Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
mein Mann und ich haben Probleme ein Kind auf normalen Weg zu bekommen.
Da durch die Gesundheitsreform jetzt auch viele Kosten auf uns zukommen würden, wenn wir künstliche Befruchtung machen würden, haben wir auch schon überlegt, statt dessen ein Kind zu adoptieren bzw. vielleicht ein Pflegekind zu nehmen.
Wer von Euch hat den ein Kind adoptiert bzw. wer hat ein Pflegekind aufgenommen???
Was für Erfahrungen habt ihr mit den Ämtern gemacht?
Wie sah das Geldmäßig aus? Was hat Euch die Adoption gekostet? Kostet die Pflegschaft auch etwas? Habt Ihr in Deutschland adoptiert oder eine Auslandsadoption gemacht?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mal antworten würdet und eure Geschichte erzählt.
Liebe Grüße
Kathrin
Re: Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
mein Mann und ich wollen ein Kind aus Kolumbien adoptieren.
Im Moment warten wir gerade auf die Anerkennung im Land.
Die Deutsche Anerkennung haben wir bereits.
Mit dem Jugendamt haben wir eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht. Am Anfang gab es etwas Schwierigkeiten aber das hat sich dann schnell geklärt und dann war alles paletti.
Bei den Kosten einer Adoption kommt es immer darauf an, ob man in Deutschland oder aus dem Ausland adoptiert.
Bei einer Auslandsadoption sind halt die Kosten so hoch, wegen des Aufenthaltes im Land.
Aber diese Kosten sehen wir eben als Urlaub an.
Die Kosten bekommt man allerdings nirgends erstattet oder bei der Steuer angerechnet.
Ich weiss nicht, was eine künstliche Befruchtung kostet, aber auch eine Auslandsadoption ist eben nicht billig.
Man muss viele Papiere besorgen, beglaubigen und überbeglaubigen lassen usw.
Wenn du noch mehr fragen hast, kannst du dich gerne melden.
Alles Gute
Chichi
Re: Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
Du darfst bei Pflegekindern nicht vergessen, daß Du nie die Gewißheit hast, das sie bei Dir bleiben. Auch nach Jahren gehen manche zurück zu ihren Eltern. Wenn die in der Lage sind für Ihr Kind zu sorgen ist das ja auch nur gut und richtig so. Aber für Pflegeeltern ist das nicht immer einfach, das muß man sich klar vor Augen halten.
Unser Pflegetochter geht heute nach fast einem Jahr wieder zu ihrer Mutter zurück. Es wird aber 2 x in der Woche weiter Besuchskontakt bestehen bleiben. Das macht mir den Abschied etwas leichter. Weh tut's trotzdem.
Meine Freundin dagegen hatte das große Glück, daß für Ihr Pflegekind inzwischen das Adoptionsverfahren läuft. Dort war die Mutter noch minderjährig als sie ihr Kind zur Welt brachte und sie verlor schnell das Interesse an den Besuchskontakten. Aber nach dem was ich inzwischen so an Erfahrungen von anderen gehört und gelesen habe, ist das eher die Ausnahme. Tatsache ist, daß Kinder zunächst einmal zu ihren leiblichen Eltern gehören - natürlich vorausgesetzt, daß diese auch in der Lage sind sie zu versorgen - und als Pflegeeltern bist Du verpflichtet Besuchskontakte zuzulassen und Dich nicht gegen die Eltern zu stellen. Auch das ist oft nicht gerade einfach. In dieser Beziehung hatten wir allerdings Glück. Wir lieben die Kleine und haben zur Mutter heute ein gutes Verhältnis. Ich glaube, daß sie im Zweifelsfall noch auf uns zurückgreifen kann, gibt ihr auch etwas an Halt und Stütze.
Liebe Grüße
Ini
Re: Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
das tut mir sehr leid, dass ihr eure Pflegetocher wieder "hergeben" müsst.
Ist bestimmt kein leichter Schritt für euch.
Finde es aber sehr toll, dass du einem Kind ein zu Hause gegeben hast obwohl du wusstest, dass genau das geschieht bzw. geschehen kann.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für diese Zeit.
Vielleicht hast du ja mal Lust und Zeit ein bisschen darüber zu berichten.
Hatte die H-Mutter vorher schon Besuchsrecht usw.
Würde mich echt interessieren.
Alles Liebe
Chichi
Re: Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
naja wir versuchen schon seit 4 Jahren noch ein Geschwister für unseren Sohn zu bekommen und leider klappt es nicht. Vor 2 Jahren haben wir uns dann als Pflegeeltern beworben. Eigentlich für ein Dauerpflegekind. Vor etwa einem Jahr kam dann der Anruf, daß man Pflegeeltern für ein 6 Wochen altes Mädchen sucht. Nur für einige Wochen, bis die Mutter wieder gesund sei. Sie hat eine Psychose und war zu derzeit sogar geschlossen untergebracht. Ganz alleine, getrennt von ihrem Kind. Die Kleine hätte schon eine Herz-OP hinter sich, befände sich ebenfalls alleine in einem Mutter-Kind-Heim und brauche dringend Stabilität. Wir konnten nicht mehr ablehnen als wir das hörten und außerdem waren wir der Meinung für einige Wochen kriegen wir das emotional hin. Dann vergingen die Monate. Aus dem wirklich erbärmlichen, schwachen Würmchen mit den hervorquellenden Augen ist ein blonder rot- und dickwangiger, strahlender Sonnenschein geworden. Wunderbar! Wirklich. Es hat uns soviel gegeben, diese Entwicklung miterleben zu dürfen und irgendwie Anteil daran zu haben. Ihre Mutter ist inzwischen wieder gesund. Sie hat viel mitgemacht und viele Auflagen erfüllen müssen um ihr Kind wiederzubekommen. Aber sie hat das wirklich konsequent durchgezogen. Es geht der Kleinen gut bei ihr. Besuche gab es von dem Moment an als sie aus der Klinik in eine Tagesklinik gewechselt hatte wöchentlich bei uns zu Hause. Zunächst durfte sie noch nicht einmal alleine mit ihrem Kind sein.Schlimm!Textzulang..
Re: Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
Re: Wer von Euch hat ein Kind in Pflege/ adoptiert?
wir haben seit 1 jahr ein 7 jähriges mädchen zur dauerpflege. es ist wunderbar, dass d. kontakt zwischen uns, der leiblicher mutter und jugendamt auf einer freundschaftlicher basis ist. gleichzeitig sind wir bewerber für adoptivkind, heute wissen wir, dass die kleine bei uns für immer bleibt.
ich wünsche euch nur mut! seit januar haben sich die gesetze geändert, für pflegekinder bekommt man auch erziehungsurlaub.
ich denke, die zusammenarbeit mit jugendamt ist sehr wichtig! unsere ansprechpartnerin beim ja betrachten wir mittlerweile wie unsere freundin......
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