weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
bezugnehmend auf den beitrag von sanny3
http://kind.qualimedic.de/Q-6730465.html
und den nachfolgenden postings stellt sich mir die eingangsfrage: weiß man wirklich, auf was man sich einläßt, wenn man sich dafür entscheidet, mit einen mann mit vergangenheit zu leben?
ich habe mir diese frage immer wieder gestellt, aber ich kann sie trotzdem nicht eindeutig beantworten...
bei mir war es anfangs SCHON so, daß mir durchaus bewußt war, daß mein mann kinder hat, ich kannte sie ja auch schon paar monate nach der geburt. und da ich selbst auch kinder hatte, dachte ich, ich käme damit gut klar, besser: locker klar, wenn papa-tage sind. in meinem kopf und in der theorie war für mich alles klar. aber als ich dann mitten drin war, alles hautnah erlebte...
ich bin überzeugt: manche dinge kann man erst verstehen, wenn man mitten drin ist und es selbst erlebt. so auch die "rolle" als stiefmama...
wobei ich noch einen großen unterschied sehe, ob die kinder "nur" zu bestimmten zeiten kommen oder eben generell bei einem leben...
ich kann diesen satz: "das hättest du dir vorher überlegen müssen" nicht ausstehen! manche dinge kann man einfach vorher nicht wissen.
ich habe noch ein bsp. zu diesem thema... die ex meines mannes ist als blutjunges ding aus der großstadt (wo ihr eeltern und freunde sind) aufs dorf zu meinem mann gezogen, regelrecht ans "ende der welt", mein mann hat ein haus, udn die ex war stolz, einen mann mit haus zu bekommen udn froh, von daheim wegzukönnen... aber sie ist in den jahren hier verkümmert, sie hat sich nicht wohlgefühlt... dort könnte man auch pauschal sagen: das hat sei doch vorher gewußt worauf sie sich einläßt... nein, hat sie in meinen augen nkicht. sie konnte es nicht wissen, weil ihr die erfahrung fehlte, um beurteilen zu können, welches leben sie in der "einöde" erwartet...
manchmal trifft man im leben entscheidungen, die man später bereut. aber es muß auch möglich sein, seinen weg zu korrigieren?
was denkt ihr darüber?
lg. swchen, die allen frohe ostern wünscht
Re: weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
Re: weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
Nein, Menschen können nicht hellsehen. Sie können nicht wissen wie etwas ist, das sie nicht kennen. Dann hat man eben nur noch eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten. Korrigieren (Trennung?) ist vielleicht eine. Aber eigentlich sind dann alle Lösungen nicht wirklich ideal. Allerdings kann man manche Dinge auch nicht ändern (ex kinder): Man kann damit nur leben und jammern, oder nicht. In gewisser Weise eine Art Lotto. Der eine gewinnt, der andere nicht. Und vorher kann man das oft nicht erkennen
LG
Nein, weiss man nicht....
DENN: Wie finden es denn die Mamas, die von der Zweitfrau erwarten, dass sie die Kinder zu Hause beim Papa als selbstverständlich ansehen, wenn diese auch mal schimpfen, sich einmischen, miterziehen? Wenn diese sagen, "es geht nicht, dass..." oder "xy muss sich ändern?"
Eine Zweitfrau, die das Kind akzeptiert, sich allen Regelungen unterordnet und sich hinten anstellt ist eine gute Zweitfrau. Aber mal ehrlich, das KANN doch nicht gut gehen?
Wenn ich z.B. darum gebeten habe, mal ein paar Tischsitten zu üben, weil ich es nicht so toll finde, wenn ne 7jährige über den Tisch rülpst, dann war ich die doofe Meckerkuh, die nix zu sagen hat. Wenn aber am Freitag der Papa noch arbeiten mußte und Mama auf die Piste wollte, dann hatte ich selbstverständlich aufzupassen.
Das ist ne Sache, wo bei mir Ende war, denn ausnutzen lasse ich mich nicht. Und Kinder in dem Alter checken SEHR SCHNELL, dass die Zweitfrau/Stiefmutter/Freundin vom Papa nix zu sagen hat.
SO geht das nicht. Und ich denke mal, viele AE Eltern sollten mal nachdenken, was sie vom neuen Partner fordern. Wenn sie wollen, dass die Kinder zum Vater und der neuen Frau gehen, müssen diese auch ein Mitsprachrecht haben. Sprich: Wenn was nicht funktioniert, um Änderungen bitten dürfen, wenn mal ein Termin nicht paßt, diesen mal absagen dürfen.
Ja, ich wußte, ich habe einen Mann mit Kind, aber ich wußte nicht, dass man als Zweitfrau eigentlich nur Ja und Amen zu sagen und zu funktionieren hat.
Unsere Geschichte ist da eine spezielle, aber so wie sich das manche AE Mütter vorstellen, kann es nicht gehen.
Und ganz ehrlich, wenn ich AE wäre und ne fremde Frau erzieht an meinem Kind rum, fänd' ich das auch nicht toll. Wenn ich aber will, dass mein Kind beim Vater ist und da gibt es eine neue Familie, dann muss das Kind sich da auch ein bissel einfügen und kann nicht die Prinz/essin auf der Erbse-Rolle spielen, denn das ist auch den Halbgeschwistern gegenüber nicht fair. Also wäre es schon mal ne gute Sache, wenn sich Exfrau und Neufrau kennenlernen und dem Kind zuliebe nicht aufeinander rumhacken... aber wo funktioniert das schon.
Sicher kann eine erwachsene Frau Rücksicht auf ein Kind nehmen und auch mal hinten an stehen. Aber die Betonung liegt eben auf MAL und wenn Neufrau eben auch MAL ein Bedürfnis anmeldet wie "Feiertage mal mit Mann und Neufamilie allein verbringen!" dann muss man nicht gleich wie ne Hyäne über sie herfallen. Das heißt nämlich nicht, dass man grundsätzlich das erste Kind nicht toleriert.
LG Conny
Nachtrag...
Ich hab so ein kleines eigenwilliges Persönchen bekommen, damit habe ich auch nicht gerechnet.
Ich dachte an ein sonniges Gemüt mit gelegentlichen Schwierigkeiten, bekommen hab ich ein schwieriges Menschlein mit gelegentlich sonnigem Gemüt.
Wußte ich vorher auch nicht :o)
GLG Conny
meine Rede *g*
LG Michaela
Man hat ja keine Ahnung!
nein, man versucht sich vielleicht, das vorzustellen und denkt, man komme sicher damit klar ("schliesslich liebe ich ihn doch so...), aber was es wirklich bedeutet, stellt sich erst über die Zeit heraus. Mein Freund hat zwei Kinder, und ich hätte nie gedacht, was da an "Zumutungen" auf mich zukommt und wie schwer ich diese nehmen würde. Ich gebe zu, ich habe mich völlig überschätzt. Und ja, man darf im Leben falsche Entscheidungen zu treffen, und man darf sie auch korrigieren.
LG Gaby - zur Zeit wieder einmal mit der Situation überfordert
Re: weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
ehrlich gesagt kann ich diesen Satz "Du hast das doch vorher gewußt" auch nicht mehr hören. Naja, ich war 18, als ich meinen Mann kennenlernte (obwohl, eigentlich war ich sogar noch 17). Mir war auch nicht von anfang an klar, dass es was ernstes wird. (Er war ja auch verheiratet) Tja, im September sind wir zusammengekommen, im Mai zusammengezogen. Bis dahin habe ich die Kinder nicht ein einziges mal zu sehen bekommen und mein Mann hat auch keine "Papa-Tage" gehabt. Er war immer nur bei mir, nur zum Schlafen manchmal noch zu Hause. Tja, und plötzlich trat "der Vater" in ihm in mein Leben. Es war plötzlich ganz klar, dass die Kids alle 14 Tage übers Wochenende bei uns sind und ich mich auch kümmere. (Die erste Zeit hat er ja Wochenende auch noch gearbeitet und die Kids waren bei mir) Deswegen und weil ich halt noch so "naiv" und "jung" war, denke ich, kann ich sagen, ich wußte es nicht vorher.
LG Taschi
Re: weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
bei diesem Thema kann ich mitreden. Meine vorletzte Beziehung war mit einem Mann, der zwei Kinder hatte, wobei eines bei der Mutter (einer Frau Staatsanwältin, darauf legte sie wert *g*) und eines beim Vater lebte. Fand ich eine unschöne Konstellation, denn ich finde es nicht schön, Geschwister zu trennen, aber offenbar hatten Vater und Mutter jeweils "Lieblingskinder".
Ich weiß auch, wie es ist, wenn die Ex noch fester Bestandteil des Lebens seines Partners ist, wenn man auf Kinder aufpaßt, die nicht die eigenen sind und wenn man sich in Erziehungsfragen schlimmstenfalls noch anhören muß, daß einen das gar nichts anginge, weil es ja nicht meine Kinder seien. Ooooohja, das kenne ich! :o(
Ich kann zu Deiner Frage nur sagen, daß man -rein vom Verstand her- schon ungefähr weiß, was auf einen zukommt; zumindest wenn man sich ein bißchen Gedanken gemacht hat, aber das emotionale kann man vorher natürlich nicht abschätzen und ich glaube nicht, daß man das jemandem vorwerfen kann. Sowas versteht man nur, wenn man da schonmal dringesteckt hat.
Du schreibst aber: "manchmal trifft man im leben entscheidungen, die man später bereut. aber es muß auch möglich sein, seinen weg zu korrigieren?"
Ja, natürlich ist das möglich. Man kann sich ja trennen, wenn man mit der Situation partout nicht klarkommt. Oder welche Korrektur meintest Du sonst damit? Mir fiele jedenfalls nichts anderes ein, denn "ausradieren" kann man die Kinder oder die Vergangenheit seines Partners mit Sicherheit nicht.
Und ich finde es nicht zuviel verlangt, fair zu den "mitgebrachten" Kindern zu sein, denn die können nichts dazu, daß die Zweitfrau/-partnerin mit der Situation eventuell nicht so gut klarkommt, wie sie anfangs vielleicht gedacht hat. Die Kinder haben ein Recht auf beide Elternteile, genauso wie die gemeinsamen "neuen" Kinder.
Wirkliche Probleme macht es meistens, wenn der Partner an den Besuchstagen seine "Erstkinder" komplett an die neue Partnerin weiterreicht und sich vor der Verantwortung drückt. Daß die neue Partnerin damit oft überfordert ist und es auch nicht einsieht, die Ersatzmama zu spielen, während ihr Partner sich die Rosinen herauspickt, ist doch verständlich.
Und trotzdem: das Problem liegt dann am Partner, nicht an den Kindern und es stört mich in den meisten Erzählungen hier, daß die Unzufriedenheit, Resignation und die Wut der Zweitfrauen darüber nicht diejenigen trifft, die daran schuld haben und etwas ändern könnten (die Männer), sondern die schwächsten Glieder der Kette: die Kinder.
LG Knuddelbärchen
Re: weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
Ich fühle mich angesprochen,aber ich muss zugeben du hast recht. Von Verstand her weiss ich das auch und suche ständig nach Möglichkeiten, die Besuche für alle entspannend zu gestalten.Gerade eben versuchte ich mit meinem Mann über eben dieses Posting zu reden.Was kam,och hör auf*augenroll* Er sieht es nicht so und das macht das Kompromisse schliessen so schwierig.
Ich habe im Traum nicht an das gedacht was mich erwartet.Ich hatte bis dahin auch mit Exen oder "Erstkindern" nix zu tun.Mein Mann wollte vor 4 Jahren den KOntakt zu seiner Tochter abbrechen, weil die Mutter so schwere Geschütze auffuhr, dass er resignierte.(Damals wohnten wir noch gar nicht zusammen,uns trennten 500 km)Ich sprach ihm dann gut zu und meinte den Schritt würde er irgendwann mal bereuen.Kann irgendjemand verstehen, dass ich meinen Rat bereits 100 mal bereut habe?
Wohl eher nicht!
LG Heike
@heike72
ich habe ihm auch immer wieder zugesprochen, so wie du...
mein mann war so oft nah daran, aufzugeben, weil er der meinugn ist, wir beide hätten auch irgendwie das recht auf ein leben...
ich war immer hin- udn hergerissen, weil ich beide seiten kenne. und ich habe immer wieder gesagt, daß ihn seine kids brauchen, udn daß er als kv auch eine verantwortung hat...
nur... zu oft (im moment gehts mir gar nicht gut) frage ich mich, ob ich ihn nicht lieber hätte selbst entscheiden lassen, anstatt ihn in der richtung kinder positiv zu beeinflussen...
man kann leider nicht in die zukunft schauen, du nicht, ich nicht... leider... udn so wissen wir beide nicht, ob wir richtig gehandelt haben. aber ich denke, wir können und wenigstens in die augen schauen?
verständnisvolle grüße. swchen
Re: @heike72
Da hast du wohl recht, in die augen schaun kann ich mir noch:-)ich habe jetzt den beschluß gefasst,es gut sein zu lassen.wenn mein mann nicht will, dann eben nicht.er hat 1000 gründe dafür und ich hoffe, wenn die kleine größer ist und garantiert fragt, dass er dann zeit zum erklären bekommt(es gibt ja das tagebuch und die akten).wir haben vor ein paar tagen einen terminabgleich gemacht, wann er unterwegs ist, dabei stellte sich heraus, dass es das nächste wochenende ist, wo eigentlich die lütte kommen sollte.als ich ihn daran erinnerte, meinte er,soll ich dir mal ganz ehrlich was sagen?mein termin ist mir wichtiger,ich halte diesen streß und ärger nicht mehr aus,ich will einfach nur meine ruhe.
tja was soll man dazu sagen??ich kann ihn nur zu gut verstehen, so wie dein mann gesagt hat, ihr habt auch ein recht auf euer leben.es wird wohl darauf hinauslaufen, dass mein mann die abstände vergrößert,an denen er die lütte holt.ab sommer darf er sie eh nicht mehr holen wie vereinbart.sie geht dann zur vorschule und die km will nicht das die lütte schon am donnerstag geholt wird, also 2 tage verpasst(im monat).das ist wieder ein aufreger, denn auf grund der arbeitszeit kann mein mann die lütte nur alle 3 wochen von donnerstag bis samstag holen, sonst arbeitet er.er hat keine lust auf das urteil zu bestehen und nächstes jahr ist die lütte eh in der schule, da hat sich die vereinbarung eh aufgehängt. denn mit der km muss man bei jeder veränderung vor gericht und das will mein mann nicht mehr.
also vermute ich wird sich das über kurz oder lang totlaufen.schade für die kleine!
lg heike
Re: weiß man wirklich, worauf man sich einläßt???
ich habe mich jetzt durch den verlinkten Beitrag gewühhlt und einen Satz von dir gefunden der mich sehr geschockt hat ... vielleicht hast du ihn gar nicht so gemeint ... er kommt für mich aber total krass rüber und bestätigt irgendwie mal wieder das Gefühl was ich beim lesen deiner Beiträge oft habe:
"ich verstehe deinen wunsch nach gemeinsamer zeit nur zu gut. nur ist es eben-leider so, daß seine kids auch rechte haben."
Leider haben die Kinder also auch Rechte ... das ist ja wirklich sehr bedauerlich. ... kopfschüttel.
Kann es sein dass dir die Kinder verdammt gegen den Strich gehen? Dann trenn dich von diesem Mann und lass den Kindern ihren Vater ... :-(
Liebe Grüße,
nancy
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