zahnen, wachsen, milch weg???
brauche mal wieder ein bisschen zuspruch, vielleicht koennt ihr mich ein bisschen aufbauen.
rachel wird anfang dezember schon zwei jahre und bisher war bei uns stilltechnisch in der lezten zeit alles in ordung. vor einem monat noch spuerte ich immmer noch den milchspendereflex und bin sogar noch manchmal uebergelaufen. wir beide stillen immer noch gern und immer nochsehr viel, naemlcih frueh, mittags,manchmal nachmittags,abends, nachts (4-5mal taeglich). habe aber seit ca. 4 wochen den eindruck dass meine milch immer mehr zurueck geht, obwohl rachel gern mehr will und ich auch gern noch viel weiterstillen moechte. heute abend z.B. ist sie erst nach stundemlangem nuckeln (es kam keine milch mehr), buch angucken, lied vorsingen, hin und her strampeln, aufstehen, was essen, kuscheln eingeschlafen. bis vor 2 tagen haben wir IMMER einschalfgestillt. nun klappt es nicht mehr.
kann es sein dass die milch weniger wird? ich habe eigentlich keinen stress, fuehle mich eher nicht ausgelastet, bin kaum muede, schlafe nur 7 stunden taeglich. essen tu ich auch genug, habe in den letzten 3 monaten sogar 5 kilo zugenommen undn immer einen riesen appetit (vielleicht weil ich noch esse wie zu vollstillzeiten aber nicht mehr viel milch produziere?) vielleicht zahnt rachel auch und bekommt deshalb nicht genug, oder gibts einen wachstumsschub mit 22 monaten? aendert sich ihr schlafverhalten? habe vor einer woche endlich meine mens wieder bekommen, koennen meine hormone ein grund sein? fragen ueber fragen. sagt mir bitte dass alles wieder besser wird
susi
Re: zahnen, wachsen, milch weg???
solche zu-wenig-Milch-Gefühl-Phasen gibt es immer mal wieder.
Man kann dem mit den üblichen Methoden der Milchsteigerung begegnen. Wobei da oft schon die moralische Wirkung ausreicht. *g* Denn zu wenig Milch gibt es ja an sich nicht, aber die Kleinen brauchen nur eine Gaga-Phase zu haben und dann trinken sie und trinken sie...
Ich habe aus der Stillzeit mit Tom gelernt, dass ICH nicht immer perfekt sein muss, ja dass es gar nicht gut ist, immer perfekt zu sein.
Um die Periode rum berichten manche Frauen, dass sich das Stillen da verändert anfühlt.
Aber einen Grund gibt es, wo vielen Frauen die Milch wegbleibt und wo sie zunehmen.... *fg*
LG Uta
PS: zum nachlesen:
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wechselstillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Die Vormilch ist immer dünn und durstlöschend und die Hintermilch ist immer fettreich und sättigend.
Beim Stillen haben 3 Hormone Bedeutung:
Prolaktin
Milchbildungshormon
wird angeregt durch häufigen Saug- oder Pumpreiz an der Brust und durch gründliche Entleerung der Brust über mind. 2 Tage.
Oxytocin
Milchflußhormon
Dieses Hormon bewirkt ein Zusammenziehen der Alveolen (Ort der Milchbildung). Die Milch wird in die Milchseen gedrückt - die Milch fließt.
Dieses Hormon ist auch für Orgasmus und Geburt verantwortlich.
Es kann nur bei Entspannung wirken.
Adrenalin
DAS ist der gefähliche Gegenspieler des Oxytocins!
Es hebt dessen Wirkung auf.
Es ist das Fluchthormon. Evolutionär hat es den Zweck der Selbsterhaltung. Selbsterhaltung geht vor Arterhaltung (Zeugung, Geburt, Stillen).
Die Natur verzichtet im Gefahrenmoment auf das EINE Nachkomme, weil die Mutter noch viele andere Nachkommen bringen kann.
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