Hallo Katja,
ich weiß gar nicht so recht, ob ich mich überhaupt dazurechne(n darf). Mein Sohn hat genau an seinem 1. Geburtstag beschlossen, daß jetzt gut ist. Ich habs noch einige Tage probiert, aber er hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt und ist sogar davongelaufen bzw. -gekrabbelt. Da habe ich es sein lassen - in Zwang sollte das Ganze ja nicht ausarten. Ein riesiger Stillfan war er sowieso nie (stillen = essen = langweilig?) und ich hatte mir so vorgestellt, 1 Jahr zu stillen, vielleicht hat er das gespürt?
Naja, falls ein Jahr schon gilt, habe ich mit dem Begriff kein Problem. Es ist halt (im Vergleich zum Durchschnitt) schon eine lange Zeit. Lange stillen könnte ja auch bedeuten, daß die einzelnen Stillmahlzeiten besonders lange dauern. ;-) Bei Sanja habe ich irgendwie das Gefühl, daß es länger gehen wird als bis zum 1. Geburtstag ...
LG, Beate

Hi Katja-
Ich benutze den Begriff nie. Bin ich denn eine Langzeitstillende mit 22,5 Monaten Gesamtstillzeit?
Aber mich stoert der Begriff auch nicht. Mich stoert es eher wenn ich von XY gefragt werde ob und warum ich denn "noch" stille.
LG Kerstin, die gleich mal im "Sept/Okt" Forum diesbezueglich etwas posten wird

Hallo Kerstin,
ich auch nicht ;-) Aber dieses Forum heißt doch so!
Komisch, bis jetzt hat mich noch niemand gefragt, ob ich noch stille, schon gar nicht warum. Meine Schwiegermutter möchte nur wissen, ob ich "wieder so viel Milch" hätte.
Du gehörst mit deiner Einstellung ganz sicher in die Schublade :-) Auf die absolute Dauer kommt es nicht an.
LG Katja

Hmm, den Unterschied zwischen lang Stillende und Langzeitstillende kann ich nun nicht ganz nachempfinden :-) Aber wie auch immer, fuer mich hat der Begriff etwas positives, einfach, weil ich die Einstellung und Lebensweise, die dahinter steht, teile und mag. Ich habe auch noch nie erlebt, dass "Langzeitstillerin" als Schimpfwort oder abwertend benutzt wurde, da gibts wahrlich andere Begriffe.
LG
Berit, gegen eine Umbenennung *g*

Hallo Katja,
der Begriff nimmt Bezug zu einer Norm (welcher?) auf und zeigt auf, dass es um Frauen und Babys geht, die etwas, das man auch kürzer oder "normal" lang machen kann, auch ganz lange Zeit machen kann. Auf mich wirkt er etwas statisch, konservativ (i.e.S.).
In einem Naturkundemuseum der Universität von Edinburgh habe ich mal ein "long lasting experiment" gesehen, da kroch eine minimal viskose Masse (sah aus wie erstarrte Lava) innerhalb von Jahrhunderten eine kleine Treppe herunter, ich glaube, das Experiment lief seit 17hundert-Bratkartoffel. Kommt das Deinen Assoziationen näher? ;-)
Ich bedauere die Bezeichnung dieses Forums ein wenig, weil es zwar Frauen, die wirklich schon ziemlich lange stillen, recht gut erfasst, die Umfragen hier aber auch ergeben haben, dass viele unter "Langzeitstillen" eher so etwas wie "überzeugt stillen" und sich nicht durch Mainstream-Ansichten vorzeitig davon abbringen lassen verstehen; außerdem wird ja auch eine generelle Haltung im Umgang mit den Kindern verstanden. Da ich die letztgenannten Aspekte voll mit trage, finde ich es immer schade, dass ich mich durch den Begriff des "Langzeitstillens" immer ein wenig als Zaungast empfinde, der anmaßenderweise schon mit postet, obwohl wir ja bisher "erst" gute 5 Monate stillen. Wir werden bestimmt noch eine ganze Weile stillen - ich mich werde aber nicht aus ideologischen Gründen zu einer Langzeitstillenden im engeren Sinne, sondern wir werden so lange stillen, solang es stimmig erscheint.
Mir würde ein Titel wie "Stillen aus Überzeugung" gefallen. Aber ich poste auch ungeniert weiter unter dieser Fahne!
LG Tini

Liebe Tini,
danke, dass du meine Gedanken so gut und treffend in Worte verpackt hast!
Liebe Grüße,
Katja