@Nicci
erst einmal Herzlichen Glückwunsch zur Tochter!
Da hat sich ja für euch ein ganz großer Wunsch erfüllt!
Wäre schön, wenn du mal ein bisschen erzählen würdest wie es läuft. Wie war die Eingewöhnungszeit? Gab es Probleme? Habt ihr Kontakt zu den leiblichen Eltern? Ist Jessica ein Dauerpflegekind?
Fragen über Fragen.
Wäre schön, wenn du dich melden würdest.
Ich wünsche euch alles Liebe
Chichi
Re: @Nicci
danke dir herzlich für die glückwünsche. du hast recht: mit jessica hat sich unser größter wunsch erfüllt. wir können auch heute noch nicht an unser unglaubliches glück glauben, aber wenn die kleine maus dann anschauen, dann quirlt unser herz vor lauter glück und liebe über und wir müssens einfach glauben :-).
wenn ich einfach erzählen wollte, würde das den rahmen sprengen :-). deshalb versuch ich einfach nur mal deine fragen zu beantworten.
die eingewöhnungsphase war für uns eltern hart, jessica hatte keine probleme. jessi war für ca. 4 monate in einer kurzzeitpflegefamilie, bevor das gerichtliche verfahren (sorgerechtsentzug der mutter) abgeschlossen war. zu unserem großen glück waren wir zur richtigen zeit am richtigen ort. wir haben am 06.02. das erste mal von jessica erfahren (nur alter, geschlecht, namen und kurze vorgeschichte der leibl. eltern) und sollten uns am wochenende entscheiden, ob wir die kleine kennen lernen möchten. bereits am gleichen tag abends war für uns klar, dass jessica unsere tochter werden soll, ohne wenn und ohne aber! diese entscheidung haben wir montags der sb des ja mitgeteilt und haben daraufhin am 10.02. unsere tochter kennen gelernt (am ersten tag zwei stunden). die zeiten wurden täglich aufgebaut, bis wir sie nach 1 1/2 wochen das erste mal einen ganzen tag (14 stunden) bei uns hatten. nach 2 1/2 wochen kam jessica dann ganz zu uns. dieser sanfte übergang war für uns alle super, auch wenn wir vor ungeduld bald ...
Re: @Nicci
Alles Liebe für Euch drei!!
Alchemilla
(Adoptiert und Ado-Mama)
@Alchemilla
klar darfst du dich einmischen. wir werden jessica auf jeden fall die chance geben, ihre bauchmami kennen zu lernen und sich ein eigenes bild von ihr zu machen. wir lehnen das nicht ab. aber so ein wenig bauchschmerzen haben wir vor den treffen schon! weißt du, man macht sich doch unwillkürlich gedanken, ob der zwerg nicht viel lieber bei der bauchmami aufwachsen wollen würde, wenn sie denn eine wahl hätte. außdem hat unser jugendamt uns vor aufnahme von jessica so viele schauermärchen über die leibl. mutter erzählt, dass wir auf sie einen groll haben, obwohl wir sie noch nicht kennen. ich denke, dass sich das mit der zeit auch geben wird, aber derzeit ists einfach so und ann unseren gefühlen können wir im moment nichts ändern. ich denke, es ist einfach die angst vor was neuem, keine ahnung, obs so ist, aber ich nehms mal an.
euch auch alles liebe nicci
Re: @Alchemilla
hmh, ich kann das schon verstehen, ich hab ,obwohl selbst Adoptiert, auch zuerst Angst vor dem Treffen gehabt. Wir haben unsere Kinder aus der Hand der Mutter übergeben bekommen und die 3 Tage die wir im KH aufeinandertrafen waren irgendwie sehr skuril so im Rückblick. Ich hatte auch furchtbar Angst das plötzlich alles anders wird und sie sich anders entscheidet.
Das ist nun schon 8 Jahre her, Kontakt wollen die Kinder im Moment nicht. Wir haben Ihr damals versprochen wenn die Kinder wollen dürfen Sie. Wir sind jederzeit bereit ein Treffen zu organisieren. Aber sie hat sich seit 6 Jahren auch nicht mehr beim Jugendamt gemeldet um die Akten mit vielen Briefen und Photos einzusehen........... Aber das Jugendamt hat auf unseren Wunsch hin letztes Jahr eine Adressprüfung gemacht , so wissen wir immer wieder , wie wir sie erreichen können wenn auch nur über die Vermittlungsstelle.
Ich hatte nie die Chance meine Mum kennenzulernen, da sie schon vor 34 Jahren verstorben ist (als ich vier war) habe aber meine Geschwister gesucht und gefunden.
Weißt du irgendwann sucht jedes Ado oder Pflegekind nach seinen Wurzeln. Ich habs auch erst spät gemacht! Und es kann auch sein das Ihr nicht nur einmal in Jessicas Leben hören werdet das sie weg will zur Bauchmama. Auch das sagen Ado-Pflegekinder zu Ihren Eltern ohne es Böse zu meinen in den meisten Fällen. ich bin meinen Eltern immer Dankbar für meine Kindheit und mein Elternhaus! Es sind meine Eltern! Gruß Alchemilla
Teil 2
kontakt zu den leiblichen eltern hatten wir bisher noch keinen. der erste kontakt ist für mai geplant, sofern es der leiblichen mutter besser geht; sie ist im moment nicht in der lage ihr eigenes leben auf die reihe zu bekommen und das jugendamt möchte jeden kontakt mit uns im moment vermeiden. vor dem ersten kontakt haben wir -verständlicherweise- ein bischen angst, da wir noch nicht wissen, was uns da erwartet. aber das jugendamt ist bei diesen kontakten ja anwesend und kann ggf. eingreifen.
jessica ist ein dauerpflegekind, welches aber garantiert nicht wieder zu den leiblichen eltern zurück geht. sie ist bereits das zweite kind, welches die mutter nicht behalten konnte. jessi hat noch einen halbbruder, der inzwischen in einer anonymen pflegefamilie lebt ohne umgangskontakt mit der mutter. mal schauen, wie sich das bei uns so gestaltet.
wir hoffen, dass wir jessica irgendwann mal adoptieren können, doch dazu muss die leibl. mutter zustimmen; im moment ist sie nicht gut auf das jugendamt zu sprechen, deshalb steht das in den sternen. aber das ist nicht wichtig für uns. wichtig ist, dass sie unsere tochter ist und bleibt und das steht fest!!!
so, wenn du oder andere noch fragen haben, her damit.
gruß nicci
@Nicci
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Was aus erster Hand zu erfahren ist wirklich klasse.
Freut mich, dass bei euch alles so reibungslos läuft und ich wünsche euch von Herzen, dass es auch so bleibt.
Dass ihr Angst vor dem ersten Treffen mit der Mutter habt ist verständlich, das würde wohl jedem so geben.
Aber Jessica ist nun eure Tochter und das meistert ihr dann ganz bestimmt prima!
Habt ihr euch für Adoption und Pflegekind beworben?
Wir haben uns in Deutschland nicht auf die Warteliste setzen lassen, aber wir könnten uns vorstellen, dass wenn unser kolumbianisches Kind mal da ist, dass wir noch ein Pflegekind aufnehmen.
Mal sehen wie es kommt, natürlich müssen wir dann erst mal sehen wie alles läuft, denn wir wollen niemanden überfordern!
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute
viele Grüße
Chichi
Re: @Nicci
wir hatten uns zunächst auch für eine auslandsadoption interessiert, beim icco in hamburg am seminar teigenommen und uns dann gegen eine auslandsado entschieden.
aufgrund der ängste, das ein pflegekind unter umständen wieder zurück zu seiner familie muss, haben wir uns erstmal nur um eine adoption in d. bemüht, auch im dem wissen, dass es evtl. jahre oder auch niemals zu einem kindervorschlag kommen kann. diese ängste sind uns aber von unserem jugendamt genommen worden, denn es wurde immer versichert, dass kinderlose ehepaare nur dann einen kindervorschlag bekommen, wenn zu 98 % feststeht, dass das kind niemals zu der leibl. familie zurück geht.
deshalb haben wir uns nach reiflicher überlegung entschlossen, unsere chancen auf ein kind zu erhöhen und haben uns um beides beworben, frei nach dem motto: was zuerst kommt, nehmen wir *grins*. nicht ganz ernst gemeint.
und so sind wir zu unserer jessica gekommen :-)))))))))
warum habt ihr euch eigentlich nie in d. auf die warteliste setzen lassen? und habt ihr schon die anerkennung vom ICBF? wenn dir das zu persönlich ist, kannst du auch übers profil antworten.
liebe grüße nicci
Re: @Nicci
ist doch dann super, wenn es so geklappt hat, dass man sich für beides bewerben kann.
Wir haben uns in Deutschland nicht auf die Warteliste setzten lassen, da es eh so gut wie keine Kinder gibt.
Wir wohnen in einem total kleinen Landkreis und da stehen die Chancen nochmal schlechter.
Wir hätten es ja auch zusammen laufen lassen können, aber das wollten wir dann nicht!
Für Deutschland sollen sich dann die Paare bewerben, die sich eine Adoption im Ausland nicht vorstellen können!
Beim ICBF besteht die Möglichkeit nicht, dass das Kind wieder zurück zur Familie kommt.
Das Kind wird erst zu Adoption ins Ausland freigegeben, wenn alle anderen Möglichkeiten (Unterbringung in der leiblichen Familie, Adoption in Kolumbien) ausgeschöpft sind.
Das war auch einer der Gründe warum wir uns für AdA entschieden haben!
Die Anerkennung haben wir leider noch nicht, müsste aber demnächst kommen *hoffentlichganzbald* :-))
Liebe Grüße
Chichi
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