für mich ein wenig nach pränataler Depression an. Hast Du schon mit Deinem FA über Deine Gefühle gesprochen? Für dieses Syndrom gibt es Hilfe, die Du unbedingt in Anspruch nehmen solltest!!
Nimmt Dir denn dein partner das kleine auch mal ab oder bist du völlig auf dich alleine gestellt? Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich da überfordert fühlen kann!
In mir keimen davon abgesehen auch schon mal die Zweifel, ob ich die 2samkeit und die Freiheit wirklich abgeben möchte...!!
Kopf hoch und nimm bitte bitte ärztliche Hilfe in Anspruch!!
alles Gute,
Leona
Re: Alles zu viel
bin durch Zufall auf deinen Beitrag gestossen!!!
Deine Gefühle sind was normales nach einer Geburt und viele Frauen machen das durch. Mach dich nicht verrückt!!
Wenn es nicht besser wird, dann such dir Hilfe!!! Die Hormonumstellung und alles Neue drückt auf deine Psyche. Mir ging das auch so. Die 1ten Wochen wollte ich auch alles wieder rückgängig machen......
Wende dich an einen Arzt oder zum Bsp an Schatten-und-Licht.de.
Liebe Grüsse und alles Gute
Moni
Re: Alles zu viel
Re: Alles zu viel
also ich hab' ja viel Verständnis und bewundere sehr die Zurückhaltung bei den Antworten, aber: Ich bin bestimmt nicht das, was' man gemeinhin als Vollblutmama betrachtet: Ich habe ein Kind, einen Mann, zwei Haustiere und bin als Anwältin berufstätig und ich habe Spaß am Beruf.
Ich bin manchmal super genervt und wünsche mir auch 'mal ein paar freie Minuten, die es dann meistens nicht gibt. Trotzdem möchte ich meine Tochter (3,5 Jahre) nicht missen und wünsche mir mein altes Studentenleben - was haben wir bloß den ganzen Tag gemacht?? - nicht zurück. Ich habe meine Tochter noch während der Ausbildung bekommen und gedacht', dass jetzt alles anders - schlimmer - wird. Is' es aber nicht geworden - weder im Beruf, noch in der Partnerschaft oder sonstwie.
Es lag' vielleicht daran, dass unsere Erwartungen an ein Kind nicht zu groß waren. Wir wollten nicht, dass sich etwas ändert (oder besser wird - wozu auch?, war nicht nötig) und das Kind gehörte dann eben zu uns dazu. Mehr nicht.
Ich habe Verständnis für etwaige Depressionen - dann bitte dem Kindeswohl zuliebe zum Arzt -, aber nicht dafür, dass man offenbar mit viel Mühe und hohen Erwartungen ein Kind bekommt und dann ist der erwarteten "Jetzt - wird- mein-Leben aber schön - Wundertüte" ein völlig normales Kind entstiegen. Kinder sind zuweilen laut, nervig, schreien, rauben einem die Nachtruhe, lassen einen nicht in Ruhe essen und sind trotzig und die ersten Monate anstrengend und, und: na, und?
Ich habe gehört, dass soll vorbeigehen und irgendwie war mir das bereits vor der Schwangerschaft klar.
Der Verfasserin des Beitrages offenbar nicht...
Vermutlich werden viele mit meinem "bösen" Beitrag nicht einverstanden sein, die alle soooooo viel Verständnis für die arme Mama haben, aber mir fehlte bei den bisherigen Antworten irgendwie die Lobby des Kindes.
Auch ich empfand die ersten Wochen als anstrengend; trotzdem üben wir am zweiten Kind und ich weiß genau, was mich dann erwartet:
schlaflose Nächte trotz Beruf, Schreien, Zähne kriegen, Pampers wechseln etc.,aber irgendwie weiß ich das jetzt schon und das Kind wird mich nicht nach seiner Geburt mit derartigen Dingen plötzlich und hinterlistig überfallen.
Sorry, aber im Sinne des KIndes schienen mir deutliche Worte notwendig.
Alexa
Re: Alles zu viel
Und genauso werte ich dieses Ausgangs-Posting.
Insofern ist Draufhauen ziemlich kontraproduktiv. Als Klinische Psychologin erlebe ich dieses Posting leider als geradezu prototypisch. Und sehr beunruhigend.
Lieben Gruss an Dich, eva (selbst 2 Kinder)
Re: Alles zu viel
ich bin ja keine Fachfrau, aber als Mutter und Frau finde ich die Situation für das Kind schon ziemlich bedenklich.
Kontraproduktiv hin oder hier:
Leidtragend sind jedoch immer die Kinder, die sich - wohl unbestritten - nicht selbst in die Welt gesetzt haben und auch nicht darum gebeten haben, von der Verfasserin aufgezogen zu werden...
Ich bin ja auch dafür, dass diese Mütter Hilfe bekommen. Ich vermisse nur immer ein wenig die richtige Schwerpunktsetzung. Alles ist auf die Hilfestellung der Mutter ausgerichtet, die eine schlimme Psychose/Depression oder ähnliches hat; das an sich ist ja schlimm genugt.
Aber für mich treten dann leider die Kinder in den Hintergrund. Das ist aus meiner Sicht das Schlimmste daran.
Es mag sein, dass aus klinischer Sicht alles so ist, aber was haben die Leute denn erwartet? Mit welchen Erwartungshaltungen muß ich denn an meine Mutterschaft herangehen, um dann so tief zu sinken?
Ist mit persönlich unbegreiflich. Wenn es zu behandeln ist, ist es erfreulich. Wenn nicht, ein bedauernswertes "Wunschkind".
Liebe Grüsse,
Alexa
off-topic : Alexa
Hi Alexa, da haben wir ganz offensichtlich die typischen 2 verschiedenen Denkweisen, die immer wieder aneinander geraten. Beide Ansätze sind vertretbar, fraglos. Ich finde Deine Denke interessant und macht mir einmal mehr deutlich, wie schwierig es ist, die Psyche im Krankheitsverständnis zu etablieren. (Unterstellt sei weiterhin die Hypothese einer Depression.). Eine Depression ist keine FRage der Ansichten oder Einstellungen, sondern eine handfeste Erkrankung, die nicht anders zu werten ist als eine unverschuldete Grippe oder eine Gallenblasenentzündung usw. Du unterschätzt maßlos die neurologischen - autonomen - Zusammenhänge einer Depression (meinswegen auch Psychose). Leider kann jede frische Mutter beispielsweise eine Schwangerschaftsdepression treffen - da hat sie null Einfluss drauf. (Es gibt keinen Außenschalter für Hormone, Neurotransmitter uns Synapsen.) Dann kann man nur auf verständnisvolle Angehörige hoffen, die einen zum Arzt oder noch besser gleich zur Klinik zerren.
Das Kind findet bei dieser Betrachtung absolut keine Zuschreibung. Nicht alle ersten Lebenswochen verlaufen optimal. Das schreibe ich absolut wert- und urteilsfrei. Eine Mutter, die somatisch erkrankt in den ersten Monaten und ihr Kind nicht versorgen kann, der wird auch kein Vorwurf gemacht, im Gegenteil, sie wird zu Recht bedauert und unterstützt. Zum Wohl des Kindes und der Mutter.
Soviel zu meiner Meinung.
Sei ganz herzlich gegrüsst von einer sehr bodenständigen Psycho (no Räucherstäbchentherapeutin).
eva
Re: Alles zu viel
Auch ich habe schon von solchen Depressionen nach der Schwangerschaft gehört (auch wenn ich sie nicht hatte), aber bevor ich hier solch ein Posting reinsetze, versuche ich doch mal nach den Ursachen zu suchen, und diese unter Umständen mit ärztlicher Hilfe zu beheben. Aber Du hast nix besseres zu tun, als allen Mädels hier irgendwie Angst zu machen. Und die ärztliche Hilfe scheint mir bei Dir dringend notwendig.
Ich selbst bin Mama von 2 Kindern und voll berufstätig. Das heißt, ich gehe trotzdem 40 Stunden arbeiten. Und auch wenn dies stressig ist, wir wollen trotz allem noch ein Baby haben. Ich möcht echt mal wissen, welche Erfüllungen Du in Deinem Leben "davor" hattest, welche Dir Dein kleines Bündel nicht geben kann. Auch wenn es wirklich stressig ist und einem so manche Minute für sich selbst fehlt, aber die Erfüllung, welche einem die eigenen Kinder geben, ist durch nichts zu ersetzen. Meine Kinder und mein Mann sind es, die mich nach einem stressigen Tag wieder aufbauen. Es gibt jemanden, der auf mich wartet wenn ich heim komme, der sich auf mich freut. Es sind kleine Kinderarme, welche mir entgegenkommen, wenn ich in die Kita fahre. Was gibt es bitteschön schöneres?
Deine Worte finde ich erschreckend.....vorallem der Satz: "Jetzt ist DIESES KIND da!!!"
Was heißt denn hier "DIESES KIND" ?
Um Gottes Willen Mädchen, das ist verdammt nochmal Dein Kind, und wenn ich das richtig verstanden habe, dann habt ihr 2,5 Jahre drauf gewartet. Also ein Wunschkind ohne Ende. Und dann solche Worte.
Vielleicht hättet Ihr Euch schon vor Eurem Entschluß, ein Baby zu bekommen, mal ein wenig Gedanken drüber machen sollen.
Ich kann Dir hier nur einen Rat geben. Und darüber solltest Du Dir wirklich mal Dir und Deinem Kind zuliebe mal Gedanken machen.
Lass Dir von einem Arzt helfen. Ich möchte Dir hier um Gottes Willen keine Böswilligkeit unterstellen, sicher gibt es bei Dir Ursachen.
Aber bitte vertrau Dich einem Arzt an.
Liebe Grüße
sachsensternchen
Das Kind tut mir verdammt leid. Was soll denn das mal werden?
Re: Alles zu viel
magst Du uns Deinen Wohnort (grob) mitteilen? Vielleicht wohnt eine von uns in Deiner Nähe und kann Dir helfen, Dich besuchen, mit Dir sprechen?
Re: Alles zu viel
den ersten Schritt hast Du getan als Du erkannt hast, dass Du überfordert bist. Tue bitte auch den 2. und hole Dir Hilfe! Ich glaube auch, dass Du eine handfeste Depression hast. Für die meisten "Gesunden" ist das sicher schwer zu verstehen und wirklich vorstellen, wie das ist, kann man sich das sicher auch nicht. Aber, wie eine der vorherigen Schreiberinnen sagte: Es kann jeden genauso unvorbereitet treffen, wie eine Grippe. Denke bitte an Dein Kind und suche Dir schnellstmöglich Hilfe - entweder über Deinen FA, Deinen Hausarzt oder direkt über die Gelben Seiten.
Alles Liebe und viel Kraft und Mut - Und Kraft und Mut hast Du ja bereits schon einmal bewiesen, als Du den Weg der ICSI gegangen bist!!!!
Jutta
Re: Alles zu viel
Ich danke euch für eure Antworten. Haute habe ich einen Arzttermin. Meiner Kleinen wird es an nichts fehlen, auc wenn einige von euch das Gegenteil befürchteten.
Sharra
Re: Alles zu viel
Wie heißt Deine Kleine denn?
Re: Alles zu viel
unser Mädchen heißt julia und schläft gersde in ihrer Wippe ganz friedlich neben mir. Nachdem sie gestern fast den ganzen Tag wach war ist sie nun ko. Mein Mann und meine Mutter wissen Bescheid, daß es mir nicht so gut geht und helfen wo sie können, trotzdem sind immer noch viele Heultage da. Ich stehe ziemlich neben mir. So kenne ich mich gar nicht.
Die Kleine ist ein absolutes Wunschkind. wir haben sehr lange auf sie warten müssen. Meine FÄ hat die zysten an meinen Eierstöcken nicht entdeckt und so haben wir schon mal 2 Jahre vergeblich geübt. Dann habe ich den Arzt gewechselt und sofort Dexamethason und Bromocriptin bekommen, da ich seit Jahren anscheinend keinen Eisprung hatte und meine Hormonwerte völlig durcheinander waren. Noch ein halbes Jahr später folgte die Überweisung an die KIWU-Praxis und ich begann mit der ICSI-Vorbereitung. Das Spermiogramm meines Mannes war übrigens auch sehr schlecht.
Ich bekam 2 Eizellen wieder eingesetzt und 5 liegen noch auf Eis.
Einige Wochen später SS-Test und ich hatte ein positives Ergebnis.
Die SS verlief bilderbuchmäßig, am Ende Stand zwar ein Kaiserschnitt wegen Beckenendlage aber auch das haben wir überstanden. Die Lütte ist wohlauf, hat allerdings eine Hüftdysplasie und trägt eine schiene und hat 2 kleine Löcher im Herzen, die aber nicht weiter schlimm sind.
ach ja ich wohne in Oldenburg in Niedersachsen.
Bis dann
Sharra
Re: Alles zu viel
ich kenne das Gefühl zu gut das du gerade empfindest, denn die hatte ich auch als mein Kind auf die Welt kam, es war ein absolutes Wunschkind, aber ich hatte mich nicht so richtig darüber gefreut. Ich war damals 25. Das hilt ca. 2 Wochen an. Aber ich muss dir sagen dass das Gefühl auch später noch ab und zu zurück kam. Und jetzt wo mein Kind schon 2,5 Jahre als ist vermisse ich diese Zeit so stark dass ich unbedingt ein zweites Kind möchte. Es ist so dass ein Kind so viel Freude und Liebe einem gibt dass nichts nur annähernd damit verglichen werden kann. Glaube mir kein Job wird dir das je geben können. Ich bin mir sicher dass du das auch noch merken wirst. Ich wünsche dir nur das Beste.
liebe Grüsse
Natalia
Re: Alles zu viel
ich hoffe, es geht Dir jetzt etwas besser. Es ist gut, daß Du mit Deinem Mann und Deiner Mutter drüber sprechen kannst. Ich fände es trotzdem gut, wenn Du Dich mal mit Deinem FA in Ruhe besprechen könntest. Er kann Dir sicher helfen.
Ein Hüftdysplasie kann man heute ganz gut therapieren, die Schienen müssen die Kleinen nicht so lange tragen. Ist sicherlich sehr hinderlich aber je früher die Therapie beginnt, desto besser!
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