Hallo Elababie,
wünsch dir von Herzen Glück für euer Vorhaben und ganz viel Kraft, denn auch die Adoption ist kein leichter Weg.
Dass du hier "wenigstens" Glück hast, hoffe ich richtig verstanden zu haben und nicht dass du Ado als 2.Wahl betrachtest.
Alles Liebe
Chichi

Gute Entscheidung, jetzt wird alles Gut! wir haben auch eine holprige Babywunschzeit hinter uns (5 Jahre). Nun ist es endlich soweit. im Dezember dürfen wir zu unserem Kind in sein Heimatland reisen. wir freuuuuuuuen uns so. und natürlich ist ein Adoptivkind ein Ersatz für ein Eigenes!

Hallo aupwei,
finde ich schade, dass du euer adoptivkind als ersatz siehst. :-(
denke eher dass eine adoption für die meisten eine alternative darstellt, denn erstatz sollte es auf keinen fall sein.
wünsche euch alles gute. wo geht denn die reise hin?
vg
chichi

ok, man könnte es auch alternative nennen. aber alternative heisst für mich, dass dies schlechter ist als das was ich ursprünglich wollte und das ist es beim besten willen nicht.denn ein adoptivkind wird von uns genauso geliebt wie ein leibliches (oder vielleicht noch ein bischen mehr)

hallo,
dann bin ich ja beruhigt, wenn ihr das kind wirklich so liebt wie euer leibliches.
für mich hört sich ersatz eben als 2. wahl an, was auch von den meisten behörden nicht gern gehört wird.
und ich persönlich möchte meinem kind mal nicht sagen möchte, es war ersatz für ein leibliches.
hört sich ja schrecklich an!
aber das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.
schönes we
chichi

hallo,
hab noch kurz ein paar texte bzgl. ado-kind als ersatz. vielleicht verstehst du dann wie ich es meine:
aus adoptionsberatung.at
...Wird die Adoption als ein Ersatz für ein biologisches Kind angesehen, dann ist der Entschluß zu adoptieren nur eine Problemlösungsstrategie, durch die der unerfüllte Kinderwunsch verdrängt, aber nicht behoben wird. Dabei stellen sich die Fragen: Welche Konsequenzen hat das für das Adoptivkind? Welche Funktion hat es in der Familie zu erfüllen? ...
***
...Wurde die eigene Kinderlosigkeit nicht ausreichend bearbeitet, so wird das Adoptivkind möglicherweise ein Ersatz sein: es soll Lücken füllen oder Schmerzen lindern. Dies passiert freilich nicht bewußt. Unbewußt werden aber solche ?heimlichen? Motive auf das Kind übertragen.
...
aus Jugendhilfe-Baden.de
Adoptiveltern die in ihrem Ado-Kind einen Ersatz für das "eigene" nicht geborene Kind sehen, mit dem sie es vielleicht immaginär vergleichen, sind darin behindert, das angenommene Kind in seiner eigenen Art zu verstehen und zu akzeptieren...
so gibt es noch zig ausführungen. wenn du lust hast, kannst du ja mal googeln, da spuckt es dir hierzu eine ganze menge aus.
bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte dich keinesfalls kritisieren oder behaupten, dass du deine kinderlosigkeit nicht verarbeitet hättest, aber mir ist einfach der satz übel aufgestoßen.
vg
chichi

hallo chichi,
das ist zwar alles schön und gut, aber ein stück auch ziemlicher mist. fakt ist, dass kaum jemand adoptiert, weil er einem kind aus einem fremden land ein zuhause geben will (selbst dieser grund wird negativ angesehen vom ja), sondern weil man mit kindern leben möchte, sich sehnlichst eines wünscht und keine eigenen bekommen kann. diese thesen aufzustellen ist genau so ein unfung, wenn das ja fragt, warum man kinder haben möchte und die bewerber sich krampfhaft überlegen, was jetzt die richtige antwort wäre ohne seinen (schlichtweg deutlich vorhandenen) extremen kinderwunsch an die große glocke zu hängen. ich habe diese frage z.b. ganz einfach beantwortet - weil ich dafür frau bin und es schlichtweg instinkte und lebensaufgabe/sinn seit vielen jahren ist.
wichtig ist nur, dass man auch vermittelt, dass man durch kinderlosigkeit nicht den sinn im leben verlieren würde - es akzeptieren könnte - aber der wunsch nach einem leiblichen kind wird niemals (solange körperlich noch alles vorhanden ist) abgeschlossen sein. (auch so eine sinnlose frage vom ja)
wir waren ehrlich zum ja und haben eben genau das gesagt. die antworten sind übrigens auch psychologisch nachvollziehbar.
und adoptiveltern müssen nicht perfekt sein...auch wenn viele menschen glauben, dass das ein muss ist.
ich denke, dass dieser trend "ich mache alles richtig und mein kind darf keinen psychischen schaden nehmen, sonst bin ich ein ganz schlechter mensch" blödsinn ist. wir menschen haben eine psyche - und was beim einen für einen schaden/verwirrung sorgt, kriegt der andere nicht mal bewusst mit.
eine adoption und eine ehe, eine gute tat oder was auch immer passiert aus einem zweck "aus egoismus". dieses muss aber nicht schlecht behaftet sein - menschen funktionieren nun mal so...wir tun freiwillige dinge immer aus eigennutz. und wenn es das lechzen nach anerkennung und dankbarkeit ist.
alles andere ist quatsch und/oder diese menschen sind heilige.
ich bin aber auf alle fälle dafür, dass eine adoption jahre dauern sollte...diese zeit braucht man um von seinen schicksalsschlägen abstand zu nehmen und sie betrauern zu können.
schlimm finde ich persönlich die auslandsadoption, bei der man schon innerhalb von 6 monaten ein kind bekommen kann.
ich denke, diese zeit reicht nicht aus, um sich der besonderheiten einer adoption bewusst zu werden und voll dahinter zu stehen.
so long
candle

zuerst herzlichen dank candle für deine Ausführungen.
chichi
nun sind es bald 2 Jahre her, dass wir uns für die Adoption entschieden haben und wir haben oft solche artikel gelesen und sind oft so "beraten" worden. Glaub mir auch du wirst solches auf eurem weg noch oft hören. Schade finde ich wenn ihr euch nur auf das "gehörte" oder "gelesene" verlässt. fangt an selbst zu urteilen und auf euer Herz zu hören.

Hallo Candle,
Hallo aupwei,
ihr habt mich völlig falsch verstanden.
Es ging mir nicht um die Gründe warum man adoptiert sondern dass das Kind als Ersatz angesehen wird.
Ich denke, dass müsste jedem klar sein, dass man kein Kind adoptiert weil man die Welt verbessern möchte!
Ich habe viele Bücher zum Thema Bindung und Bindungsstörungen gelesen. Vielleicht solltet ihr auch mal in so ein Buch reinschauen, dann versteht ihr was ich meine!
Glaubt mir ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema Adoption hab viel Kontakt zu Ämtern, Psychologen und was am meisten ausschlaggebend ist zu anderen Ado-Familien die bereits Kinder adoptiert haben.
Ich versuche es weder allen recht zu machen noch wehe ich wie ein Fähnchen im Wind. Manche Dinge sind einfach fakt.
Aber es nützt jetzt nichts weiter hier herumzudiskutieren da wohl unsere Auseinandersetzung rein an der Definition Ersatz scheitert.
Liebe Grüße
Chichi

Hallo Candle,
hab noch was vergessen.
In den anderen Punkten möchte ich dir absoult zustimmen.
Ado-Eltern müssen nicht perfekt sein, dass sehe ich wie du.
Ich denke auch, dass die Zeit bis zur Adoption des Kindes total wichtig ist.
Man muss und sollte sich darauf vorbereiten.
Wie weit seid ihr denn und aus welchem Land wollt ihr adoptieren?
Ich möchte hier nochmal betonen, dass es mir nicht um die Beweggründe für eine Adoption geht, auf die du ausführlich eingehst, sondern mich hat einfach der Satz von aupwei gestört.
LG
Chichi

Also das hierso eine Diskusion ausbricht hätte ich nicht gedacht, aber da es "mein" Link ist werde ich mich auch dazu äußern.
Meine ehrliche Antwort zu diesem Thema ist: Wenn unsere Kinder nicht gestorben wären, würden wir nie auf die Idee kommen ein Kind zu adoptieren. Warum auch. Von mir aus kann man das auch als 2. Wahl ansehen. Ich sehe es nicht so.
Ich sehe es als 2. Chance für uns als kinderloses Paar und für das Kind, für das nicht richtig gesorgt werden kann.
Was da Psychologen und auch JA Mitarbeiter denken ist mir egal, aber ich denke das sie mit der Wahrheit besser umgehen als wenn man alles schön reden würde.
So das dazu und jetzt kriegt Euch wieder ein, uns steckt Eure "Kraft" in eine Adoption.
elababie die ihre leiblichen toten Kinder genauso liebt wie sie ein adoptiertes Kind lieben wird.

Hallo Elababie,
genau, so sehe ich das auch!
Sein Kind egal ob leiblich oder adoptiert von ganzem Herzen annehmen und lieben.
Das hab ich mit meinen Beiträgen gemeint.
Kein Ersatz, keine 2. Wahl.
Und von schön reden war bei mir garnicht die Rede.
Wir sind bisher mit allem offen und ehrlich umgegangen und das war auch gut so!
Euch auch alles Liebe und viel Erfolg!
Wollt ihr in Deutschland oder aus dem Ausland adoptieren?
LG
Chichi

Schade hier wird wohl vieles falsch verstanden. Wir sollten nicht mehr weiter über Satzstellungen und wer wohl was wie interpretiert hat reden. ich kann mich hier auch Elababie anschliessen, danke für die Ausführungen und lasst uns doch einfach alle glücklich werden mit unseren Kindern, denn dies werden sie sein "Unsere Kinder".
Schön wäre wenn das Forum weiter so aktiv bleibt....

das stimmt - hier wird vieles missverstanden - aber das ist ja auch okay, da das geschriebene wort immer weniger aussagen kann als ein gespräch.
wir haben uns übrigens auf ein kind aus deutschland "beworben" - jetzt stehen wir schon ein Jahr auf der warteliste.
zu hause reden wir oft davon, wie es sein wird, wenn in 1-2 jahren DER anruf kommt. sind wir dann wirklich bereit? werden wir das kind einfach lieben? können wir mit den "anderen" umständen gut leben? werden wir "erwachsen" reagieren können, wenn unser kind uns irgendwann sagt "ihr seid nicht meine eltern und habt mir gar nichts zu sagen"?
da gibt es so viele fragen, und so viele antworten.
wichtig sind für uns die veranstaltungen vom jugendamt zu dem thema. jedes jahr gibt es 6-8 abende, wo sich die adoptionsbewerber mit adoptiveltern treffen, gedanken austauschen und fragen stellen können.
wir sind auch heute oft noch traurig - und manchmal hasse ich auch noch das leben für das, was es mir/uns antut/getan hat. aber auch das gehört dazu - nennt sich verarbeiten.
letztens erzählte mir eine liebe freundin, dass sie schwanger ist - zwei monate davor hat sie gesagt, dass sie es jetzt mal versuchen würden. ich habe ihr gratuliert und gesagt, dass ich mich für sie freue.
am abend habe ich ganz furchtbar geweint - das habe ich ihr auch gesagt...und trotzdem freue ich mich für sie.
sie hat es ganz lieb aufgenommen und hofft, dass wir ihrem krümel ganz viel beibringen werden und sie dann ganz oft besuchen kommen.
ich meinte, dass wir das gern machen würden - dass wir uns für sie freuen...aber meine traurigkeit auch noch einen platz braucht.
sorry, ich glaube, ich bin vom thema abgewichen...
aber egal :o)
grüßle
candle