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Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo,
wir tragen uns mit dem Gedanken, ein Kind aus einem osteuropäischen Land zu adoptieren, falls es im nächsten Jahr nicht doch noch mit einem leiblichen Kind klappen sollte. Nun möchte ich mich mal informieren, ob von Euch jemand eine solche Adoption erfolgreich geschafft hat??
In welchen Ländern geht es recht schnell??
Gibt es für Säuglinge Altersgrenzen der Adoptiveltern?
LG Aurelia Greta
Bisherige Antworten

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo Aurelia,
ich kann dir leider nicht so viele Erfahrungen sagen, da wir auf ein innländisches Adoptionskind warten.
Auf alle Fälle weiß ich, dass erstens sehr selten neugeborene Kinder vermittelt werden (meistens muss sich erst im jeweiligen Land kein adoptionsbereites Paar gefunden haben und sich auch für eine bestimmte Zeit kein adoptionsbereiter Verwandter aufgetaucht sein).
Die Kinder sind also in der Regel älter (> 6 Monate) - sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen.
Die Altersgrenze liegt wohl etwas über der in Deutschland - allerdings gilt auch hier die Verhältnismäßigkeit und das Wohl das Kindes steht an erster Stelle.
Informiere dich doch mal unverbindlich bei unterschiedlichen Adoptionsvermittlern?
Bei einigen Ländern muss man auch eine Zeit lang vor Ort leben.
Die Kosten sollte man auch nicht vernachlässigen. Eine Auslandsadoption kostet im Durchschnitt ca. 20Tausend Euro. Je nach Land zzgl. der Aufenthaltskosten wie Hotel und Verpflegung. Auch sehen die jeweiligen Weisenhäuser/Kinderheime eine Spende (in der Regel ca. 1.000 Euro) sehr gern.
Alles in allem liegen die Wartezeiten auf ein Adoptionskind zwischen 6 Monaten und 2 Jahren.
Ich muss aus meiner/unserer persönlichen Sicht allerdings sagen, dass eine längere Wartezeit durchaus positiv ist. Es ist einfach ein Reifungsprozess, den man durchläuft - viele Fragen finden Antworten.
Frag doch mal in deinem Jugendamt nach, ob ihr eine Veranstaltung gerade zum Thema Auslandsadoption besuchen dürft um euch zu informieren. Hier in BW werden ganz tolle Infoabende für die Adoptionsbewerber durchgeführt.
Liebe Grüße und ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Candle

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo Candle,
vielen Dank für Deine ausführliche Nachricht. Bei uns ist es so, dass wir wohl aufgrund des Alters kein inländisches Adoptivkind mehr bekommen können. Wie ich weiss, darf man wohl zusammen nicht älter als 70Jahre sein. Wenn beide 36 sind, ist es wohl schon zu spät. So kam mir die Überlegung mit einem Kind aus Osteuropa. Ich werde mich ganz intensiv informieren- habe schon im Internet viel gelesen.
Euch wünsche ich alles Gute und, dass es bald mit einer Adoption klappt.
LG Aurelia Greta

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

hallo liebe aurelia,
das ist mir nicht bekannt - das mit den 70 jahren. und so wirklich glaub ich das auch nicht.
ruf doch einfach mal im jugendamt an...kannst ja sagen, dass es nur interessehalber ist.
ganz liebe grüße
candle

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo Candle,
ich wollt mal nachfrage, wie du auf diese hohen Kosten bei einer Auslandsadoption kommst.
Wir kennen viele Paare, die aus dem Ausland adoptiert haben und die Kosten beliefen sich in der Regel so um die 15.000 Euro alles in Allem. Dabei ist der Aufenthalt im Land das teuerste.
Es kommt natürlich auch auf das Land an aus dem adoptiert wird, aber in der Regel sind die Kosten der Vermittlungsstellen ziemlich einheitlich so um die 4-6 tausend Euro, der Rest sind die Papiere und der Aufenthalt im Land, die Flüge.
Wir sehen die Kosten der Flüge und des Aufenthalts als Urlaub an. Und wenn man zwischen 3-6 Wochen rechnet, dann kostet das eben einen Batzen.
Wie kommst du denn auf deine Angaben? Das wäre ja schrecklich, wenn dies der Wahrheit entsprechen würde.
Das mit den Spenden ist auch so eine Sache und wird nur noch bei ganz wenigen Ländern praktiziert. Soviel ich weiss!
Liebe Grüße
Chichi

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

hallo chichi,
ich selbst habe keinerlei erfahrung damit. wir hatten ende des letzten jahres einen interessanten abend im jugendamt mit eltern, die im ausland adoptiert haben und die haben diese aussagen gemacht. diese summe ist mir im netz auch schon begegnet.
grüßle
candle

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo,
wow, das ist ja echt erschreckend. Also diese Summer zzgl. dann noch den Reisekosten, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Wenn man z.b. wie wir aus Kolumbien adoptiert, dann sind die Kosten mit 15 tausend schon hoch gegriffen und da sind die teuren Flugkosten schon mit dabei, was ja im Osteuropäischen Raum wegfällt.
Wenn solche Gerüchte kursieren, dann braucht man sich wirklich nicht wundern, dass man vor einer Auslandsadoption zurückschreckt.
Übrigens nutzen auch wir die lange Wartezeit zum sparen und da kommt in 2 Jahren doch ganz schön was zusammen.
Liebe Grüße und euch VIEL GLÜCK dass es bald klappt.
Chichi

Kosten!!

Nun mit Text

Ach es ist ja auch noch früh morgens. also schicke ich die antwort gleich mal ohne Text los.
also unsere Adoption hat uns nicht 20tausend euro gekostet. sondern rund dreitausend. wir haben unabhängig mit einer hilfsorganisation(seriös) in der ukraine adoptiert und würden es immer wieder tun. kinderheime erwarten zwar eine spende, auf die sie aber nicht drängen. bei uns wurde es nicht einmal erwähnt. Alle Arbeiten vom Vermittler wurden sehr genau udn den Vorschriften entsprechend gemacht. Er lebte 3 wochen mit uns zusammen und ist oft für uns rumgerannt. das ganze kostete uns nur 800 euro, für die dokumente.
ihr seht. alles ist irgendwie immer anders. aber 20tausend euro scheint mir doch eher unseriös. Denn immer und überall heisst es wieder: eine adoption ist nur seriös - wenn nichts dafür bezahlt werden muss. (mal abgesehen von dokumenten, beglaubigungen, flüge, aufenthalt usw).

Re: Nun mit Text

Hallo Aupwei,
das macht ja Mut, was Du bezüglich der Kosten geschrieben hast. Bisher habe ich auch immer nur von solchen gigantischen Summen gehört.
Kannst Du mir eine Anlaufstelle nennen( vielleicht auch den Namen Eurer Hilfsorganisation, denn eine Adoption aus der Ukraine wäre für uns denkbar)?
Ist es denn so, dass man im Ausland nur ein Kind bekommt, das von den dort Einheimischen nicht adoptiert wird(aus welchen Gründen auch immer)?
Wie lange hat es bei Euch gedauert vom Wunsch nach einem Kind bis letztendlich zur Ankunft bei Euch?
Ich habe sooo viele Fragen, wenn Du nicht magst, musst Du natürlich nicht antworten.
LG Aurelia Greta

Re: Nun mit Text

Hallo Aurelia
Schön dass du schreibst. Die anlaufstelle in der Ukraine kannst du erst angehen, wenn ihr hier allen papierkram erledigt habt. d.h. sozialbericht erstellt und alle unterlagen zusammengesucht (hast du gute nerven? die brauchst du dafür) danach muss man alles beglaubigen lassen und mit apostillen versehen. (darf gar nicht mehr daran denken, macht mich rasend). In der Ukraine ist das gesetz so: Kinder bleiben bis zum 1. geburtstag in Ihrem land. während dieser zeit haben verwandte oder auch menschen aus der ukraine selber die möglichkeit das kind zu adoptieren. Es werden also keine Kinder unter 1 Jahr vermittelt. Klar waren wir zuerst darüber traurig. doch man muss es positiv sehen. schliesslich kriegst du ein "fertiges" Kind. also unser wunsch nach einem kind begann im september 2000. da haben wir erstmal selber versucht kinder zu kriegen. ging nicht. im Mai 2003 haben wir uns dann für die adoption entschieden. bei uns dauerte alles ein bischen lange und alles ging ein bischen schief. kennst du murphy's law? was schiefgehen konnte ging schief. unser sohn geb. 20.05.2003 ist nun seit Anfang Januar bei uns. wir sind überglücklich.
Frag nur weiter wenn du magst.
gruss aupwei

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo!
Ich war schon einige Zeit nicht mehr hier im Forum und freue mich,dass inzwischen richtig viel los ist!
Wir haben unseren Sohn im August 2004 aus Russland adoptiert - er war damals 11 1/2 Monate alt also recht jung. In Russland muessen die Kinder erst eine gewisse zeit in ihrer Region zur Adoption freigegeben sein und dann in ganz Russlad, bevor sie zur Auslandsadoption freigegeben werden. Die Kosten betrugen insgesammt allerdings schon ca.17000 Euro - wobei ich mir nicht erklaeren kann, wie man mit 3000 Euro hinkommt?! Es fallen schliesslich nicht nur die Kosten fuer die Vermittlungsstelle an sondern Notarkosten, Gebuehren auf den Aemtern, Apostillen, Reisekosten, Kosten vor Ort, Gerichtskosten, Spenden fuer's Kinderheim, Geschenke.....
Wir waren mit unserer Vermittlungsstelle und der Organisation in Russland sehr zufrieden und haben vor, im naechsten Jahr ein Geschwisterchen fuer unseren Dion aus Russland zu adoptieren!
Liebe Gruesse, Swantje

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo Swantje,
danke für Deine Antwort. Schön, dass Ihr so zufrieden mit der Vermittlung gewesen seid. Die Kosten scheinen ja wirklich sehr unterschiedlich zu sein. Wie lange hat es denn gedauert, bis Ihr Euren Schatz mit nach Hause nehmen konntet? Kann man sich aussuchen ob Junge oder Mädchen? Gibt es mehr Jungen, die zur Adoption gegeben werden?
Alles Gute für Euch und liebe Grüße Aurelia Greta

Re: Adoption aus Osteuropa- wer hat Erfahrungen????

Hallo Aurelia Greta! Unser erster Termin beim Jugendamt war im September 03, im Januar 04 waren wir dann beim Infoseminar vom Zentrum fuer Adoptionen, im Juli sind wir das erste mal nach Russland geflogen, am 03.08.04 war die Gerichtsverhandlung und am 06.08.04 sind wir mit Dion nach Deutschland geflogen. Man kann schon aussuchen, ob man lieber ein Maedchen oder einen Jungen moechte, in Russland sind es wohl 80% jungen und nur 20% Maedchen, die zur Adoption freigegeben werden - uns war das Geschlecht egal. Wir haben angegeben, dass wir ein Kind im Alter von 0-2 Jahren adoptieren moechten und dass wir behandelbare Krankheiten akzeptieren. Dion war damals 11 1/2 Monate und hatte eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte.
Liebe Gruessen und viel Glueck bei Eurer Entscheidung,
Swantje
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