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Frage an Euch erfahrene Ado-Bewerber

Hallo, wir haben im Juni einen Info-Nachmittag bei unserem JA, dort werden wir auch viele Fragen stellen können. Da es noch lange hin ist wollte ich hier mal nachfragen wie das mit der Geschlechterfrage ist. Es wird ja sicherlich gefragt ob man ein gesundes od. kranken Kind adoptieren würde, genauso wird doch sicher gefrag ob man ein Mädchen od. einen Jungen adopt. möchte. Wenn ich die Frage vor all den anderen Paaren stelle, habe ich die Befürchtung, dass mich jeder schief anschaut. Natürlich wäre es mir egal, wenn ich selber eines bekommen würde ob es ein Junge od. ein Mädchen ist, hauptsache eines u. gesund! Aber die Frage wird ja sicher gestellt u. was sage ich dann? Ich (da ich ja auch eine Frau bin) hätte z.B. lieber ein Mädchen, mein Mann dann eher einen Jungen. Natürlich nur wenn man danach gefragt wird u. das wird man doch sicher. Ist es schlimm, wenn man das direkt sagt? Wir könnten auch sagen, dass es egal ist, dass wir aber dann nur tun um nicht blöde angekuckt zu werden. Ich hoffe ihr versteht mich. Klar wäre ich froh überhaupt ein Kind zu haben. Ich habe nur Angst vor der Reaktion anderer, die dann denken "die sollen doch froh sein.....". Wie war das bei Euch.
Dann lese ich hier immer wieder etwas von Papiere sammeln nachdem man anerkannte Ado-Bewerber ist. Was muß man dann noch für Papiere sammeln???
Vielen Dank schon einmal, LG Heike
Bisherige Antworten

Re: Frage an Euch erfahrene Ado-Bewerber

Hallo Heike,
wir gehören zu den "mehr oder minder" erfahrenen Ado-Bewerbern (anerkannt in unserer Stadt und am Papiere sammeln für eine Auslandsado ).
Unser Info-Nachmittag war ein Gruppen-Infonachmittag. Da war es so, dass die Sozialarbeiterin vom Jugendamt erzählte und wir Interessierten, außer uns waren noch 6 oder 7 andere Paare da, Fragen stellen konnten. Es war aber nicht so, dass wir dort schon gefragt wurden ob wir Junge oder Mädchen, behindert oder nicht behindert, wollen. Seid Ihr bei dem Infotermin mit anderen oder allein? Wenn Ihr allein ein Infogespräch habt, kann es natürlich schon passieren, dass das Thema darauf kommt. Aber Ihr seid ja noch ganz am Anfang und könnt doch gut sagen, ihr müsst da noch drüber nachdenken. Wir mussten uns dann erst konkret in dem Antragsformular festlegen.
Ich finde nur wichtig, dass Ihr beide Euch einig seid und dass Ihr gegebenenfalls begründen könnt, warum Ihr ein Kind eines bestimmten Geschlechtes wollt.
Bei uns war es so, dass mein Mann lieber ein Mädchen möchte und mir war es egal. Ich konnte ihn damit überzeugen, dass wir es bei einem "selbstgemachten" auch nicht beeinflussen können. Jetzt bei der Auslandsado dürfen wir sowieso keine Einschränkung vornehmen. Von Seiten des Herkunftslandes aus dem das Kind kommen wird, wäre das wohl möglich, aber unsere Vermittlungsorganisation lässt es nicht zu. Obwohl ich inzwischen auch eher zu einem Mädchen tendiere...
Papiere sammeln nach der Anerkennung bezieht sich wahrscheinlich auf Auslandsadobewerber, ich hab es aber nicht genau gelesen. Da braucht man ja nach Herkunftsland für das man sich bewirbt einiges an Unterlagen ( internationale Geburts- und Heiratsurkunden, Arbeitgeberbescheinigungen, Gesundheitszeugnisse, Vorabzustimmungen der Ausländerbehörden, Leumundszeugnisse etc. pp. und alles beglaubigt und überbeglaubigt :-(( )
Dann wünsche ich Euch einen interessanten Info-Nachmittag, auch wenn es noch ein bisschen hin ist, und die richtigen Entscheidungen.
Viele Grüße
Ulrike

Re: Frage an Euch erfahrene Ado-Bewerber

Hallo Ulrike, vielen Dank erst einmal für Deine Infos. Ja, wir haben auch einen Gruppen-Infonachmittag. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann kann man sich für ein Kind in Deutschland bewerben u. nebenher auch für ein Kind im Ausland?? Mit welcher Wartezeit müßt ihr in Deutschland u. im Ausland rechnen? Wie lange dauert es eigentlich bis man anerkannte Ado-Bewerber ist? Also, nochmal Dankeschön, LG Heike

Re: Frage an Euch erfahrene Ado-Bewerber

Hallo nochmal,
mmmhh, dann war mein Beitrag wohl missverständlich. Wir haben uns erst bei unserem Jugendamt beworben und sind anerkannt worden ( trotz unseres höheren Alters von damals 37/ 50 Jahren, jetzt jeweils eines mehr ). Man sagte uns aber, dass man uns nur ein Kind ab etwa drei Jahren vermitteln würde, was für uns auch o.K. war. Zufällig bekamen wir aber eine Statistik in die Hände, die aussagte, dass bei unserem Jugendamt so gut wie keine Kinder ( 1 bis 2 im Jahr ) über drei Jahre vermittelt werden. Danach haben wir uns entschieden, uns doch für eine Auslandsado zu bewerben, was wir eigentlich ursprüngich auch im Kopf hatten, aber erst mal wegen des erheblich größeren Aufwandes an Formalitäten davon abgesehen haben. Von der Antragstellung auf die Inlandsado bis zur Anerkennung hat es bei uns nur drei MOnate gedauert, was wohl sehr schnell ist. Ein Info-Nachmittag, ein Gespräch im Jugendamt mit Sozialarbeiterin und Psychologin, dann Lebensbericht schreiben und ein paar wenige Papiere sammeln, Hausbesuch der Sozialarbeiterin und fertig.
Zu dem nebeneinander: bei unserem Jugendamt ist es so, dass in dem Augenblick, in dem wir den Antrag auf eine Auslandsado stellen, die Inlandsbewerbung ruht ( oder erlischt? ). Damals soll verhindert werden, dass Du plötzlich zwei Kindervorschläge, einen aus dem Inland und einen von den Land, in dem DuDich bewirbst, hast, Dich dann für ein Kind entscheiden musst und das andere Kind, für das dann in einem langen Prozes neue Eltern gesucht werden, dass Nachsehen hat.
Zu dem Wartezeiten: die sind je nachdem in welchen Land Ihr Euch bewerbt, sehr unterschiedlich, aber unter einem Jahr ab Abgab aller Papiere normalerweise nich, es sei denn, Ihr würdet Euch bereit erklären, ein Special-Need Kind ( also ein behindertes, krankes, älteres oder Geschwister ) auf zu nehmen. Dann kann es wohl auch mal schneller gehen.
Zu den Wartezeiten in Deutschland kann man wohl gar keine Aussagen machen. Der Grundsatz ist ja, das Eltern für Kinder gesucht werden. Das heißt, es wird sehr genau geguckt, welches Kind aufgrund seiner Vorgeschichte, der Vorstellungen seiner leiblichen Mutter/ Eltern zu welchen Adoptiveltern passt. Außerdem hängt die Wartezeit natürlich auch noch davon ab, in was für einer Region man lebt. So werden in einer Großsstadt sicher eher mal Kinder zur Ado freigegeben als im katholischen, ländlichen Raum. Es kann bei einer Inlandsado auch sein, dass Euer Ado-Antrag gar keine Berücksichtigung findet, wenn es eben kein passendes Kind gibt. Die Sicherheit, am Ende des Verfahrens tatsächlich auch "sein" Kind in den Armen halten zu dürfen ist bei einer Auslandsado viel größer, da in den entsprechenden Ländern einfach viel mehr Kinder ein neues Zuhause und neue Eltern suchen.
Ein kleiner Tipp, da hier im Forum ja nur sehr wenig los ist: guck mal unter den berühmten drei www nach dem Punkt klein-putz nach dem nächsten Punkt de . Das ist eine seit mit vielen Foren zu den verschiedenen Aspekten des Kinderwunsches. Kinder habens aber auch zur Adoption, und zwar ziemlich weit unten in der Liste der Foren.Musst mal ein bisschen suchen und Dich dann freischalten lassen, was aber kein Problem ist.
Alles Gute für Euch wünscht
Ulrike

Super. Vielen Dank liebe Ulrike:o)

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