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meine Situation - eure Meinung

Hallo erstmal!
Bin neu hier und möchte mich erstmal kurz vorstellen und meine Vorgeschichte erzählen.
Bin 25 und seit 6 Monaten von meinem ehem. Lebensgefährten nach 8jähriger Beziehung getrennt. Das passierte ziemlich plötzlich und völlig chaotisch. Ich hatte eine totale Krise und konnte einfach nicht mehr so weiterleben wie bisher. Wir haben zusammen einen 5jährigen Sohn. Ich bin ca. 1000 km weit weg gezogen und baue mir gerade ein neues Leben auf.
Da ich zum Trennungszeitpunkt noch nicht wusste, wo ich wohnen und von was ich leben würde (war "nurHausfrau") kam ich mit dem KV (mit dem ich mich zum Glück sonst noch ganz gut verstehe) überein, dass der Kleine bei ihm leben soll. Meiner Meinung war es das kleinere Übel für das Kind - er behält seinen Vater, die vertraute Umgebung, Freunde, KiGa, Familie, das gesamte Umfeld halt. Ausserdem war der KV schon so fertig, dass ich ihn verlasse, dass er mich angefleht hat, ihm wenigstens das Kind zu lassen. Ich weiss, dass das jetzt für sehr viele Menschen völlig unverständlich ist, aber ich tat das, was ich das beste für mein Kind hielt. Von meinem Umfeld hab ich natürlich nur Unverständniss, ja sogar Anfeindungen (Rabenmutter, etc.) erhalten. Mit dem komme ich aber relativ gut klar. Die Trennung von meinem Kind übersteh ich eigentlich nur dadurch, dass ich mir immer wieder vorhalte, dass es der Kleine dort besser hat als bei mir.
Anfangs lief das auch ganz gut. Wir haben uns Rat bei einer Kinderpsychologin eingeholt, wie man dem Kind die neue Situation darstellt. Ich habe mich auch immer klar an Abmachungen, Absprachen etc. gehalten. Nun habe ich aber langsam das Gefühl, das der KV mir den Kleinen vorenthält und entfremdet. Ich höre kaum mehr was von ihm, wie es dem Kind geht. Nur auf Drängen meinerseits krieg ich halbbefriedigende Antworten.
Inzwischen hat der KV auch ne neue Partnerin. An und für sich hab ich damit kein Problem und freu mich für ihn. Ich (und die Psychologin) hab ihm allerdings ganz klipp und klar gesagt, dass er das mit dem Kind ganz langsam und behutsam angehen muss, da dieser sich ja noch in der Trennungs-Verarbeitungs-Phase befindet. Mir gegenüber hat er das natürlich immer bekräftigt. Nun musste ich von anderen Leuten erfahren, dass mein Sohn diese Frau "Mama" nennt. Für mich ist das völlig unbegreiflich. Ein Kind hat doch nunmal einfach nur seine leiblichen Eltern. Die sind weder ersetz- noch austauschbar. Ich würde meinem Kind (wenn die Situation umgekehrt wäre) niemals so schnell einen neuen Partner vorsetzten und den auch noch als "Ersatzpapa" titulieren. Und wäre ich an "evtl. Stiefmutter in spe-Position" würde ich einem "fremden" (nicht leiblichen) Kind niemals sagen, dass es "Mama" zu mir sagen soll, kann, wie auch immer. Und wenn das das Kind von sich aus sagen würde, würde ich klarstellen, dass ich nicht seine Mama bin. Nicht dass ich was gegen fremde Kinder hätte, Kinder sind einfach Kinder, egal von wem die sind. Ich denke auch, dass der KV sich nicht ganz klar macht, was er dem Kind da antut. Mal angenommen, das funktioniert mit der Neuen nicht. Wieviel Ersatzmamas soll der Junge denn noch bekommen und wieder verlieren? Wie will der KV das dem Jungen später mal erklären, dass er ihm seine Mutter vorenthalten, entfremdet und schlechtgeredet hat?
Ist eine ziemlich vertrackte Situation und ich stelle meinen Entschluss, das Kind bei ihm gelassen zu haben, ganz klar in Frage. Mir kommt es so vor als will der KV sich an mir rächen, weil ich ihn verlassen habe. Er glaubt anscheindend, dass diese Entscheidung von mir mit völliger Aufgabe des Kindes einhergeht (obwohl das ganz klar anders abgemacht war). Er scheint das auch nicht zu verstehen, dass ich dieses Opfer nur des Kindes und ihm wegen gebracht habe. Seit Tagen bin ich nur noch am Heulen und weiss nicht mehr was ich tun soll. Ich hatte natürlich vollstes Vertrauen in meinen Ex. Er war immmer ein sehr guter, liebevoller und verantwortungsbewusster Vater. Nun startet er solche Aktionen, lügt mich an, verschweigt mir sehr wichtige Dinge und zerstört so mein Vertrauen in ihn. Wenn er mir nicht erzählt, dass mein Kind zu einer mir fremden Frau Mama sagt, was verschweigt er mir noch?
Ich würde mal gerne eure Meinung dazu hören. Vielleicht habt ihr ja auch den einen oder anderen Rat für mich. Ich dreh nämlich momentan total am Rad und kann nicht klar denken. Was ich zu hören kriege sind natürlich sehr "eingefärbte" Meinungen meiner Familie bzw. vom KV - die sich natürlich total widersprechen. Ich denke, dass Aussenstehende das doch immer viel sachlicher und klarer beurteilen können als Beteiligte.
So nun gehts mri sowieso schon besser. Hab mich mal ausgekotzt. Tat das gut. ;-)
Liebe Grüße
moeeli
Bisherige Antworten

Re: meine Situation - eure Meinung

hallo moeeli,
also ich habe jetzt lange überlegt ob ich dir nicht lieber ne persönliche nachricht schreiben soll, da meine meinung vermutlich von frauen nicht ganz so toll angenommen wird.
nun gut, somit will ich allgemein etwas dazu sagen.
da du euren sohn bei dem vater gelassen hast, kannst du jetzt mal mitbekommen wie sich wohl die meisten väter fühlen, wenn die mutter mit den kindern woanders wohnt.
und das was du schreibst, kenne ich aus erzählungen von meinem LG.
zum begriff "rabenmutter" kann ich nur sagen, wenn eine mutter entscheidet das ihr kind beim vater bleibt, dann ist die entscheidung normalerweise gut überlegt.hat auch was mit dem instinkt zu tun, mütter haben eigentlich eine stärkere beziehung zum nachwuchs. laut der evolution... würde auf solche kommentare absolut nichts geben...tsts
mhm und zu deinem hauptproblem kann ich dir nur ein beispiel von meinem LG geben, die andere seite ebend. trennung von der exfrau, nach ein paar wochen hatte sie nen neuen ( kinder waren 3,4,5jahre alt). hielt nicht lange, dann kam der nächste etc. klar, ist das nicht einfach, mußte etwas schmunzeln, weil du genau das beschreibst, was ich sonst von männern höre, deren kinder bei der mutter leben.
weißt du denn wirklich das dein sohn die neue freundin "mama" nennt? weißt du ob der KV es deinem sohn sagte, oder waren das alles nur erzählungen??? natürlich würde ich das auch nicht so toll finden!
wieso sollte sich der KV an dir rächen??? kommt dir das nur so vor, oder hast du wahre gründe???
sagt dir dein gefühl, daß dein exfreund dir euren sohn vorenthält???jedenfalls schreibst du das weiter oben.
die trennung ist erst 6 monate her, ihr wart lange zusammen, zwar schreibst du, du freust dich für deinen exfreund, daß er eine neue freundin hat. aber stimmt das auch wirklich? ich meine, kann es sein, daß du innerlich noch nicht abgeschlossen hast?? kann es sein, daß du unbewußt in der neuen freundin eine rivalin siehst?? sie ist nun an der seite deines exfreundes und somit auch bei deinem kind!
wie gesagt, das was du beschreibst höre ich immer von männern,vor allem dann, wenn die ex einen neuen hat.
trotzdem muß ich noch sagen, daß ich es gut finde, daß du den entschluß gefasst hast deinem exfreund soweit zu vertrauen, daß er euren sohn hat.
gut ist auch, daß ihr mit der kinderpsychologin schon eine neutrale person habt.
so,
liebe grüße,
sandra

Re: meine Situation - eure Meinung

Hallo!
Mir stellen sich einige Fragen wenn ich Deinen Beitrag so lese. Zum einen verstehe ich nicht, warum Du unbedingt so weit weg ziehen mußtest. Ich persönlich hätte es besser gefunden mir eine Wohnung zu suchen, die in der Nähe liegt, so daß sich Kind und Eltern regelmäßig sehen können, daß der Kontakt nicht abbricht und beide Elternteile gleichermaßen an der Erziehung des Kindes beteiligt sein können.
Dann habe ich mich gefragt, wer das Kind betreut beim Vater?
Ich würde schleunigst den Weg zurück suchen und mein Kind zu mir holen. Daß mein Kind eine andere Frau "Mama" nett könnte ich nicht ertragen. Das alleine würde mir reichen als Grund, mein Kind wieder zu mir zu holen.
Würdest Du in der Nähe wohnen, hättest Du Dein Kind nicht zurücklassen müssen. Es hätte im gewohnten Kindergarten, in der gewohnten Umgebung bleiben können. Es hätte seinen Vater sehen können und bei Dir leben können.
Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.
LG Zaubertroll
PS: ich wollte noch sagen, daß auch Mütter mit Kindern, die nicht arbeiten ihr Auskommen haben. Dir würde doch Unterstützung vom Sozialamt zustehen.

Re: meine Situation - eure Meinung

Hallo,
also irgendwie komme ich da jetzt nicht so ganz mit.
Siehst Du dein Kind seltener, oder wo ist das Problem?
Daß es Mama zu der neuen Freundin Deines Ex sagt, ist doch für sich genommen, kein Problem (oder versteh ich das nur nicht?) Mein großer Sohn hat auch zu meinem neuen Freund gesagt, daß er jetzt sein Vater sein soll (obwohl er seinen Vater regelmäßig sieht). Ich denke, das ist die natürliche Sehnsucht eines Kindes nach stabilen Familienverhältnissen (vielleicht auch des Ex).
Wenn Du das beste für Dein Kind willst, das Kind gut mit dem Vater und dessen Freundin klarkommt, Du es sooft siehst, wie Du möchtest, es Dir nicht entfremdet wird, wo ist das Problem? Ich denke, es geht in erster Linie um's Kind?
LG Arielle.

Re: meine Situation - eure Meinung

Hallo Arielle,
Du hast auf meinen Beitrag geantwortet, aber das macht nichts.
Ich bin hier zwar nicht die Betroffene, aber meine eigene Meinung ist schon, daß es nur eine Mama und einen Papa gibt. Solange der Kontakt zum Kindvater oder der Mutter da ist, finde ich es nicht gut wenn man zuläßt, daß der/die Lebensgefährte/in Mutti oder Vati gennand. Nur weil man nicht beim Kind lebt hat man automatisch seine Mutter/Vaterrolle abgegeben.
LG Zaubertroll

Re: meine Situation - eure Meinung

Hallo moeeli,
ich bin eine Stiefmutter, deren Stiefkinder bis vor kurzem "Mama" gesagt haben.
Die Mutter ist zuerst mit den Kindern ausgezogen, hat sie dann, als ich schon mit meinem Mann zusammen war, wieder zurückgebracht, ist alle paar Monate immer weiter weg gezogen und hat sich sehr unregelmäßig um die Kinder gekümmert. Die Gründe dafür waren für die Kinder nicht nachvollziehbar.
Mein Mann hatte, ebenso wie die Kinder, diesen "Heile-Welt-Wunsch" und wollte am liebsten so tun, als wären wir eine "normale" Familie.
Ich war damals erst 19 und hatte nicht die Riesenahnung von Kindern, insbesondere nicht von solchen, die eine Scheidung verarbeiten müssen. Mir wäre es lieber gewesen, die Kinder hätten mich nicht Mama genannt, aber als die Kinder selbst es unbedingt wollten und auch mein Mann froh darüber war, habe ich mich schon geschmeichelt gefühlt - und habe es akzeptiert.
Jetzt, Jahre später, hat die Mutter es geschafft, ihre Lebensverhältnisse in den Griff zu bekommen. Sie kümmert sich wieder regelmäßig um die Kids, hat Arbeit, einen festen Freund usw.. Zwar wohnt sie noch immer 500 km weit weg, aber das ist schon näher als vorher... Die Kinder haben seitdem begonnen, mich immer mehr zu "mobben". Wenn mein Mann nicht da ist, dann behandeln sie mich wie den letzten Dreck.
Ich habe mich nun gegen alle "Tabus" gestellt und klargemacht, dass ich diesen Quatsch nicht mehr mitmache. Wir sind nunmal keine "normale" Familie, ich bin nicht die leibliche Mutter der Kinder und ich will nicht in Konkurrenz zu der Mutter stehen. Ich bin halt die Frau ihres Vaters und die Mutter ihrer Halbgeschwister. Als "Frau im Haus" habe ich auch trotzdem etwas zu sagen - aber ich will nicht als jemand dastehen, der ihnen die Mutter quasi wegnimmt oder sie zwingt, sich für die eine oder die andere "Mama" zu entscheiden.
Im Nachhinein denke ich, dass ich auf mein Bauchgefühl hätte hören sollen. Ich hätte mich besser mit Händen und Füßen gegen die Anrede gewehrt!
Ganz lieben Gruß an Dich!
Mari
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