hallo,
nimm es mir bitte nicht übel, aber ich habe dein posting mehrfach gelesen und immernoch sträuben sich meine nackenhaare....
also erstmal finde ich, daß du für den sohn deines mannes ; den du erst mit 12 jahren kennengelernt hast; eigentlich keine muttergefühle/mutterliebe empfinden mußt/brauchst.
was mich aber immer noch ganz schön konfus macht, war es euer gemeinsames kind???? wieso mußtest du abtreiben????? damit der sohn deines freundes bei euch bleiben kann????
entschuldige, aber ich glaube mir mußt du die situation mal erklären....das eigene kind wegen einem "fremden" kind abtreiben...hallo wo bin ich denn hier???
jedenfalls ist es für mich mehr als verständlich, daß du mit dem sohn nicht mehr richtig umgehen kannst. mir würde es genauso gehen, wenn ich mein kind abgetrieben habe und jeden tag aber ein "fremdes" kind um mich herumrennt, mit dem ich mich beschäftigen soll.
mhm..ich denke du solltest mal überlegen ob das nicht alles etwas mit der abtreibung zu tun hat.
liebe grüße,
sandra, die es immer noch nicht fassen kann, das man ein kind abtreiben muß, damit ein anderes im haushalt leben darf....

Hallo Sandra. Also erstmal muss ich da noch was sagen. Es war ja nicht hauptsächlich wegen dem Sohn meines Freundes dass ich mich gegen das Kind entschieden habe sondern auch damit ich überhaupt in Deutschland bleiben darf. Wie gesagt ich war gerade von Luxemburg nach Deutschland gezogen und hatte noch keinen Job und wer nimmt schon eine schwangere Frau. Ich musste bis Juni einen Job hab sonst wäre ich des landes verwiesen worden. Was das andere Betrifft ist es so dass wir mit dem Jugendamt gesprochen haben. Die haben uns gesagt dass die Chance schlecht stehen dass wir den Jungen bei uns behalten können weil die davon ausgehen dass wenn ein neues Kind kommt mehr nachdem geschaut wird und der andere dann zu kurz kommen würde. Wir haben dann gefragt wie es wäre mit Umzug und so und auch da hiess es keine Chance. Wenn er mit mir nach Luxemburg kommen würde, würde er den Sohn erst recht nicht bekommen weil das Kind ja dann aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird und das könnte schwer Verhaltensstörungen hervor rufen. Wir haben lange überlegt aber schluss endlich uns gegen das Kind entschieden weil ich auch keinerlei Unterstützung bekommen hätte. Ich tröste mich damit dass ich es laut des Arztes der den Eingriff gemacht hat das Kind eh verloren hätte weil es sich nicht richtig entwickelt hat (war in der 8 SSW so gross wie in der 5 SSW). Ich glaube schlimmer ist es dass ich kein Kind mehr bekommen darf (aus gesundheitlichen Gründen) und das ist dann doch schwer ein fremdes Kind um sich rum und dann zu wissen dass man nie ein eigenes haben wird.
Naja vielleicht kriege ich es ja irgendwann hin.
Danke für deine Antwort
LG

Hallo,
also ich halte das für einen schlechten Scherz und habe NULL Verständnis dafür, daß Du den Sohn Deines Freundes für DEINE Abtreibung verantwortlich machst. Das ist unmöglich, denn es war ganz allein DEINE Entscheidung, genauso wie die Tatsache, überhaupt schwanger zu werden. Ich finde, daß es immer andere Wege als eine Abtreibung gibt, wenn man nur will, aber das ist Eure Entscheidung gewesen und mir steht kein Urteil darüber zu. Aber dann mach doch nicht noch andere dafür verantwortlich!
Und dann die Sache mit dem Jugendamt, das ist ja wohl lächerlich! Wenn es so wäre, daß man als Zweitfamilie die Kinder aus einer früheren Beziehung verliert, nur weil man ein eigenes Kind bekommt, würde es keine Patchworkfamilien geben!
Daß man ein "fremdes" Kind u.U. nicht liebt wie ein eigenes, kann ich ja noch verstehen, vor allem, wenn man es schon als Teenager kennengelernt hat. Aber wenn ich sehen würde, daß mein neuer Partner mein so sehr haßt, wie Du das Kind Deines Freundes, würde ich Schluß machen. Ich finde es absolut NICHT NORMAL, daß man das Kind seines Partners derart ablehnt, wie Du das tust und ich finde es traurig, daß Dein Freund seinen Sohn nicht davor beschützt.
Knuddelbärchen

Ich habe niemals gesagt dass ich den Sohn meines Freundes hassen weil das stimmt ganz und gar nicht und solche Unterstellungen verbiete ich mir. Ausserdem habe ich nie den Sohn meines Freundes beschuldigt ich hab lediglich gesagt dass es zum Teil war damit er bei uns bleiben kann. Wo nimmst du diese Mutmassung eigentlich her? Du kannst doch nicht über jemanden urteilen den du nicht kennst. Dass ich schwanger geworden bin dafür kann ich nicht ich habe verhütet aber es gab einen Panne. Noch nie davon gehört?????? Davon abgesehen geht es seinem Sohn blendend. Ich sagte ja ich komme gut mit ihm klar und davon abgesehen will der eh nichts mehr mit uns unternehmen mit niemandem auch nicht mit seinem Vater. Glaubst du wirklich wenn ich den Sohn hassen würde, würde ich versuchen einen Weg zu finden dass ich mich mehr für ihn interessiere? Gott ich weiß wirklich nicht wo du diese Mutmassungen aller her hast. Vielleicht solltest du den Beitrag mal genau lesen. Steht da irgend etwas von Hass drin? Sein Sohn leidet ganz und gar nicht oder glaubst du im Ernst wenn es ihm schlecht gehen würde, würde er alles tun damit er bei seinem Vater bleiben kann? Ein für alle mal ich hasse ihn nicht ich will ja was ändern.
Weisst du es ist sogar so dass sein Sohn mir Dinge anvertraut die er seinem Vater nie sagen würde. Glaubst du das würde er tun wenn er das Gefühl hätte dass ich ihn hasse? Ich kann es einfach nicht fassen.
Ach ja nochwas es gibt genug Patchworkfamilien die keine eigenen Kinder haben nicht jede Patchworkfamilie muß automatisch auch noch gemeinsame Kinder haben.
Das mit dem Jugendamt wurde uns damals so gesagt ob es stimmt oder nicht kann ich nicht beurteilen aber ich bitte dich etwas vorsichtiger zu sein mit dem was du sagst oder schreibst. Was soll ich denn bitte noch tun damit die Leute endlich merken dass ich ihn nicht hasse. Ich lehne ihn auch nicht so ab wie du das hier beschreibst. Ich bin immer für ihn da. Ist es denn Pflicht dass man mit den Kindern des Partners was unternimmt? Ich tue sonst alles für ihn was er von mir verlangt und erfülle ihm jede Bitte wenn es mir möglich ist. Entweder will mich keiner Verstehn oder ich weiss es dann auch nicht.
Eins kannst du dir sicher sein. Der Sohn ist alles für meinen Freund er steht sogar noch über mir und wenn mein Partner in irgend einer Weise merken würde das sein Sohn leidet oder mit mir nicht klar kommt dann würde es sich auch trennen aber es gibt gerade keinen Grund dafür. Sein Sohn hat das Versprechen von ihm dass er sich trennt wenn es nicht klappt. Aber es klappt doch ich habe eben nur noch nicht den Draht zu ihm wie es sein sollte. Ist das ein Verbrechen? Muss man jemanden dafür so sehr Verurteilen?

Okay, ich hab jetzt beide Beiträge nochmal gelesen, in den Zeilen an Sandra relativierst Du die "Abtreibungsschuld"´- immerhin. Und in Deinen ersten Zeilen hast Du tatsächlich geschrieben, daß Du an dem Verhältnis etwas ändern möchtest, aber nicht weißt wie.
Mich hat vor allem aufgeregt, daß Du dem Kind Deines Freundes die Schuld für die Abtreibung gibst. Womöglich liegen da auch die Ursachen für die mangelnde bzw. überhaupt nicht vorhandene Zuneigung zu seinem Kind? Aber dieser Junge ist nicht schuld; in keinster Weise! Für seine Existenz kann er nichts und es wäre doch schlimm, ihn so zu behandeln wie: "wenn es Dich nicht gäbe, hätte ich mein Kind bekommen dürfen". Das ist gemein und wirklich unfair.
Mag sein, daß ich zuviel in Deine Zeilen hineininterpretiert habe. Du hast zwar nicht geschrieben, daß Du ihn haßt, aber diesen Eindruck hat Dein Posting insgesamt erweckt - schon wegen der Abtreibung und daß Du ihm die (Mit-)Schuld dafür gibst.
Auf jeden Fall kann ich mich nur auf Dinge beziehen, die Du geschrieben hast - ich kann nicht ahnen oder riechen, wenn Du diverse wichtige Punkte weggelassen hast.
Hier in diesem Forum lese ich dauernd Sachen, die mich echt betroffen, fassungslos und auch wütend machen. Und immer sind es die "Zweitfrauen", die das Kind ihres Partners nicht mögen u. denen es lästig ist.
Ich war selbst schonmal die "Zweitfrau" und habe ein Kind meines Partners versorgt, das nicht meins war. Und natürlich kann man Muttergefühle nicht aus dem Ärmel schütteln, aber ich hab dieses Kind gemocht und später auch liebgehabt und es war sehr schlimm für mich, als ich dieses Kind nach dem Ende der Beziehung nicht mehr sehen durfte. Aber weißt Du was: wenn ich das Kind nicht gemocht hätte, wenn es mir lästig gewesen wäre oder auch nur völlig egal, hätte ich diese Beziehung beendet - von mir aus. Denn Alleinerziehende bekommt man eben nur im Doppel-/Mehrfachpack und in einer Beziehung mit einem "Mann mit Vergangenheit" werden die früheren, nicht gemeinsamen Kinder IMMER dazugehören.
Und andersrum gesehen: wenn ich merken würde, daß mein Partner MEIN Kind nicht mag, daß es ihm egal ist oder sogar haßt, wäre das kein Mann für mich. Ein Mann, dessen Herz nicht groß genug für UNS BEIDE ist, wäre KEIN Mann für mich. Mein Kind kommt IMMER an erster Stelle, denn ich habe die Verantwortung für ihn und er kann sich nicht wehren. Ich glaube, die meisten AE-Mütter sind da rigoroser als AE-Väter, die solche Probleme zuliebe ihrer Freundin einfach weiterlaufen lassen (oder gar nicht merken, daß es solche Probleme gibt; in dieser Beziehung sind viele Männer emotionale "Holzklötze"). Das ist sooooo traurig.
Ich denke, Du solltest erstmal die anderen Umstände verarbeiten und Dir bewußt werden, daß Du nicht andere für Deine/Eure Entscheidungen verantwortlich machen kannst. Vorher wird sich mit Sicherheit nichts an dem Verhältnis zwischen Euch ändern - wenn überhaupt.
Knuddelbärchen

Hallo Eilean,
ich kann Dich verstehen, aber ich glaube nicht, dass sich Deine Gefühle für den Jungen einfach anschalten lassen.
Du hast die Abtreibung, denke ich, und vielleicht auch, dass Du selbst keine Kinder bekommen darfst, nicht verarbeitet, oder? Das hemmt vielleicht Deine Gefühle dem Jungen gegenüber. Du machst ihn (zumindest innerlich!) vielleicht doch dafür verantwortlich, dass Du kein eigenes Kind haben wirst.
Vielleicht kann Dir eine Familientherapeutin helfen, dass Du Dein Schicksal verarbeitest. Ihr könnt ja auch eine Familientherapie machen. Wenn Du dann "frei" bist, von diesen Gedanken, kannst Du vielleicht auch sowas wie positive Gefühle für den Jungen aufbringen!
LG Stinni