risiko bei nicht gestillten kindern

sehr geehrter herr dr.luick,
ich hätte noch zwei fragen:
1.
mußte gleich im krankenhaus abstillen, so daß unser kleiner gar keine muttermilch bekam. um wieviel % ist sein risiko höher? Schützt Stillen wegen besserer Imunabwehr und kann ich diesen Mangel dadurch wettmachen, indem ich besonders darauf achte, dass er sich nirgends mit Infekten ansteckt?
2.
wir benutzen den angel care. kann man davon ausgehen, dass, wenn mein sohn in irgendeiner weise gefährdet wäre, es voranzeichen, wie z.b. längere atempausen gibt (das ja das gerät melden würde) oder ist es so, dass der plötzliche kindstod "einfach so" eintritt, sprich, es im Vorfeld nie irgendwelche unregelmäßigkeiten in der Atmung gab.
Schon mal vielen dank für ihre antwort!
mit freundlichen gruessen,
gabriella zitarosa

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Bisherige Antworten

Re: risiko bei nicht gestillten kindern

Hallo gabriella z,
bei diesen statistischen Angaben geht es um Wahrscheinlichkeiten und man kann das kaum in Prozent angeben, welches Argument sich in welcher Größenordnung auswirkt. Man hat lediglich festgestellt, dass SIDS bei gestillten Kindern nicht so häufig vorkommt. Neuerer Studien belegen jetzt, dass Stillen offenbar keinen schützenden Effekt bezüglich des Plötzlichen Kindstodes hat. Es macht auch wenig Sinn, wenn Sie Ihr Kind steril aufwachsen lassen wollen, denn die Infektionen können kaum vermieden werden und sind für die Reifung des Immunsysrems auch wichtig. Atempausen sind ein natürlicher Vorgang und kommen bei Säuglingen häufiger vor und haben im Mittel eine Länge von etwa 8 Sekunden, wobei in Schlaflabors auch längere Zeiten von bis zu 14 Sekunden gemessen wurden. Die Überwachungsmatten registrieren diese Atempausen und geben je nach Einstellung Alarm. Es gibt keine Vorankündigungen für SIDS, sondern man vermutet, dass bei längeren Atempausen der Regelmechanismus nicht funktioniert, der die Atmung wieder in Gang setzt.
Gruß Dr. Luick

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