Wie soll es dann weiter gehen.....
ich gehöre hier eigentlich nicht her.
Mein Mann und ich sind jetzt 7 Jahre zusammen und versuchen seit fast 4 Jahren ein eigenes Kind zu bekommen.
Nichts hat geklappt. Nächstes Jahr versuchen wir es noch mit IUI, obwohl ich kaum Hoffnung habe.
Voriges Jahr haben wir den ersten Kontakt zum Jugendamt aufgenommen, weil wir uns für ein Pflegekind bewerben wollten. Leider kamen dann persönliche und berufliche Probleme auf uns zu, so dass wir die Bewerbung auf Eis gelegt haben.
Wenn es nächstes Jahr nicht mit den IUI´s klappt, was machen wir dann??? Ich glaube, mein Mann kann auch ohne Kind leben. Aber ich??? Kann ich es???
Ich persönlich habe Angst, dass bei einem Pflegekind das Kind wieder zurück in die Herkunftsfamilie geführt wird- warum auch immer.
Und eine Adoption??? Würde ich auch gerne machen. Mein Mann würde da auch mitziehen, aber ich glaube nicht, dass wir in Deutschland Chancen haben???
Ich bin jetzt 25 Jahre alt, mein Mann wird im Mai 2006 schon 43. Eine Auslandsadoption kommt leider aus finanzieller Sicht nicht in Frage. Soviel können wir nicht aufbringen ;-(
Würde gerne mal kurz Eure Erfahrungen lesen wollen.
Habt Ihr adoptiert???
Habt Ihr ein Pflegekind oder zwei???
Wie sind Eure Erfahrungen?
Würde mich sehr freuen, schönes Weihnachtsfest,
liebe Grüße
Kathrin aus Berlin
Re: Wie soll es dann weiter gehen.....
Deine Bedenken wegen Pflege kann ich gut nachvollziehen. Das muss wirklich gut überlegt werden und man muss einfach mit dem Gendanken leben können, dass man das Kind vielleicht nur ein kleines Stück auf seinem Weg begleiten kann. Das ist nicht jedermanns/ -fraus Sache. Leider wirkt sich die Finanzknappheit in den Kommunen auch oft auf das Kindeswohl aus. Häufig werden Kinder zu schenll wieder aus Pflegefamilien in die leiblichen Familien zurück gegeben. Dabei steht oft eindeutig nicht das Kindeswohl sondern das Elternrecht und das Geldsäckel im Vordergrund.
Ich glaube überhaupt nicht, dass Ihr keine Chancen auf Adoption habt. Rechnet man Euren gemeinsamen Altersdurchschnitt würdet Ihr sicher eher zu den jüngeren Bewerberpaaren gehören. Es kommt aber unabhängig vom Alter darauf an, wieviele Kinder in Eurer Kommune überhaupt zur Adoption freigegeben werden. Adoptionsbewerber aus größeren Städten haben da eher Chancen als die in ländlichen Gemeinden, da dort einfach nicht soviele Kinder zur Adoption freigegeben werden. Man kann sich zwar theoretisch auch fremdbewerbern, aber ich denke man hat wenig Chancen, weil es quantitativ überal genug Bewerber gibt. Es kommt also vor allem darauf an, ob ein Kind, das in Eurer Stadt oder in Eurem Landkreis genau solche Eltern braucht wie Ihr seid. DANACH guckt das Jugendamt in der Regel.
Ich möchte Euch Mut machen, Euch einfach mal mit dem Jugendamt in Verbindung zu setzen. Wir waren bei der Anerkennung ( jung gefühlte ;-) ) 37 und 51 Jahre, mir hätte die Sachbearbeiterin sogar noch ein Baby gegeben, wie sie sagte. Aber wegen des Alters meines Mannes wurden wir für ein Kind so zwischen 2 und 4 vorgemerkt. Da Kinder in diesem Alter aber fast nie zur Adoption freigegeben werden, haben wir uns letztes Jahr zu Auslandsado entschieden und warten auf ein Kind aus Lateinamerika.
Aber wer weiß - vielleicht klappt es bei Euch mit der IUI doch noch.
Alles Gute für Euch und schöne Feiertage ( auch wenn diese Tage uns Kinderlose immer ganz besonders an unseren größten Wunsch erinnern )
Ulli
Re: Wie soll es dann weiter gehen.....
Ich wollte Dir nur sagen, da Du in Berlin wohnst, sind
Deine Chancen eher besser. Je größer die Stadt, desto mehr
Kinder brauchen Eltern.
Wir sind 38/39 und bei uns (entschieden kleinere Stadt)
meinte die Frau vom Jugendamt auch, wir hätten durchaus
schnelle Chancen hier ein sehr kleines Kind zu bekommen.
Wir haben uns - wie Warulli - aber auch für Südamerika
entschieden, da wir Geschwister adoptieren möchten.
Und Dauerpflege oder Adoptionspflege ist doch auch etwas
Schönes. Im Grunde begleitet man Kinder doch ohnehin nur,
sie gehören einem ja nicht!
LG, Arte
Re: Wie soll es dann weiter gehen.....
seit wenigen Minuten erst weiss ich, dass es dieses Forum gibt. Zuerst dachte ich: "Schade, dass ist wohl leider (noch) nicht das richtige Forum für Dich..." darum bin ich froh, dass ich als ersten Beitrag gleich Deinen lese. Denn wir haben viel gemeinsam:
Ich bin 29, mein Mann ist 37 - also so ungefähr eure Spanne, wenn auch der Altersunterschied nur 7,5 Jahre beträgt. Wir wünschen uns seit Anfang 2003 Kinder (ich schon etwas länger...). Im Sommer 2004 waren wir das erste Mal in einer KIWU-Praxis. Resultat bisher: 3 x Vorbereitung auf ICSI, davon kam es nur 1 x zur Eizellentnahme, und zwar von 4 Zellen. Diese ließen sich alle befruchten, und ich bekam sie in Etappen von 2 x 2 wieder eingesetzt. Bei mir bleiben wollte allersings keine :-(
Da mich die Einnahme dieser Hammer-Hormon-Dosen reichlich mitgenommen hat, haben wir etwa im Frühjahr 2005 anderen Weg eingeschlagen, und zwar Akupunktur und Hypnose - bisher auch ohne Erfolg. Nun haben wir folgenden Entschluss gefasst: Morgen unterziehen wir uns zum letzten Mal einer Hypnose. Sollte ich bis Februar nicht schwanger werden, kümmern wir uns ab März um Adoption / Aufnahme eines Pflegekindes. Parallel wollen wir wieder einen ICSI-Versuch starten.
Uns läuft die Zeit davon! Viele können das nicht verstehen, halten uns für noch sehr jung. Okay, auf mich mag das gerade noch zutreffen. Aber wir halten nichts davon, wenn Kinder arg alte Eltern haben. Und in dieses Alter kommen wir unserer Meinung nach bald beide hinein.
Schön, Dich hier getroffen zu haben!
Monika
Re: Wie soll es dann weiter gehen.....
Wir hatten einen Kinderwunsch - nach zwei erfolglosen ICSI haben wir dann auch den Weg der Adoption eingeschlagen. Wir wohnen in Österreich und uns wurde damals gesagt es würde so 2-3 Jahre dauern, das war im Februar 2003 - im Jänner 2004 hieß es dann wir müssen eher von 3-5 Jahren ausgehen, weil so wenige Adoptionen 2003 waren. Und dann im Mai 2004 kam DER Anruf - wir könnten Zwillinge adoptieren. Die Entscheidung vom Bauch war gleich klar, der Kopf hatte da schon so seine Bedenken *g*. Aber wir haben uns für die Zwilinge entschieden. Ich denke man kann nie sagen wie lange es wirklich dauert - am JA wissen die es ja auch nicht.
Ich drücke allen ganz fest die Daumen - nur nicht die Hoffnung aufgeben!!!!!
GLG Gaby
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